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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sax-Schimpf, Band 29
Seite - 320 -
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Schiller 320 Schiller gleichnamiger Posse, in welcher sie am -13. August 4833 im Sommertheater zu Fünfhcius zum ersten Male auftrat. Die zweite ist die Therese Krones im gleichnamigen Stückevon Karl Haffner. daS am 13. December 1834 zum ersten Male im Theater an der Wien gegeben wurde. Als falsche Pepita hat Maler Albert Decker das Fräulein Schil ler im Jahre 4883 lithographirt und das Bild. das als Kunstbeilage zur Bauer- le'schen „Theater.Zeitung" erschien, ging in Tausenden von Exemplaren reißend ab. Als Bohrn später mit seinem Stücke „Die falsche Pepita" eine Rundreise von Bühne zu Bühne machte, wollte er, daß Fräulein Schil ler, welche solche Er- folge mit der Titelrolle erzielt, ihn be- gleite. Sie war aber nicht da;u zu bewe- gen und so trat eine andere Dame für sie ein, welche noch gegenwartig derLieb» ling dcS Wiener Theaterpublicums ist, nämlich Fräulein Marie Geistinger. Diese zog mit Bö hm. erntete als falsche Pepita, wo sie auftrat, stürmischen Beifall und begründete so ihre nach der Rückkehr nach Wien sich immer steigernde Beliebt« heit. Friedrich Kaiser schreibt über die Schiller treffend : Es war die frischeste, lieblichste Erscheinung; damals 18 Jahre alt, war sie voll munterer Lebenslust mit einer herrlichen, auch für die Oper ge> schulten Gesangsstimme. Ihre ewig rosige Laune und die Natürlichkeit ihres Spiels ersetzte, was ihr an schauspielerischer Aus» bildung noch mangelte, und somit konnte sie in Wahrheit eine Perle der Volksbühne genannt werden. Seit dem Jahre 1834 an einen Herrn Brezina vermalt, lebt die einst gefeierte Soubrette der Wiener Volksbühne als glückliche Mutter und Hausfrau in Wien. Kaiser (Friedrich). Unter fünfzehn Theater» Directoren. Bunte Bilder ans der Wiener Bühncnwelt (Wien, R. v. Waldhcim, 12".) S. 195 u. 240. — Handschriftliche Mit . th eilungen des Herrn Schriftstellers I . W i m m e r. Noch sind bemerkenswerth: i. Rittmeister Schil» ler vom i. Huszaren-.Regimente, der im I . <809, ein Opfer seines Heldenmuthes, den Tod für das Vaterland gefunden. Es war im Jahre l8l)9 und das Regiment befand sich im ArmeccorpS deS Erzherzogs Ferdinand, welches in Galizien und Polen operirte. Am <l. Juni wurde bei Tagesanbruch von einem Strrifcommando Huszaren bei Iedlinsko ein feindliches Bataillon entdeckt, welchrS aufge. fordert wurde, sich zu ergeben. Die Antwort war. daß der feindliche Commandant sofort das Quarre formiren ließ und so den Angriff der Unseren erwartete. Graf Gattermayor von Gatterburg ^Vd. V, S. 103), welcher später auch mit dem Maria Theresien-Orden ausgezeichnet wurde, befahl nun, den Feind anzugreifen, was auch geschah. Schon waren wiederholte Angriffe vergeblich und stets vom Verluste mehrerer Tapferen begleitet gewesen, als der Rittmeister Schil ler seine Escadron aufforderte, ihm mit gewohnter Tapferkeit auch dieses Wal zu folgen. Der Angriff auf das Quarre erfolgte; die Huszaren wurden von einem mörderischen Gewehrfeucr emvfan» gen und Rittmeister Schil ler, von einl'r Kugel vorn am Kopfe getroffen, sank todt nieder. Sein FaN aber sollte nicht ungerächt bleiben. Corporal Stephan Elek forderte die von dem Sturze ihres Rittmeisters betroffenen Huszaren auf, den Tod ihreS Führers zu rächen und den Hopf seines Pferdes in die Höhe reißend, stürzte er mit der größten To» desverachtunq mitten in das Quarrs. Unter den Hufen seines NosscS fielen die vordersten Infanteristen, Elet aber wurde mit den Spitzen der Bajonnete aus dem Sattel ge» hoben und sank mit seinem gleichfalls durch« bohrten Pferde zusammen und kämpfte noch sterbend. DasQuarrs jedoch war durchbrochen, drei zur Attaque losgelassene Escadronen unserer HuSzaren drangen in dasselbe ein und alle feindlichen Infanteristen fielen unter den Säbelstreichen der österreichischen Husza» ren. ^(Thürheim. Andreas Graf) Die Rei« ter-Negimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1362. Geitler. gr. 8°) n . Bd.: Die Huszaren, S. 10 u. 1l.) — 2. In der kaiser» lichen Armee diente auch der Enkel des un» sterblichen Dichters Friedrich von Schil. ler, der Freiherr Friedrich Ludwig Ernst
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sax-Schimpf, Band 29
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sax-Schimpf
Band
29
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
374
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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