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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Ichlesinger 94 Schlesinger Bruder Todesco in Baden nächst Wien gestiftete Hospiz: — 3000 si für den Recon. ualescentrnfonds des israelitischen Spitals in Wien; — l^100 fl. für die israelitische Taub» stummen'Anstalt in Wien; — 1000 fl. für die israel. Kleinkinder.Bewahranstalt ebenda; — 5000 fl. für die israel. Schule in Eisen« stadt; — 3000 fl. für den Bikur Cholim.Verein ebenda; — 2000 fl. für das Israeliten.Spital in Prcßburg; — 1000 fl. für den israelitischen Frauenuerein in Wien; — 2000 fl. für die israel. Armenanstalt ebenda; — 4000 fl. für die israel. Speiseanstalt ebenda; — 1000 fi. für den israelit. Waisen.Versorgungsverein ebenda; — 2000 st. für die barmherzigen Brüder ebenda; — 1000 fl für zehn öster< reichische Krieger; — 4000 fl. für die Kinder- Bewahranstalt in Preßburg; — 1000 fl. für die Gemeinde Peruschim in Jerusalem; — 2000 fl. für den israelitischen Frauenverein in Wien; — 3000 fl. für den Handwerksverein ebenda; mit geringeren Summen, meist mit je »00 fl., wurden verschiedene isaelitische Wohlthätigkeitsvereine in Wien. der There- sien Kreuzer<Verrin, der israelitische Frauen» verein in Preßburg, jener in Eisenstadt u. s. w. bedacht. Die Summe der für Wohl« thätigkeitszwecke in Wien, Baden und Preß. bürg gewidmeten Beträge erreicht im Ganzen 87.000 ss. und 20 Stück Actien der Wiener ^.xioncla., deren Werth im Testamente nicht angegeben ist. von diesen Beträgen entfallen auf die Wohlthätigkeitsan stalten in Wien und Badrn allein nebst den oberwähnten Actien 66.000- fl. Obige Zahlen der von Na nette Schlesinger für wohlthätige Zwecke gewidmeten Summen sind der unten bezeichneten Quelle cnlnommen. Sie stimmen mit einer mir von Freundeshand gemachten Mittheilung nicht überein, sind aber unter allen Umständen hinreichend, daß der Name dieser edlen Wohlthäterin bleibender Erinne« rung erhalten werde. ^Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt, Fol.) 1567, Nr. 979: „Eine verschämte Neiche"; Nr. 981 , in der Rubrik: „Eingesendet".^ — 10. Sulka Schlesinger (geb. zu Preßburg 1779. gest. 21. August l833). Ihr Vater Abraham Nl< mann, ein Ausländer, ist der Stammvater der in Oesterreich vielverzweigten Israeliten» familie NamenS Ulmann. Die Tochter Sulka erhielt eine sorgfältige Erziehung und war von früher Jugend an aus eigenem Herzen wohlthätig. Im Jahre 1796 heirathete sie den israelitischen Kaufmann S. Schle- singer — auch Säbel Jose genannt — und nun gebt ihr Leben ganz in Wohlthun auf. Sie half, wie und wo sie konnte, armen Juden und Christen, brachte heimlich armen Wöchnrrinen und Siechen Spenden in die dumpfm Kellerwohnungen, täglich speisten an ihrem Tische zwei. an Festtagen drei Wai' senkinder, sie theilte Almosen, in strengen Wintern Holz unter die Armen aus, und wo sie selbst nicht helfen konnte, legte sie — da sie in hoher Achtung stand — ihr Viewer« mögendes Fürwort ein. Wir müssen es uns versagen, die Einzelheiten- ihres unerschöpf« lichen Wohlthätigkeitsfmnes zu analysiren. Die unten bezeichnete Quelle gibt ein anzie< hendes Bild von ihr. Durch diese Zeilen aber ist ihr Andenken, wie sie es verdient, gewahrt. sNeich (Ignaz). Beth.El. Ehren, tempel verdienter ungarischer Israeliten (Pesth 1862. Alois BucSänszky. 4».) m . Heft. S. 43 bis 54.) — 11. Wilhelm Schlesinger. ein Zeitgenoß, Doctor der Medicin, als prak. tischer Arzt in Wien lebend, der namentlich der medicinischen Chartatanerie zu Leibe grht und in dieser Richtung im Feuilleton der „Neuen freien Presse" thätig ist, wo er über Magnetismus, Hellseherei und verwandten Schwindel schon manch pikantes Feuilleton veröffentlicht hat. Aus seiner Feder floß auch das zeitgemäße Schriftchen: „Die Prostitution in Wien und Paris. Skizzen" (Wien 186«, Tendlcr u. Comp. ^Grosser). 8°). In frühe, ren Jahren war S., wenn Herausgeber nicht irrt, auf belletristischem Gebiete in verschiede» nen Wiener Journalen thätig. — 12. Noch ist eines Schlesinger, auch eines gebornen Ungars — wie denn die meisten Träger die» ses Namens aus Ungarn stammen — zu gedenken, dem die erhöhte Benützung des Kautschuk zu verdanken ist. Der Kautschuk- bäum wächst in großen Mengen an den Küsten von Mitielamerika, vornehmlich in San Salvador. Man gewinnt denselben, indem der aus den Einschnitten der Bäume ausfließende Saft auf einer Schichte von Thon gesammelt und so lange strhen gelassen wird, bis er sich verdickt. Aber der auf diese Weise gewonnene Kautschuk ist für den Han< del der Unreinigkeiten wegen, von denen er überfüllt ist, wenig brauchbar und in Europa gar nicht gesucht. Da nahm ein Herr Schle« sing er, Ungar, im Jahre 1860 von der Negierung ein Privilegium auf die Eltraction des Kautschuk, welcher zufolge der Kautschuk vollkommen gereinigt in den Handel und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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