Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 217 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 217 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30

Bild der Seite - 217 -

Bild der Seite - 217 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30

Text der Seite - 217 -

Schmid. Anton 217 Schmidts Anton 8 H cl.1 in Rom, die Zooietä. Ist- äoll' ^609230 zu Genua, die Alterthumsvereine von Wien und Nürn« berg haben ihn unter ihre Mitglieder aufgenommen. In der Tonkunst selbst schöpferisch aufzutreten, war S., obgleich er tüchtiger MuficuS war, nicht vergönnt, es fehlte ihm das feinere Gefühl für das eigentlich poetische Element der Musik, hingegen als Musikforscher stellte er sei» nen Munn; um die urkundliche Genauig. keit einer musikalischen Thatsache festzu- stellen, war ihm keine Mühe zu schwer; es mag dieß, wie alles ameisenartige Scharren und Sammeln der Gelehrten kleinlich, ja nutzlos — und es ist beideS nicht — erscheinen; Schmid hat eben durch diese Gründlichkeit den Ruf einer Zuverlässigkeit erworben, die seinen Ar« beiten den Charakter fast amtlicher Authen- ticität verleiht. I n seiner Eigenschaft als Bibliotheksbeamter besaß er eine gerade in diesen Kreisen nicht zu häufige Liebens- würdigkeit. Es war fast rührend zu sehen — Schreiber dieses hat es selbst mehr als einmal zu erproben Gelegenheit gehabt — wie er jede Anfrage durch eine erschöpfende Auskunft zu erledigen suchte und nicht ruhte, bis er auch den kleinsten Zweifel behoben, die schmalste Lücke aus. gefüllt. Den einzigen Sohn auS seiner ersten Ehe — die zweite war kinderlos geblieben — verlor er in jungen Jahren. Schmid liegt in der Commungruft des Friedhofes zu St. Sebastian in Salz» bürg begraben. Neue Salzburger Zei tung (Abendblatt). IX. Jahrg. (1357). Nr. 147, 148,149. in der Rubrik: „Salzburger Tagesneuigkeiten". — Zellner's Blätter für Musik, Theater u. s. w. (Wien. kl. Fol.) 1855. Nr. l9 u. 20, S. 73: „Zwei österreichische Musikgelehrte. Von Mo» riz Bermann. I I . Anton Schmid" ^beinahe wörtlicher AbdruÄ einer in meinem Besitze befindlichen Autobiographie des mir befreun» deten Schmid); — dieselben 1667. Nr. 53, S. 2l9, in den „Kunstnotizen". — (Czar, torysti'sche) Monatschrift für Theater und Musik. Herausgeber: Joseph Klemm (Wien. 4o.) I I I . Jahrg. (l3S7). S. 400.. Nekrolog lwird daselbst irrig Schmidt statt Schmid geschrieben). — Neue Wiener Muf ik 'Zei tung. herausg. von Glöggl (4°.) VI. Jahrg. (1857). Nr. 31. - Wiener Zeitung (4°.) 1857. Nr. 152, S. lU63. — Handschriftliche Notizen des Dr. W. Fiske bei der amerikanischen Legation. 8. Schmidt, Anton (öechischer Schrift» steller, geb. zu Prag im Jahre t8l9, gest. ebenda 1. November 1864). Der Sohn eines Prager unbemittelten Ge< werbsmannes, der früh besondere Vor« liebe sür die Wissenschaften zeigte, da er aber bei der Mittellosigkeit seiner Eltern die kostspielige wissenschaftliche Laufbahn nicht einschlagen konnte und ziemlich ge> schickt im Zeichnen war. zu einem Stem- pelschneider in die Lehre ging und dort bald solche Geschicklichkeit erlangte, daß er auf seinen Reisen, namentlich in Ber« lin und Paris, bei den besten Stempel, schneidern Beschäftigung fand. Aber eben auf diesen Reisen, vornehmlich durch den Besuch der großen Bibliotheken, wurde seine alte Neigung für wissenschaftliche Studien neu geweckt und mächtig ange- regt, und als ihn gar ein Augenleiden an der ferneren Ausübung seiner Kunft hinderte, gab er dieselbe auf und begann, ein 21jähriger Jüngling, von Neuem die Gymnasialstudien. die er unter mannig' fachen Kämpfen und Sorgen für seinen Lebensunterhalt ernstlich fortsetzte. Nach beendeten philosophischen Studien er« langte er im Jahre 1860 die philoso« phische Doctorwürde. Zunächst war seine Absicht, sich dem Lehrfache zu widmen, aber seine durch Entbehrungen sehr ge< schwächte Gesundheit zwang ihn, dieses Vorhaben aufzugeben. Endlich in seinem letzten Lebensjahre gelang es ihm, eine
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich