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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Schlik 102 Schlik gehörte zu ihren Freunden. Die von ihr veranlaßten Concerte hatten meist den Zweck, arme Künstler zu unterstützen und vorwärts zu bringen oder wurden sonst zu Wohlthätigkeitszwecken gegeben. K i t te l sBd. XI, S. 340) und Veit verdanken der kunstsinnigen Gräsin viel und haben ihr auch ihre besten Composttionen zu« geeignet. Gräfin Elise zeichnete sich durch Geist, regen Sinn für Kunst und Wissen, wie auch große Wohlthätigkeit gegen Nothleidende aus. Sie war Ehren« und Stiftsdame deS adeligen Damen« stiftes Maria Schul zu Bri'mn. Als sie im Alter von 64 Jahren starb, fand ihre Bestattung unter allgemeiner Theilnahme der Prager Bevölkerung Statt. Wät> rend der Einsegnung der Leiche wurde eine eigens aus diesem Anlasse von Alfred Meißner gedichtete, von Ki t te l com° ponirte Cantate gesungen. Monatschrift für Theater und Musik. Her« ausgegeben von Ios. Klemm (rsots Czar« torySky) (Wien. 4".) I I . Jahrg. (l836). S. 137: Nekrolog. — Wiener Theater« Zeitung (Conversationsblatt). Herausaeg. von Adolph Bäuerle (Wien. gr. 4«.) 1853. S. 4178. — Zellner's Blät ter für Musik. Theater u, s. w. (Wien. kl. Fol.) Jahrg. l853. Nr. 93. — Porträt. Unterschrift: Der hoch. gebornen Frau Gräfin Elise Schlick (sie) dar» gebracht von Ihren Freunden und Verehrern. Nach der Natur lith. von Zum Sande. Druck von F. sir (Prag 1834. Halb-Fol.). I. Zur Genealogie des Neichsgrasen Schlik (auch Schlick) M Zassano und Wcisikirchen. Der Stammvater dieses alten berühmten böhmi» schen Grafengeschlcchtes war cin Nit ter Heinrich Schlik von Iason (Lossa im Egerkreis?) , welcher durch seine Tapferkeit großen Ruhm erlangt und einer uralten böh« mischen, nach Schönfeld italienischen Adels» familie angehörte. Aus seiner Ehe mit C o n« stantia, einer Tochter R ol and'S (I.)Mark- grafen von Treuiso und Grafen von Col» lal to . stammen fünf Söhne Caspar, Ma t - thäus, Nikolaus, Heinrich und Franz, von welchen der älteste, Caspar, der be< lühmte böhmische Kanzler, den Glanz seines Hauses begründete. Schon 4446 am 13. August hatte derselbe von Kaiser S igmund einen Wappenbrief erhalten und wurde bereits 4423 mit seinen Brüdern in den Neichsfrei- Herrnstand erhoben, den 9. August 143t seiner mütterlich ererbten Herrschaft Bassano- in der Treuiser Mark der Titel einer Graf. schaft verliehen. 4434 verlieb ihm Kaiser Sigmund die Stadt und Herrschaft Ellbo^ gen. die Stadt Schlackenwerth. Schloß En- gelsburg, die Schebniher Herrschaft und das Gut Achtenstädt sammt vielen anderen Herr* schaften und Gütern und erhob ihn sammt seinen Brüdern 4437 am Freitag nack St. Simon und Judas in des b. röm. Reichs» Grafen stand, unter gleichzeitiger Verlei. hung des Rechtes, Gold und Silber zu mün> zen. Mit dem Grafenstande der Schlik hat es übrigens ein eigenes und historisch interes. santes Bewandtniß. Die Schlik sind nicht nur Böhmens erste Grafen, fie blieben es auch bis zu König Ferdinand I I . . unter welchem die alten böhmischen Herrenfamilien ansingen, um Grafendiplome und Plätze auf den deutschen Grafrnbänken zu werben. Nicht ohne Kampf behaupteten die Schlik im 46. Jahrhundert dem stolzen Herrenstande ihrer Heimat gegenüber ihren Grafentitel, den ein eigener Icmdtagsbeschluß ausnahmsweise und ausschließlich anerkannte, indem zugleich beschlossen ward, kein anderes Grafendiplom als das Schlik'sche dürfe in Vöhmen gel- ten, sogar den Grafen von Planen und den Grafen von Harten stein pflegte man blos dcn Herrentitrl beizulegen; erst um 1600 tauchen in böhmischen Staatsschriften neben den Sckliken die Burggrafen von Dohna und die Grafen Thurn von Valsassina, mit ihrem Titel auf. Sigmund's Eidam und Nachfolger. Kaiser Albert I I . , beschenkte seinen getreuen Kanzler Grafen Caspar Schlik mit den Herrschaften Weißtirchen und Stalitz in Ungarn an der mährischen Grenze. Von den Herrschaften Bassano (Passaun) und Weißkirchen nahmen die Grafen von Schlik ibr noch beibehaltenes- AdelSprädicat. Kaiser Friedrich I I I . bestä. tigte laut Diplom äclo. Frankfurt am Tage Corporis Christi 4442 alle Würden. Güter und Herrschaften, die Graf Caspar Schl i t theils erbeigenthümlich, theils pfandweise er, halten hatte. Nach Caspar's 444!) erfolgten, kinderlosen Tode gelangten dessen große Be« sttzungen an seinen ältesten Bruder Mat» thäus (gest. 4487), dessen drei mit Kuni»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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