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Schindler Schindler
lenden Mitgliede ernannte. Diese und
noch andere verdienstliche Acte blieben
ah. OrteS nickt unbemerkt und Friedrich
Emil Schindler wurde mit dem Prädi
cate von Kunewald im Jahre 1839
in den erbländischen Adelstand erhoben.
Wappen und heutigen Familienstand siehe
in den Quellen.
Adelstands. D ip lom ääo. Wien 8. März
t859. — Wappen. Ein silberner, mit rothen
Schindeln bestreuter Schild mit blauem Schil«
deshauvte, in welchem man drei goldene
Kleeblätter neben einander gereiht erblickt;
im Schilde selbst befindet sich ein vorwärts
gcstellte: schwarzir Stierkopf. Auf dem Schilde
erhebt sich ein gekrönter Tumierhelm. dessen
Krone einen geschlossenen blauen Adlerflug
trägt, zwischen dem eine goldene strahlende
Sonne rechtswärts hervorbricht. Die Helm»
decken sind rechtS blau mit Gold, links roth
mi: Silber unterlegt.
Heutiger Familienstand. Dieser besteht aus
drn Kindern des im Jahre 1867 verstorbenen
Friedrich Emil ^s. d. Obigen); diese sind:
Friedrich Georg Kacl (geb. i9. November
js38). Besitzer der Herrschaft Kunewald,
Zauchtl und Boihenwald; Walburga (geb.
15. Jänner <840). vermalt mit Wilhelm Bin-
der, k. k. Obersten und Commandanten des
Infanterie-Regiments Graf Nobili Nr. 74;
Erneftine (geb. 11. April 154l), vermalt
mit Joseph Draudt Ritter von val Tioni, t. k.
Major im Infanterie'Regimente Ludwig I I .
von Bayern Nr. 2 und Ritter deS Ordens
der eisernen Krone 3. Classe mit der Kriegs«
decoration: Alphons (geb. 6. März 1845),
k. k. Oberlieutenant; Eharlotte (geb.
3i. März 1846), vermalt mit Ludwig Grafen
Neilhaus, k. k. Hauptmann, und Max (geb.
15. März 1854).
Schindler, Jacob Emil, siehe: Schind-
ler. Emil ^S. 8 j^.
Schindler, Idhann, auch Johann
Joseph (Landschaftsmaler, geb. zu
St. Pol ten 28. Juli 1777. n. A.
1787. gest. zu Wien 22. Juli 1836).
Zeigte in frĂĽher Jugend groĂźe Anlagen
fĂĽr die Kunst, welcher er sich in der Folge
ausschlieĂźlich widmete. Er kam demnach auf die Akademie der bildenden KĂĽnste
in Wien, wo er sich in seiner Kunst auS»
bildete und dieselbe zu seinem Lebens«
unterhalte betrieb, bis er die Sielle eines
Professors der Zeichenkunst an der k. k.
Normal'Hauptschule zu St. Anna in
Wien erhielt, welche er bis an sein im
schönsten Mannesalter von 49 Jahren
erfolgtes Lebensende mit Eifer und Erfolg
versah. Nach anderen Mittheilungen
wäre er wohl schon 39 Jahre alt gewe»
sen. jedoch der EberSberg'sche ,Zu«
schauer" (1836. Nr. 123, S. 1239)
bemerkt wörtlich, ,daß S. in dem noch
kräftigen Mannesalter von 49 Jahren"
gestorben sei. S. ward zum k. k. Kammer-
maler und zum Mitgliede der k. k. Aka«
demie der bildenden KĂĽnste ernannt.
Im Anbeginn malte S. historische Bilder,
so find in der Mechitaristenkirche zu
Maria-Schutz (frĂĽher Kapuzinerkirche)
zu St. Ulrich daS Hochaltarbild: „Maria
Schntz" und die Seitenaltarbilder: „Ner
H. Joseph" und „Ver H. Auton der Gin-
Siedln", sämmtlich 1823 gemalt, Werke
seines Pinsels; — daS Altarblatt im
Alumnat zu St. Polten, woher Schind»
ler eben gebĂĽrtig war, ist gleichfalls von
ihm; — ferner daS Altarblatt in der
Pfarrkirche zu TĂĽrnih (auch DĂĽrnitz) im
V. O. W. W., den „H. Martin" vor-
stellend, eines seiner schönsten Werke; —
das Altarblatt in der im Jahre 1829
vergrößerten Kirche zu Bergau im V. U.
M. B., den „H. Algqdins" — und jene in
der Pfarrkirche zu Ober-Hollabrunn im
nämlichen Viertel, den „H. Mnlrich" und
die «H. Maria" vorstellend. I n der Folge
aber ging S. zum Landschaftsfache ĂĽber
und radirte auch mehrere, darunter ganz
vorzügliche Blätter, mit Baum», Thier»
und Figurenstudien. Schon seit j816
hat S. in der k. k. Akademie der bilden»
den KĂĽnste zu St. Anna ausgestellt, und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon