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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Schlick Schlick raumigeS HüuS verschafft hatte, bei wel> chem jedock eine viel zu kleine Capelle sich befand. Auch dafür fand sich Rath. Der Architekt Friedrich Schmidt erbaute in unmittelbarer Nahe der Mariahilfer Linie die neue Lazaristenkirche, welche am 4. December 1862 feierlich eingeweiht wurde. DaS architektonisch bemerkenS« werthe Bauwerk begründete Schmidt'S Ruf. der bald darauf zum Dombaumeister von St. Stephan ernannt wurde. Nun ließ Schlick auck in Gratz noch eine zweite Kirche, neben dem Missionshause erbauen, welche auch von Schmidt ausgeführt und am 18. Juli 1863 eingeweiht wurde. Dieß in kurzen Zügen ein Bild der Thä< tigkeit Scklick's während seiner nur zehnjährigen Anwesenheit in Wien. Welche Iazaristen-Colonien wären noch entstan» den, wenn er noch zweimal oder dreimal zehn Jahre unter uns gelebt Hütte! Noch als Pfarrer von Mustapha war S. bereits zum Ehrendomherrn ernannt worden; bei der Einweihung der zweiten neuen Kirche in Gratz ernannte ihn der Fürstbischof von Seckau zum Consistorial« rathe. Im April 1865 befiel den noch lebenskräftigen Priester in Gratz, nach der Rückkehr von einer Mission im Straf- hause zu Slein. ein Leiden, das auch einer anfangs Mai unternommenen Operation nicht wich und welcbem er im Alter von erst 49 Jahren erlag. Schlick war ein Priester von seltener Energie, der als Ausländer anfcmgS einen schweren Stand hatte, aber seine hohe Begabung, dann seine Selbstlosigkeit und seine eigene Ueberzeugung von der Wichtigkeit seiner Mission, die er auch Anderen einzureden verstand, ebneten ihm bald die Pfade und ermöglichten die Erfolge, die er in so furzer Zeit erzielt hatte. Domini tus Mar ia Adolf Schlick. Ein Lebensbild (Wien 1863, Ludwig Mayer. I I S . gr go.).— Der katholischeWahrheitS' freund 18L3. Nr. 23: Netroloq. — Bei. läge zum „Orsterreichischen Volksfreund" Nr. 144, 1365. Nr. 27. — Noch sind anzu. führen: 1. Srnst Schlick (geb. im I . 1741. gest. zu Wien 4. März 1s13). Unter diesem Namen füdrt Alexander P atuz zi in seiner „Grschichtr Oesterreichs" (Wien, Wenedict, schm. 4°.) Bd. I I , S. 332. einen Bildhauer auf. über den alle weiteren Nachforschungen resultatlos blieben. Nicht die verschiedenen Kunstkataloge führen Werke seines Meißels an und Tschischka, Nagler. Dlabacz. Schlager u s. w. kennen seinen Namen nicht. — 2. Johann Eonrad Schlick (geb. im Jahre 1759, gcst. zu Gotha im Jahre 1323). Dlabacz und die «Oesterreichische National-Encyklopäoie" bemerken, daß er „vermuthlich aus Böhmen gebürtig", wäh. rend Schlndebach-Bernsdorf meinen, daß er „l739 wahrscheinlich zu Münster ge. boren" sei. Wir registriren daher einfach seinen Namen und fügen hinzu, daß er ein großer Violin» und Violoncell>Virtuos gewesen und srit 1777 als Kammermusicus und Secretär in Diensten des Herzogs August von Sach» sen Coburg gestanden, zu Ende der Achtziger» Jahre bei d«.r herzoglichen Capclle in Gotha angestellt worden und in dieser Stellung bis an seinen Tod geblieben sei. Er hat auch mehrere, seiner Zeit lehr beliebte Compositio» nen für sein Instrument geschrieben. Die Zahl derselben erdebt sich wohl an die WO, von denen doch nur ein Fünftheil im Stiche erschienen ist. — Seine Gattin wc>r die einst vielbewunderte Violin-Virtuosin Str ina» Sacchi sgcd. zu Mantua 1764, gest. zu Gocha um 1823), Tochter des Professors Sacchi. Mit ihrem Galten, den sie 1735 heirathete, im Verein machte sie Kunstreisen und außer ihren eigenen Compositionen spielten Beide die schwierigsten Werke eines Borra, Giornovichi , Pleyel mit einer Virtuosi» tät ohne Gleichen. Ausführlicheres über Beide enthalten die nachstehenden Quellen, vor« nchmlich Gähner und Gerber, fester» reichischeNational »Encyklopädie von Gräffer und Czitann (Wien 1536. so.) Bd. IV, S. 5.W. — Dlabacz (Gottfr. Ioh). Allgemeines historisches Künstler-Lcrikon für Böhmen u. s. w. (Prag 1815 Gottl.Haase. 4<>.) Bo. I I I , Sp. 48. — Gerber (Ernst Ludw,), Historisch'biogravhisches Lexikon der Tonkunst» ler (Leipzig 1792, Vreitkopf. gr. 8«.) Bd. I I , Sp. 432. — Derselbe, NcueS historisch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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