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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 190 -
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Sch mettau 190 Schmettan am 23. August d. I . eintraf und im Laufe von einer Woche den bereits auf- gegebenen Platz so in Vertheidigungs- stand setzte, daß er jedem Angriffe von Seite der Türken Trotz bieten konnte; aber in Folge eines übereilten Friedens» schlusses mußte auch, wie sehr S chmet» tau dagegen Einsprache erhob und es an Protesten und Vorstellungen nicht fehlen ließ. die Festung den Türken über- geben werden. Man suchte aus diesem Vorgange Capital gegen Sch metrau zu schlagen, aber der General behielt die Gunst des Kaisers, wie dieß noch aus Briefen des Monarchen an Sch mettau ääo. Wien 20. April 1740 glanzend erhellet. Der Kaiser übertrug dem Gene- ral auch bis zur Nebergabe und Schlei- fung der Festung daS Kommando über die dann noch befindliche kaiserliche Be« satzung von 3000 Mann. Neberdieß com» mandirte türkischer Seits der Seraskier A l i Pascha in der Veste über eine Garnison von 12.090 Ianitscharen und 2000 Spahis. llm allen Conflicten, welche zwischen diesen Heiden Truppen» körpern, dem kaiserlichen und dem türki» schen, eintreten konnten, vorzubeugen, ließ Schmer tau eine Doppelreihe Pal- lisaden errichten, welche beide Armeen trennte. Da geschah es zu wiederholten Malen, daß die türkischen Truppen, weil ihnen der Sold ausgeblieben war, sich zusammenrotteten und den Seraskier bedrohten. Sch mettau eilte dem Be- drohten mit seiner Mannschaft und mit Geld zu Hilfe, welcher Vorgang sowohl bei der hohen Pforte als beim kaiser» lichen Hofe in Wien ungetheilte Anerken- nung fand. Der Kaiser ernannte nun Sch mettau zum Principal.Commissär bei der Grenzbefnmmung in Serbien, Slavonien und Syrmien. Sch mettau hat über diesen Feldzug Denkwürdigkei- ten niedergeschrieben, welche nach seinem Tode unter dem Titel: „Hlsmoz>ss ss- 1772, neue Aufl. 1786. 8<>.) erschienen stnd und von denen ein E. C. v. R. eine- deutsche Uedersetzung: „Geheime Nachrich» richten von dem Kriege in Ungarn in denen Feldzügen 1737 u. s. w." (Leipzig und Zwickau 1772. 8".) und Michael Horvä th eine lateinische Uebersehung: „Historia 3,ro<TNH beiil I'uroioi an. 1737) 38 st 39 oum, aiiiins.ä'vklLiorii- du2 oritioiä" (I>rnavias 1776, 8<>.) herausgegeben haben. — So lange der Kaiser lebte, stand Schmettau fest. der Monarch gab ihm immer wieder neue Versicherungen seiner Huld; aber das Blatt wandte sich mit dem Tode des Kaisers. Wohl wurde er, da man ihn in der Beförderung, die ihm gebührte, nicht gut übergehen konnte, im April 1741 zum General-Feldmarschall ernannt, das Commando aber der in den Feldzug be> stimmten Armeen Anderen übertragen. Da beschloß S., die kaiserlichen Dienste, in denen er seit 1717. also nahezu, ein Vierteljahrhundert, so ehrenvoll gestan» den, zu verlassen und wollte zunächst m die Dienste der Republik Venedig treten. Als sich aber die Verhandlungen dieser Ange» lcgenheit in die Länge zogen, kehrte S. in die Dienste seines eigentlichen Königs zurück, der ihn auch sogleich als Gen» ral'Feldmarschall und Großmeister der Artillerie aufnahm. General Schmer,» tau aber bat den König, ihn in Rück- ficht auf seine frühere Stellung von einer persönlichen Action gegen die Kaiserin' zu dispensiren, was der König auch genehmigte und ihn dann in wichtigen Geschäften an den churbayerischen Hof nach München sandte. Nun blieb Schmer-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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