Seite - 168 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
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Schmelz 168 Schmelzer
hatte er vier Töchter, von denen zwei
im jugendlichen Alter starben, eine, Ma-
rie, sich mit dem Verlagsbuchhandler
Heinrich Vo ig t in Weimar, dem Verle.
gec des leider aufgegebenen „Neuen deut»
schen Nekrologs", vermalte; die andere,
D o r i s , unvermält in Teplih lebt.
Schmelkes. deffen Nervenleben in sei«
nem aufreibenden Berufe sehr angegriffen
war, unternahm im Herbste 1870 eine
Erholungsreise nach Interlaken. wo ihn
der Tod, nachdem ihn am 13. October
der Schlag gerührt, am 28. October
schmerzlos in'S unbekannte Jenseits hin-
überführte. Die Leiche wurde von den
Angehörigen nach Teplitz überführt und
dort feierlich am 6. November bestattet.
Seine Gattin Rofal ie, die seit Jahren
schon leidend war. überlebte ihn nur um
wenige Monate und folgte ihm am
29. März 1871 in'S Grab.
(Ludw. Aug. Fran kl) Dr. Gottfried Schwel«
kes, Badearzt zu Teplitz u. s. w. Biogra-
phische Skizze nebst poetischem Nachlasse.
Manuscript für Freunde (Weimar o. I . B.
F. Voigt. gr. 8».) S. i—24.- Biographische
Skizze. S. 2ä—«9.- Poetischer Nschlaß. —
Fremden. B latt. Von Gustav Heine
(Wien. 4".) 1870. Nr. 302, unter den „Tages-
Neuigkeiten". — Jüdisches Athenäum.
Gallerie berühmter Männer jüdischer Abstam-
mung und jüdischen Glaubens u. s lv. (Grimma
und Leipzig ltj3<, Verlags'Comptoir. 8<>.)
S. 220. — Porträt. Photographie von
Thiele mit dem Facsimile des Namens«
Zuges.- Oi-. Schmelkes.
Schmelz, Philipp (Componist.
geb. 1738, gest. zu Kitzbühel im Win-
ter 1804). Ertrug sich, als er als Hörer
deS ersten Jahrganges der Theologie
nach Salzburg gekommen, eigenhändig
am 22. Februar 1791 in die Universi-
tats.Matlikel. wie folgt, ein:
prirüi Äirni". Er war mehrere
Jahre hindurch Organist zu St. Peter, ging aber in der Folge nach Kitzbühel
in Tirol. Er schrieb Kirchen«. Schul,
und gesellige Lieder, von ersteren nament.
lich zwei Litaneien, welche das Kloster
Mülln besitzt. Im Drucke sind von ihm
erschienen seine Melodien zu „Krämer'S
hundert neuen Schulgesängen, nebst eini«
gen Bemerkungen über den Sckulgesang
und einem Anhange" (Salzburg 1800.
8<>.). Sonst im Umgänge und Verkehre
beliebt, ergab er sich spater leider dem
Trunke, und so wurde er unweit Kitz»
bühel im Winter des Jahres 1804 in
einer CapeÜe — kaum 46 Jahre alt —
erfroren gefunden.
Pi l lwe in (Bmedict), Biographische Schilde,
rungen oder Lexikon Salzburgischer, theils ver»
storbener, theils lebender Künstler u. s. w.
(Salzburg 182t. Mayr. kl. 8".) S. 203. —
Zur salz bürg ische n Biograf th i l . Se»
paraladdruck aus der Salzbmaer Zeitung
(Salzburg li>72. 12») S, 82. — Eng l (Ioh.
Eo ). Gedenkbuck der Salzbur^cr Liedertafel.
Zum 23jähriaen Stiftungsfeste am 22. No«
vember l^ >?2 (Salzburg. 8°.) S. 286.
Schmelzer, die Künstlerfamilie. ES
sind deren drei oder vier: Andreas
Anton, Johann und Johann Hein-
rich und Peter Clemens, sämmtlich
Mitglieder der kaiserlichen Hofcapelle.
Andreas Anton war seit 1. Jänner 1671
bis 1698 als Instrumentist an der kaif.
Hofcapelle in Wien angestellt. Er starb
im December 1700. — Der zweite, der
bald als Johann i bald als Johann
Heinrich und Johann Andreas
vorkommt, weitaus dor berühmteste von
Allen (geb. um 1630. gest. zu Wien
30. Juni 1680), diente bereits seit
I.Oclober 1649. also schon im Alter
von 19 Jahren, als Instrumentist in der
Hofcapelle, wurde im Jänner 1671
Vice-Capellmeister und im Jahre 1679
Capellmeister mit dem damals ansehn»
lichen Gehalte von 2000 st., welche
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon