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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 64 -
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Schlechta Schlechta Hofsecretär bei der k. k. Hofkammer die gewöhnliche Rangstufen zum Rath u. s. w. durch, bis er zuletzt Sectionschef im k. k. Finanzministerium und endlich geheimer Rath wurde. Um die Mitte der Sechziger- Jahre trat der Baron in den Ruhestand über. Nicht diese amtliche Laufbahn räumt ihm eine Stelle ein in diesem Werke. Baron Schlechta war in jun« gen Jahren ein gemüthvoller Poet, der manche glückliche Proben seines nicht ge- wohnlichen Talentes gegeben. Frühzeitig beschäftigte er sich mit Poesie. Seine lyrischen und evischen Schöpfungen er» schienen im ersten Viertel des laufenden Jahrhunderts, in den Zwanziger«Iahren. in verschiedenen Blättern des In« und Auslandes, wie im „Stuttgarter Mo» genblatt", im Gubitz'schm „Gesell- schafter", im „Wiener Colwersations« blatt". in der Schickh'schen, nachmals Witthauer'schen „Wiener Zeitschrift", und in den beliebteren Almanachen jener Zeit. als in der Minerva", „Vesta", ,Aglaja" u. s. w. Namentlich hat sein dramatisches Gedicht „Das Christusbild" dem Dichter vornehmlich in Frauenkreisen Sympathien erworben, und eine zeuge» nössiscbe Poetin, Friederike Susan, geb. Salzer, hat ihren Sangsgenojsen in der Th. H e ll'schen „Abendzeitung" imI . 4819 wiederholt besungen. Die Titel der von Baron Scblechta herausgegebenen Schriften sind: „Dichtungen" (Wien i824, v. Hirschfeld)', — „<5imbnrga unn Alarmen. Nlinnttpirl in oirr Zich." (Wien 1826.12".), wurde am I.November 1823 im Wiener Hofburg-Theater zum ersten Male gege. ben;— ,Ner chriinmantel uun Veneilig. Drama. NrbZt einem Vurzpir!: Hie Nückkchr", wurde im Theater an der Wien am 21. Mai 1820 mit Beifall gegeben', — „NieRache. schllU5pirl in einem Znfz.", itN'1. Bande von Graffer's „CereS" (Wien 1822). Das oberwähnte dramatische Gedicht „Das Christusbild", das der Dichter selbst eine Idylle nennt, ist in der zweiten Abthei« lung seiner bereits angeführten „Dich- tungen" enthalten, welche mehrere „nie. irische Spiele", darunter ein Trauerspiel« ähnliches Abenteuer: „Max aufder Mar« tinswand", daS Schauspiel „Die Rache* und zwei Scenen: „Festwünsche" enthalt. Die durch die Bezeichnung: Erster Band, welche den „Dichtungen" beigefügt ist. angedeutete Fortsetzung in einem zweiten und weiteren Bande ist nicht erschienen. Baron Schlechta gehört in jenen Kreis der älteren Wiener Poeten, welcke über dem Soldaten-, Beamtm- oder Priester« rocke das Band mit der Lyra trugen, um ja nichl zu vergessen, daß sie nickt mehr Poeten scin dürfen. c>ls es ihnen eben ihr officielles Kleid gestattete. Dazu gehören Caftel l i . Johann Mayrhofer . Mi- chael Enk. Anton Pannasch, Dein- hardstein, Marsano und Franz von Herm annsth al. Hätten diese Herren, wenigstens die Mehrzahl von ihnen, frisch von der Leber weg singen dürfen, die Literatur besäße ganz andere Arbeiten, als es die sind. denen sie einen Platz in der Literatur verdanken. Baron S. vor« nehmlich ist ein Repräsentant der weich« gemüthlichen, echt österreichischen Lyrik, die damals nur in den sanftesten und ganz wohllautenden Tönen flötete, um später mit den berauschenden und freiheit« durchglühten Klängen Lenau'S und Anas tas ius Grün 's eine neue, immerhin glücklichere Aera einzuläuten. Baron S. mochte den Conflict seines SingenkönnenS und SingendürfeliS zu tief empfunden haben und gab, nachdem der Poet im k. k. Beamten aufgegangen war, seiner Muse, und zwar ziemlich' frühzeitig, den Abschied. Seit 24. April 1821 mit Kathar ina geb. Gut herz
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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