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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 68 -
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Schlechter 68 Schlechter der Unterschrift: Dr. ^.utoinn sleokw. In Holz geschnitten von Schulz, in der obge- nannten Nummer des „Svetosoi^, S. 241.) — 3. Ludwig Schlecht« (gest. zu Wilhe- ring im Jahre 1783). Er war ein geborner Vühme und trat in jungen Jahren in das Cistercienserstift Wilhrring nächst Linz. Er besaß den Ruf eines ausgezeichneten Orga. nisten; als besonders geschickter Musicus er» warb er sich um seine Kunst mannigfache Verdienste. Auch Componist, schrieb er, wie Dlabacz berichtet, „manche schöne und gut nesctzte Fugen, Präludien und auch einige Concerte für die Orgel nebst anderen Kirchen, fachen", die wohl im Musikarchive des Stif. tes, dem S. angehörte, aufbewahrt sein dürf. ten. sDlabacz. am bez. Orte. Bd. I I I , Sp. 46.) — 4. Cm Schlechta lebt als Musicus und Componist in Wien. Er schrieb die Musik zur Posse: „Ein Wiener Dienst- mann", deren Tert ein Ioh. Schönau uer> faßt hat. Die Posse wurde im Iosephsiadter Theater anfangs December l863 wiederholt gegeben. Schlechter, Anton Joseph (Schrift- steller, geb. zu Laib ach. Geburtsjahr unbekannt). Er dürfte im ersten Jahr- zehend des laufenden Jahrhunderts ge> boren sein. Nachdem er die juridischen Studien in Wien beendet — er hielt sich um die Mitte der Zwanziger »Jahre in Wien auf — trat er in den Staatsdienst, weläem er in Laibach oblag. Nicht als Staatsbeamter erscheint er in diesem Werke, sondern als Poet, als welcher er sich zwar unter strenger Pseudonymität barg. die aber in Laibach ein offenes Ge« heinmiß war. Er schrieb nämlich unter dem Namen Hugo vom Schwarz« thale und ließ unter demselben einzelne Dichtungen in der mit der „Laibacher Zeitung" verbundenen belletristischen Bei« läge „Das illyrische Blatt", in welchem damals unter des Professors Heinrich Redaction die heimischen Talente sich tummelten, von Zeit zu Zeit erscheinen. In vormärzlichen Zeiten da galt so ein Provinzialpoet noch für ein Phänomen, zu dem der jüngere Nachwuchs mit einer Art sehnsüchtigen Bewunderns aufblickte. Nun aber gar, als ein ganz dickleibiger Band, betitelt: „frische nnü romantische Dichtungen Hugu's uam SchVarzthale" (Lai« back 1833. Ign. Al. Gdl. v. Kleinmayr. 348 S. 8«.) in die Oeffentlichkeit trat. da war der geheimnißvolle, Allen be> kannte Autor ein Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit, und wenn der blonde, im Ganzen seinem Aeußern nach ganz angenehme, nur etwas stark selbstbewußte Autor öffentlich erschien, blickte sich insbe- sondere die Jugend nach ihm um. Die Gedichte waren von dem Autor „Allen, die ihn verstehen", insbesondere dem Herrn Joseph Franz Tr immet s^ als Poet unter dem Pseudonym Emi l be- kannt^ und dem Herrn Johann Kach- ler I M X, S. 343) gewidmet. Das AlleS aber wuide mil einem Schlage anders, als der Krainer Anaftasius Grün mit feinen „Blättern der Liebe", „Letztem Ritter" und nun gar mit den „Spaziergängen eines Wiener Poeten" auf dem literarischen Schauplatze erschien. Jetzt erst erkannten die jüngeren Nach- strebenden, daß der Standpunct, auf dem Hugo uom Schwarzthale in der Poesie steht, weit weit überholt war, und nun war der Poet nur mehr noch Gegen» stand unseres bedauerlichen Achselzuckens. Denn wenn mcm in das „lachende Grün" schaute, wollte man von dem „Schwarzthale" nichts mehr wissen, so lautete damals ein Studentenwitz. Hugo vom Schwarzthale ist allgemach gänzlich verschollen, nur seine auf veri« tablem Löschpapier gedruckten „lyrischen und romantischen Dichlungen" habe ich noch vor einiger Zeit bei einem Bücher- trödler gefunden und aus Pietät um etliche Kreuzer gekauft. Die Literatur« geschichten, auch unsere heimischen An-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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