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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 172 -
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Schmerling 172 Schmerling sich der Kupferstechkunst zu. und in der Ausstellung bei St. Anna im Jahre 4840 trat er mit einem Kupferstiche, einen „Mdienkapi" vorstellend, zum ersten und zum letzten Male vor das Publicum. Was weiter aus ihm geworden, wie von anderen Arbeiten seiner Hand ist mir nichts bekannt. Kataloge der Iahres.Ausstellungen in der k, k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 1840, S. 3, Nr. 2. Schmerling, Anton Ritter von ( S t a a t s m a n n , geb. zu Wien 23. August 4803). Einer alten Adels familie entstammend, über welche die Quellen S. 186 Näheres berichten, ist S. der Sohn des k. k. Appellationsrathes I o> seph von S. aus dessen Ehe mit Elise, einer Tockter des berühmten österreichi. schen RechiSgelehrten Franz Edlen von Zeil ler. Er ist der älteste von fünfBrü. dern, von denen noch drei am Leben sind. Anton widmete sich an der Wiener Hochschule dem Studium der Rechts» Wissenschaften, nach deren Vollendung er daraus die Doctorwürde erlangte. Im Jahre 1829 trat S. in den Staatsdienst, und zwar als Auscultant bei dem Land» rechte in Wien, wo er die unteren Dienst, stufen rasch durchschritt und im Jahre 4842 zum Rath ernannt wurde. Im Jahre 4846. damals 39 Jahre alt. bekleidete er bereits die hervorragende Stelle eines Appellationsrathes. Den Ständen NiederostecreichS durch seine Geburt angehörend, nahm er an den damals bei der beginnenden liberalen Zeitströmung immer bedeutsamer wer» denden Arbeiten, welche sich theils auf die eigene Reform — denn die alte paßte in die neuen Zeitverhaltnisse nicht mehr — , theils auf viele Fragen der inneren Ver. waltung bezogen, lebhaften Antheil. Im Jahre 4846 wurde er in den ständischen Ausschuß, im folgenden Jahre zum stan. dischen Verordneten gewählt, und um sich diesem Amte mit ganzer Kraft hin« geben zu können, verließ er zugleich tem» porär den Staatsdienst. I n dieser Sphäre bot sich ihm wiederholte Gelegenheit, sich auf parlamentarischem Gebiete als eine staatsmännische Capacität zu erweisen, sein Name erweckte bald in weiteren Krei» sen erhöhte Aufmerksamkeit, und Alles, was dem Beginne einer besseren Zeit entgegensah, blickte vertrauensvoll auf den Mann, der in Tagen der Gefahr seinen Muth nicht verleugnete. Längst ein entschiedener Gegner des Metter» n i ch'schen Systems, fand ihn als warmen Vertreter seit Jahren gehegter, leider unbeachtet gebliebener Volkswünsche die Bewegung der Märztage deS Jahres 4848 nicht unvorbereitet, und seine ge» wichtvolleBevorwortung trug nichtwenig dazu bei, die Erfüllung der berechtigten Forderungen des Volkes zu fördern. Der Staatskanzler mußte dem Drängen des Volkswillens nachgeben und seine Ent« lassung nehmen, Bürgerberuassnung und freie Presse wurden bewilligt, die Gin- berufung von Reichsständen verheißen. I n den denkwürdigen Tagen vom iO. und 14. März 4848 war S. Mitglied jener kleinen ständischen Deputation, welche das wenig dankbare Vermittler« amt in der Hofburg zu übernehmen gedrängt ward. Als nach Verkündigung der Konstitution am 46. März der große ständische Ausschuß, in welchem das alt« ständische und daS bürgerliche Element gleichmüßig vertreten waren, seine Thä« tigkeit zu entfalten begann, wurden Schm erling'S Kräfte nach allen Seiten n Anspruch genommen. Damals wirkte er auf daS Eifrigste für die Organisirung der neu zu schaffenden Nationalgarde. und Herr von S., der in früherer Zeit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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