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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 43 -
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Schirp Schirp wurde er nach dessen Auflösung 1860 zum 11. Feldjäger-Bataillon eingetheilt, kam 1863 zum 17. Bataillon und trat 1867 unter Beförderung zum Major in Folge seiner mehrfachen schweren Verwundungen in Pension. S. focht in Italien (1848). in Ungarn (1849). in Schleswig»Holstein (1830/51) und in Böhmen (1866). Im Feldzuge 1848 wohnte S. im Mai g. I . den Gefechten bei Ampezzo di Cadore und St. Giovanni bei' im ersteren wurde er durch einen Streifschuß leicht verrvul:> det; im August versah er den äußerst be« schwerlicken Vorpostendienst auf dem steilen unwegsamen Gebirge deS Tonale, wurde vorzugsweise bei Recognöscirun« gen selbststandig verwendet und vom damaligen Brigadier General.Major von Roßbach mehrmals öffentlich belobt. Den Sommerfeldzug 1849 machte S., damals Lieutenant, im ersten Bataillon der Tiroler Jäger in Ungarn mit und nahm am 28. Juni Theil an dem Angriff auf Raab. Während der ersten Schlacht von Komorn am 2. Juli machte S. mit einem halben Zuge Jäger einen unge» stürnen Angriff in die feindliche Flanke, und am zweiten Schlachttage, 11. Juli. als daS Bataillon, das den stricten Be« fehl erhalten hatte, den Acser Wald um jeden Preis zu nehmen und zu halten, in seiner Vorrückung in dem rechten, noch vom Feinde besetzten Walolheile gefähr- det wurde, war es S.. der den richtigen Augenblick benutzte, mit seinem Zuge auf den Feind einzudringen, dessen Anführer (einen Honväd »Hauptmann NarnenS Mayer aus Pesth) eigenhändig nieder« schoß, die mehr als dreifache feindliche Ab- theilung zurückwarf und 4l) Gefangene machte, bei welcher Gelegenheit er einen Streifschuß auf der linken Brust erhielt. — Im weiteren Laufe des FeldzugS war Schirp noch bei Erstürmung deS Drei- spitzer Waldes nächst Arad und bei der Vorrückung an die stebenbürgischeGrenze zur Unterdrückung der dortigen Unruhen der walachischen Gebirgsvölkerschaften thätig. I n denIahren 1830—1831 war S. im Operationscorps des FM3. von LegedicS, welckes den Zug durch Deutschland machte und die schleswig» holsteinischen Herzogihümer militärisch occupirte. —1839 trug er viel zur schnel« len Organifirung des steirischen Scharf- schützeN'Corps bei. Im Feldzuge 1864 gegen die Dänen war der mittlerweile zum Hauptmann vorgerückte S. im 1l. Feldjäger'Bataillon in der Brigade des General-MajorS von TomaS einge> theilt, welche zur Cerninmg von Friede« ricia verwendet wurde. Daselbst hatte sich S. als Commandant der 3. Division deS genannten Bataillons am 19. März 1864 durch seine „militärische Umsicht, Energie und Entschlossenheit", mit welcher er ohne speciellen Befehl nächst Stou- strup ein Gefecht mit überlegenem Feinde leitete und durchführte, besonders aus» gezeichnet, da dadurch die Einnahme der vorwärts vom Feinde besetzten Gehöfte, auch einer von diesem innegehabten Ziegelei herbeigeführt und der für detr nächsten Tag von den verbündeten öster» reichisch-prcußischen Truppen projectirte Batteriebau wesentlichst erleichtert wurde. Schirp behauptete durch 20 Stunden seine gewonnene Stellung gegen die feind» liche Uebermacht ungeachtet deS heftigsten, gegen ihn gerichteten feindlichen Geschütz- feuerS, und mit kaltblütiger Tapferkeit wies er alle Angriffe der Dänen sowohl von der Seeseite, wo sie mittelst zwei Schiffen Truppenlandungen versuchten, als auch vom Festlande zurück. Haupt« mann S. wurde hiefür mit dem Militär« Verdienstkreuze (KriegSdecoration) und dem k. preuß. Kronen»Orden 3. Cl. mit den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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