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Schlauf Schlauf
-Zaibacker Vorstadt Gradischa 200 fi..
ber Kleinkinder-Bewahranstalt 200 fi.,
den barmherzigen Schwestern 3l)0 st.,
dem Fonoe für Lehrerswitwen eine
-Staatsobligation von 1000 fl., für arme
Studenten zunächst aus der Normalschule
zur Vertheilung 1000 fl. und einen ebenso
großen Betrag für armeSchülerinen auS
der Mädchenschule bei den Ursulinerinen.
und einen Betrag von 4 300 fl. widmete
-er der letztgenannten Schule selbst. Klei.
nere Betrage bestimmte er zu anderen,
itheils frommen, theils wohlthätigen
Zwecken. Für seine Verdienste um das
Schulwesen war S. von Sr. Majestät mit
Hem Ritterkreuze deS Franz Ios.'ph-Or»
bens ausgezeichnet worden, außerdem
war er Ehreudomherr und Obervorsteher
der krainischen Sparcafse.
ZFoänia. ä^uiea, (krainisches katholisches
Kirchenblatt. 4°.) 1863. Nr. 8. S. 61 eine
kurze LebenSskizze, S. 5? ein Trauergedickt
auf den Verstorbenen von A. Oki3ki.
Schlllllf, Wenzel (Oboe-Virtuose,
.geb. zuKarlstein in Böhmen im Jahre
1763. gest. zu Karls bürg in Sieben-
bürgen im Jahre 1808). Ein Sohn des
Portiers deS Schlosses Karlstein. Seine
ganze Ausbildung und auch die musika»
lische verdankte er seinem Vaterlande.
Nach einem längeren Aufenthalte in
Prag kam er zuIgnaz Grafen Bat»
thyany ^Bd. I) S. 176^. nachmaligen
Bischof von Siebenbürgen, als Capell-
meister. AlS in der Folge der Bischof
seine Capelle entlassen hatte. begab sich
S. im Jahre 1782 nach Karlsburg in
Siebenbürgen, wo er sich bleibend nieder-
tieß. verheirathete und einen Getreide«
und Obsthandel unternahm, zugleich aber
Unterricht in der Musik ertheilte. S., ein
sehr tüchtiger MusicuS, schrieb zur Zeit,
alS er noch Cavellmeister des Bischofs
Bat thyany war, viele Eompositionen für dessen Cavelle. die sick vielleichr
noch in einem Bat thya ny'schen
Musikalien.Archive unbeachtet befinden
mögen. Wenzel S. starb im besten
Mannesalter von erst 43 Jahren. —
Allem Anscheine nach war der als ein
Mann des Geistes, der Wissenschaft und
deS Friedens" gepriesene römisch-katho«
lische Stadtpfarrer von Hermannstadt
Ignaz Schlauf ein Sohn des obigen
WenzelS.; Zeit und Ort seiner Geburt
— 5808 in Karlsburg — stimmen mit
jener der Verheirathung und Seßhaft»
machung deS Vaters überein, nur fallen
dann des Sohnes Geburtsjahr und des
Vaters Sterbejahr zusammen. Ignaz
studirte in seiner Vaterstadt, dann am
Gymnasium zu Zalathna, welches damals
noch bestand, trat im Alter von 16 Jahren
in cas Karlsburger bischöfliche Seminar,
wo er so ausgezeichnete Focschritte machte,
daß ihm Bischof Szepessy den für
einen Siebenbürger Zögling im erzbi»
schöflichen Seminar zu Erlau bestimmten
Stiftungsplatz verlieh. Nach beendeten
Studien wurde er Professor am Her»
mannstadter römisch-katholischen Gymna»
sium, später von Bischof Nikolaus von
Koväcs jM.XI I I , S.84. Nr. 18^ als
Protokollift in die bischöfliche Kanzlei be>
rufen, dann Ceremoniar und Sekretär
und irn Jahre 1837 römisch-katholischer
Stadtpfarrer zu Hermannstadt, welche
Stelle er durch zwei Dccmnien bis an
seinen im Alter von erst 49 Jahren am
18. October 1837 erfolgten Tod beklei-
dete. Mit letzterer Stelle verband' er auch
das FogarascherArchidiaconat, ferner die
Stelle eines ConsistorialratheS und Direc-
tors des Hermannstädter röm.-kath. Gym»
nasiumS. Der unten bezeichnete Nekrolog
schildert ausführlich feine segensreiche
Wirksamkeit. Im Hinblick auf wissen-
fchaftliche Objecte erstreckte sich dieselbe.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon