Seite - 205 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30

Schmidl 205 Schmidt Zur Kiographie von A. Adolph Schmidl. Jahr« buch der k. k. aeoloaischen Reichsanstalt (Wien. Staatsdruckerei, 4».) XI I I . Bd. (1863). 4. Heft, S. l, in der Sitzung vom l. Decem« ber 1863. — Oesterreich! scher Volks» und Wirthschafts, Kalend er für das Jahr 1866 (Wien. gr. 8°.) 15. Jahrg. S. 42. — Fremden. B latt. Von Gustav Heine (Wien. 4".) 1863, Nr. 322. — Oesterrei. chische National» Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 3".) Bd. IV, S. 556. — ^2 01-2263 tüki-o, d. i. Der Reichssvieael (Pesther illustr. Blatt. gr.4o.) 1864. Nr. 28. daselbst auch srin schlecht, getroffenes lithographirtes Bildniß. Schmidl. Johann (gelehrter Jesuit, geb. zu Olmütz 22. December 1693. gest. zu Prag 1-5. März 1762). Trat im Jahre 1710. 17 Jahre alt. in den Orden der Gesellschaft Jesu. in welchem er die theologischen Studien beendete und mehrere Jahre hindurch dem Lehr» amte, und zwar drei Jahre in der Gram» matik. einS in der Poetik und vier Jahre als Repetitor der jüngeren Jesuiten in den Humanitätsclassen oblag. Er gab meh- rere Schriften heraus, deren Titel sind: 1732, 8".); — „ 1740, 30.). an diesem Werke ist nur der Titel lateinisch, sonst ist eS in deutscher Sprache geschrieben; — „ (1741); — /. aö a. (7^. a. O/i. 2616 usF. a. a. 26Z2; - H. a, K. 1747—1739, ?o1.); außerdem noch acht einzeln erschienene panegyrische Reden. S. ist der Geschichtschreiber feiner Ordens« Provinz und bringt in seinem Werke werthvolle Beiträge zur Geschichte der Jesuiten in Böhmen wahrend eines gan» zen Jahrhunderts (1333—1633). nur ist dieser Zeitraum, da Glanz und Macht des Ordens erst mit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts anheben, der min> dest interessante. Schmidl, obgleich zeitlebens von schwächlicher Gesundheit, erreickte nahezu das 70. Lebensjahr. Sein Biograph Franz Martin Pelzel berichtet über ihn, daß er voll Demuth und Andacht gewesen, und stets zwei Messen eher zu hören pstegte, als er eine selbst las. Oesterreichische National» Encyklopä« die von Gräffer und Czitann (Wien 1835. 8«.) Bd. IV, S. 336. — Pelzel (Franz Martin). Böhmische, mährische und schlesische Gelehrte und Schriftsteller aus dem Orden der Iesuiien von Anfang der Gesell« schaft bis auf gegenwärtige Zeit (Prag 1736, 80.) S. 189 — d'Eloert (Christ. Ritt. v.). Historische Literaturgeschichte von Mähren und Oesterreichisch'Schlesien (Brunn 1830. Rohrer. 8o.) S. 130. — Meusel (Johann Georg), Lexikon der vom Jahre 1730 bis 1800 oerstor» benen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1811, Gerh. Fleischer d.I.. 8°.) Bd. XII , S. 316. — Ein anderer Priester des Ordens der Gesell- schaft Jesu hieß gleichfalls Johannes (auch Johannes Vespasian) Schmidel, nur schrieb er sich zum Unterschiede uon Obigem (Schmidl) mit einem e (Schmidel). Cr war zu Ioachimsthal in Vöbmen am 30. März 1733 geboren und am 18. Mai 1734 in den Orden getreten. Als Schlesien von der böh. mischen Provinz getrennt worden, blieb er in Breslau und war daselbst Senior der philo- sophischen Facultät und Professor der Mathe- matik an der dortigen Hochschule. Er hat i äMsr6ntia1i2 st ia- e l?73, 8".) und „Vie- monta triFononisti'ill.s 8Vkl>.orill2>6" (idicl. 1778, Tarn, ^r. 8«., cnia üz.) herausgeae» ben. Sein Todesjahr ist unbekannt. A el< zel, am bez. Orte, S. 268. — Poggen«