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Schildbach 316 Schilder
die Porträtbüste verriethen, liegt nicht
vor. — Um die Mitte der Vierziger.
Jahre lebte in Wien (Leopoldstadt. Pra-
terftraĂźe Nr. 337 alt) ein Maler Namens
Georg Schi ld, von dem Landschaf,
im, Thier- und GenrestĂĽcke bekannt sind
und in den Iahres-AuSstellungen in der
k. k. Akademie der bildenden KĂĽnste zu
St. Anna im Jahre 1844: „Gin Hnnb",
— „Gine Ruhe"; — im I . 1848 : „Gine
Herksilllnüschlltt", — „Hund", — das Genre»
bild: „Ner betrübte Knabe" zu sehen waren.
Auch über diesen Künstler fehlen nähere
Nachrichten.
Officiel ler Kunst' Catalog der Weltaus-
stellung 187I in Wien (Wien 1873, Verlag
der General'Direction, Druckerei deS Iour.
nals „Die Presse", gr. 8".) S. Z9. Nr. 1s?
bis 192.
Schildbach, ...(dramatischerSchrift,
stell er. Geburtsort und Jahr und
Todesjahr unbekannt). War anfänglich
Schauspieler und spielte mehrere Jahre
in Prag und Wien, wo er auch einige
StĂĽcke fĂĽr die BĂĽhne schrieb, welche im
Drucke erschienen sind, und zwar: „Ner
Fiirztentemjiel. Vorspiel bei Gelegenheit örr
böhmischen Krönung" (Prag 1792, Albrecht,
8".). erschien anonym; — „Nie Heirath
ans NeZparĂĽtilln; ein AustZziiel in A Anizngen"
(ebd. 1793. 8".); — „Nie Necrntirnnn.
Au3t5piel" (ebd. 1793. Neureutter, 8".);
— „Nie Verlegenheit. Lustspiel" (ebd. 1793.
8".); — „Dienst nnll Gegendienst, uller
Mllltrun'Z 2. Theil. Militärisches Schanspiel"
(Wien 1804), in Gemeinschaft mit Karl
Me is l ; — „Ner Millillnär. Lustspiel in
A Znh." (ebd. 1804. Wallishaujser. 8«.)'.
— „Nie Generalprobe. Vorspiel in 1 Äukz."
(ebd. 1804, 8".), erschien anonym; —
„Ms UllrreichüllS. Lustspiel in 1 Anh. Aus
dem Französischen" (Wien 4803. WalliS.
hausser, 8".); — „Panline. Vnstspiel iu
5 Hnkz. Frei nach Glaud. de F lor ian" (ebd. 1803); — „Gs bleibt nntcr uns.
in Ä Ziten" (ebd. 1807. 8°.); — „Glück
dnrch UnglĂĽck. Vllstspiel in 1 Anh." (ebd.
1808. 80.); — „Biedersinn und Diterlanus-
lieüe; ländliches Lustspiel in 3 Znh." (ebd.
1809. Wallishauffer, 8".). Später ging
S. nach Königsberg und lebte daselbst
als Gastwirth. — Seine Tochter Karo-
Unc war auch beim Theater, und zwar
Sängerin, mehr aber als durch ihr Ge«
sangstalent zeichnete sie sich durch blen-
dende Schönheit auS. Sie spielte in Pesth
und war dort die Geliebte eines unga«
rischen Magnaten, als welche sie in höchst
verschwenderischer Weise lebte. So soll
sie, wie man wenigstens erzählte, taglich
ein Wannenbad in lauem Champagner
genommen haben! Diese Glorie dauerte
einige Jahre. Nachdem sie AlleS ver»
geudet und auch körperlich herunter«
gekommen war, sank sie immer tiefer
und starb zuletzt als Bettlerin in Wien.
Goedeke (Karl). GrundriĂź zur Geschichte der
deutschen Dichtung. Aus den Quellen (Han»
nover 1863. L. Ehlermcmn. 8») Bd. I I I ,
S. 1093, Nr. 848.
Schilder, Franz (Schriftsteller).
Goedeke vermuthet einen Pseudony»
mus darunter. Unter diesem Namen
eischienen in Wien im Jahre 1828:
„Dramen" (12".), sie enthalten folgende
StĂĽcke: DaS Demantauge. Schauspiel
— Die Erscheinung. Schauspiel — Die
seltene Bewerbung. Lustspiel. AnlaĂźlich
dieser Stücke schrieb die Kritik: „daß der
Dichter den Prunk der Rede vermeide
und GedankenfĂĽlle mit Kraft deS Aus-
drucks verbinde. Die Fabeln der Dramen
seien wohl ersonnen, doch fehle es hie
und da an musikalischer Rundung und
manches sei kĂĽrzer abgemacht, als es die
VĂĽhnengerechtigkeit verlange". Andere
Literaturhistoriker, wie Kurz, Laube,
Menzel, Gottschall kennen diescn
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sax-Schimpf, Band 29
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sax-Schimpf
- Band
- 29
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 374
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon