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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 317 -
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Schiller 317 Schiller — und sorgte väterlich für Beide. Nach beendeten philosophischen Studien begann S. jene der Rechte in der Absicht, sich der Advocatur zuzuwenden. Unter man» cherlei Entbehrungen lag er den Studien ob. bis er im Jahre 1793 ein kleines Stipendium für die Bergakademie in Schemnitz erhielt, worauf er nach been« detem Lehrcurse im Jahre 1796 die In . grossistenstelle in Schmöllnitz erhielt. Als er aber inne wurde, daß er in der Pro» vinz vergessen werden und gar nicht weiter kommen könnte, brachte er mit Verlust seiner Rangstufeseine Uebersehung nach Wien zu Stande. Dort wurde er im Jahre 1798 Ingrossist. Seine Amts- tüchtigkeit verhalf ihm daselbst zu einer Arbeit, die er selbst im hohen Alter nicht vergaß und als Beweis anführte, wie Vorgesetzte ihre Machtvollkommen- heit in unverantwortlicher Weise miß. brauchen. Procop Graf LaXanzky, damals Hofkammerpräsident in Wien lBd. XIV, S. 240. Nr. 8) übergab S. 16 Jahrgänge der graflich Thür n'schen Werksrechnungen zur strengen Prüfung und versicherte ihn dabei seiner besonde« ren Berücksichtigung. Nach angestrengter Berufsalbeit war diese Privatarbeit eine drückende Last. welcher sich S. nur durch das Opfer seiner freien Stunden und des größeren Theiles der Nächte erst nach Ver lauf von mehreren Jahren entledigen konnte!! — Im Jahre 1801 wurde S< montanistischer 3andesbuch« Halter in Kärnthen, wo er eine bedräng- nißreiche Zeit, die Invasionen 1803 und 1809. durchlebte. Als nach dem Friedens- schluffe Kärnthen von Oesterreich wegsiel und das Oberbergamt entbehrlich wurde, erhielt S. im Jahre 1810 als Rech- nungsrath der Hofbuchhaltung seine Be» stimmung nach Wien. Graf Wa l l i s aber, als er in S. den Mann erkannte, der zu Edlerem als einer gewöhnlichen Ziffernmaschine tauge, bewirkte seine Ernennung zum Hofsecretär der Hof» kammer in Münz. und Bergsachen, welche im Jahre 1800 erfolgte. I n dieser Stel- lung wurde S. mit dem Referate der Innerberger Hauptgewerkfchaft. deren Verwalterin dasOberkammer.Grafenamt in Eisenerz war, betraut. Die Sachkennt- niß, welche S. auf diesem Posten in allen Fällen an den Tag legte, bewirkte im Jahre 18l4 seine Ernennung zum inner» österreichischen Oberkammergrafen und Gubermalrath. in welcher Eigenschaft er dem drohenden Verfall der ganzen Ge> werkschaft durch eine durchgreifende Ne» form vorbeugte. Wie er dabei durch Uebelanstrengung sein Leben gefährdet und wie in hochherzigster Weise von Seite deS Hofes seine ärztliche Behand« lung und Alles was damit in Verbindung, in liberalster Weise bestritten wurde, erzählt die in der Quelle angeführteBio« graphie (S. 16—18) in umständlicher Weise. Nach seiner Genesung wurde S. im Jahre 1813 zum Hofrath ernannt. Er besorgte als solcher die Referate über die Hauptgewerkschaft, das inner» und oberösterreichische Provinziale, die Sali- nen von Wieliczka, die Verschleißt) irection und die MontaN'Präsidialarbeiten. Dabei fungirte er als Mitglied der Staatsgüter« Veräußerungs'Commission und wurde zu vielen gemischten Commissionen beige« zogen. Diese Ueberbürdung veranlaßte S.. der auf die Dauer sich einer solchen nicht gewachsen fühlte, sich um die Salz- Oberamtmannsstelle in Gmunden, welche im Jahre 1823 durch Lenoble's Tod erledigt war, zu bewerben, wenn ihm seine bisherigen materiellen Bezüge be- laffen würden. Indem ihm sein Gehalt vollständig belassen und sein Hofraths- rang bewahrt wurde, trat S., der schon
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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