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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Kchmdler Schindler ging muthig seinen Schritt vorwärts, nichtS über'S Knie brechend, aber auch nicht, wo er im Rechte war, sich beugend, und so schreibt sein Biograph, .währte eS nicht lange, daß sich bei den Eltern ftalt Haß — Hochachtung, bei den Schul« leuten statt Widerwillen — Dankbarkeit, bei der Jugend statt Furcht und Abnei» gung — Liebe und Zutrauen einfanden". Solche Erfolge steigerten Scbindler's Thatkraft und weckten sein Nachdenken, das immer auf neue Mittel sann, wie auf dem betretenen Wege im Unterrichtswesen immer bessere und glänzendere Erfolge zu erzielen seien. Er faßte seine Ansichten in dem Werke: „Der Han5lkhrec aller Vei- träge zum Prinatunterricht in i>en nöthigsten VthrylgtuMniiln" (Prag 1778,8".). welches ausKosten der damaligen köt?. böhmischen Schulcommission gedruckt wurde, zusam» men. Kaiser Joseph belohnte den tüch« tigen Schulmann mit einer jahrlichen Remuneration und ließ ihm seine Zufrie« denheit in einem besonderen BelobungS» schreiben zu erkennen geben. Außer der genannten Schrift veröffentlichte S. das Werk: ,Tröstung tiir den Niirgrr" (Prag 1782), eine auch im Auslande beifällig aufgenommene Schrift, welche wesentlich dazu beitrug, daß nacd Schindler's frühem Tode seine Witwe nicht ohne Unterstützung blieb. Mehrere kleinere, die einzelnen Gegenstande der Erziehung be« handelnde Aufsätze hat S. in verschiede» nen Zeitschriften veröffentlicht. Schind» le r'S Eifer in seinem Amte hatte feine ohnehin nicht sehr kräftige Gesundheit schwer angegriffen, und endlich erlag er im schönsten Mannesalter von erst 40 Iah- ren einem langwierigen schweren Leiden. Unter den Reformatoren des Unterrichts i:i Böhmen, wo es die thurmhohen Damme des Unverstandes und Aberglau- venS, des Zelotismus und Glückselig« keitsdusels m der Unwissenheit nieder- zureißen und an dessen Stelle ein anderes positives: Lernlust, BildungSeifer, Wis- sensdurft zu setzen galt. wird Schind- ler'S Name neben jenem Kinder- mann's von Schulstein immer ge- nannt werden. Kunitsck (Michael). Biographien merkwür- diger Männer der österreichischen Monarchie (Gratz <805. Tanzer. 8<>.) Bdchn. I I , S. 6l bis 76. Schindler, Anna, siehe S. 24, in den Quellen Nr. 1. Schindler, Anton (Musikschrift, steller, „^.uii äs Leetliovsn!" geb. zu Medl bei Neustadt im Olmützer Kreise im Jahre 4796. gest. zu Bocken- heim bei Frankfurt 46. Jänner l864). Sein Vater war Cantor und Schul" lehrer zu Medl in Mahren; der Sohn erhielt den ersten Unterricht im Eltern-- hause, wo er auch das Violinspiel er- lernte, worin er es in der Folge zu großer Vollendung brachte. Spater begab er sich nach Wien. wo er seine musikalische Ausbildung fortsetzte und an einem dor- tigen Theaterorchester angestellt ward. Daselbst schrieb er auch die „Musikalischen Nachrichten", welche einige Zeit als Bei- läge der Bäuerle'schen ,Theater>Zei- tung" erschienen. I n Wien fand S. Ge- legenheit, mit Beethoven zusammen- zukommen. ES entwickelte sich nun zwi- schen Schindler und dem Tonheros ein engerer Verkehr, der an zehn Jahre währte und S. Gelegenheit gab, Beet- hoven so kennen zu lernen, daß er nach dessen Ableben eine Biographie B.'s ver- öffentlichen konnte, welche unS über B.'K Leben trotz manchen in Frage zu stellen- den doch höchst interessante und dankenS- werthe Aufschlüsse gibt. Daß Schindler darüber in manchen Conflict geritth, suergl. die nächste Seite^, fallt weniger
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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