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Schiavone 283 Schiavone
Ziu5
iigen KĂĽnstlerfamilie ist. An Werken
seiner Hand ist eben kein Mangel, so in
Venedig in der Kirche 8an ^rHnossoo
äi I>au1a: „Ner H. Franrisruz"; — zu
Oleo nächst Venedig in der Kirche äan
das Altarbild: „Nie HH. Zlloi»
Gllsetan unb Philippus NeriuL
Mi5chm M i GngĂĽn", im Jahre 1766
gemalt; — in der Kirche 82.11 Hereinia
in Venedig in der Sacristei ein kleines
Altarbild: „Der H. Petrus, dem OhriZtns
die ZchliisZel des Himmelreiches übergibt"; —
in derselben Kirche: „Nie Zerstörung Jeru-
öllllms", in derHöheder zürnendeIehova,
auf den TrĂĽmmern der wehklagende
Ieremias; als Mauerverzierungen ebenda
sind von seinem Pinsel die vier Prophe»
ten» — in der Kirche 8an Bistro äi
OaLteUo in Venedig das Altarbild:
„Nlls Martyrium des h. Zohannes des Onange-
listen", dieses Bild hat S. eigentlich nur
restaurirt, denn es ist ursprĂĽnglich von
dem Paduaner Maler Alexander Varo«
tar i (gest. 1396) gemalt, und da eS
schon sehr schadhaft war, von Michael
ausgebessert worden, wie dieĂź aus dem
auf dem Bilde befindlichen Distichon
erhellet: 8g.6v2.VArot2.ri quoä
xeräiäit astas j äolavonus
<iuoä r^it illa äsäit^ und in der Pfarr«
kirche zu Chioggia hatte Michael ein
Altarbild und die Decke der Capelle ge«
malt. Von seinen Kupferstichen erwähnt
einige der venetianische Gefchichts» und
Kunstforscher Emanuel Anton Cic 0 gna
^Bd. I I , S. 368), welche derselbe im
55uL6o Oorisr gesehen. Ss befanden
sich darunter einige Stiche nach Gemäl»
den von Paul Veronese und die Bild-
nisse der HH. Marcus, MarcellinuS und
Sebastian, bezeichnet: Inc. äa.
ni.>>, Dolle iQLeri^ioni
(VsQ62ia 1824, Zr. 4".) Vol. IV, . 233. — 5«o?6«z, II Kars äl V
^6ns2ia 1837), tomo I, p. 81. — II,
eussia
l813, H.1vigoxo1i, l2°.) lonio I, p. 12, 23,
128; tomo I I , p. 49.
Die Schiavone, die bald mit e, bald
wieder mit i (Schiaooni) geschrieben erschei«
nen, sind eine groĂźe, in Oberitalien und in
den südslaoischrn Ländern stark verbreitete und
durch zahlreiche Kunstwerke vertretene KĂĽnst-
lerfamilie, deren genealogischer Zusammen»
hang nicht zu erweisen ist, während die heu»
tige, in Venedig ansässige Künstlerfamilie
Schiavoni , deren Haupt zur Stunde Felix
Schiavoni l^ s. d. S. 254^ j ist, sich als
Nachkommen des ersten KĂĽnstlers dieses Na-
mens. Andreas Schiavone, nach seinem
Familiennamen Medola, slavisch Medu«
li6 (geb. zu Sebenico in Dalmatien 1522,
gest, 1582), betrachtet. Hier folgt nur eine
Uebersicht aller KĂĽnstler, die sich
S chiavon e
und dann jener, die sich Schiavoni schrie-
ben. Es sind: auĂźer dem schon genannten
Andreas Sch. noch folgende Schi av one:
Augustin, n. A. Anton, Maler, lebte um
5533; — Dounnik, Intarsienmaler, lebte
1300-1333; — Gregor, Maler, einer der
bedeutenderen KĂĽnstler dieses Geschlechtes,
lebte 1430—1511, dessen die bedeutenderen
italienischen Kunsthistoriker, wie Brando-
lese. Lanzi. More l l i . Moschini, Ro<
sini , Ticozzi, Zan i , Zanotto u. A.,
mehr oder minder ausführlich gedenken; —
Johann, genannt SchiavonedaCarso,
Maler, um 1330-1561.- - Iu ra j (Georg),
Majolicamaler, um 1530;— Iucas, Maler,
lebte in der zweiten Hälfte des 15. Iahrhun»
derts; — Michael, dessen Lebensskizze S. 252
u. 253 mitgetheilt wurde; — Michael An-
gelus, Bildhauer. 1470—1524; — Niko-
laus, genannt Schiavone dal l 'Arca,
berĂĽhmter Bildhauer des 15. Jahrhunderts,
gest. zu Bologna 2. März <494,- — «Paul,
Maler, lebte um 1440; — Stephan, Töpfer»
und Majolikenmaler, um 1504, und noch
mehrere Andere, die unter anderen Namen,
als.- Da lmat in , S ta t i l iä , Vran ja«
nin, Rovin janin u. s. w. bekannt ge<
worden sind. Die unter dem Namen Schia»
voni bekannt gewordenen Künstler gehören
der Gegenwart an und geschieht ihrer in den
folgenden Artikeln: Fel i r , Johann, Na»
ta l is , Karol ine und Jul ie ausfĂĽhrlichere
Elwähnung. Quellen über sämmtliche Künst«
ler beider Schreibweisen sind: Nagler's
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon