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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 234 -
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Schmidt) Ferd. Ios. 27 234 Schmidt) Ferd. Ios. 27 bringen, und so begründete er all mälig durch reelles Gebaren, das ihm auch die .Achtung seiner Mitbürger erwarb, einen soliden Wohlstand. I n das von ihm neuerbaute Haus auf dem Congreßvlaße neben dem ständischen Theater übertrug er im Jahre 1827 sein Geschäft; nachdem er dasselbe noch mehrere Jahre ge^eit^t, zog er sich nun in sein in der Schischka erbautes Wohnhaus zurück, wo er nur mehr seinen naturhistorischen Beschäfti» Zungen und der Ausübung jener Aemter lebte, welche ihm daS Vertrauen seiner Mitbürger übertragen hatte. Doch nicht der erwähnte, wie immer achtenswerthe Lebensgang ist es. der die Aufmerksamkeit auf S. richtete, vielmehr die Art und Weise, wie er von Jugend an die Muße feines Berufes in nützlicher und später die Wissenschaft und das Streben Ande- rer fördernder Weise verwendete, und dadurch eine Bahn einschlug, auf welcher man Männern seines Geschäftes, die nur das unmittelbar Nützliche, streng Prak« t;scke im Auge behalten, höchst selten begegnet. Den Keim zu einer eingehen» den und liebevollen Betrachtung der Natur, die an ihm von früher Jugend sich offenbarte, scheint seine gernüchvolle Mutter in ihn gelegt zu haben. Im An« beginne widmete er dem Gartenbaue seine Aufmerksamkeit, wozu sich ihm zu^ nächst dadurch Gelegenheit bot, da nch bei seinem Wohnhause ein Garten befand. Schon im Jahre l824 hatte ihn die piak» tische Gartenbau-Gesellschaft in Frauen» dorf zu ihrem Mitgliede ernannt. Als er später in sein eigenes neugebautes Haus auf dem Congreßplatze übersiedelte, bei welchem ihm die Möglichkeit fehlte, einen Garten anzulegen, so übertrug er die Liebe zur Natur bei seinem lebhaften Dränge, sich außer mit Dütendrehen und Nusinenabwägen noch in geistig lohnen» derer Weise zu beschäftigen, von den Gewächsen, mit deren Zucht, Pflege und ! Studium er bisher sich beschäftigt hatte, . auf einen neuen Gegenstand, auf die nie« ! dere Thierwelt über,und Schmidt wurde auf autodidaktischem Woge Entomolog, dem die Wissenschaft manche Entdeckung, manchen Wink verdankt. Bald war S., obgleich im Anbeginne nur als Dilettant, in der Entomologie in Fachkreisen gekannt und geschätzt, seine Insectensammlungen waren ungemein reich und im Hinblicke auf die Fauna Krains und die Fauna der berühmten Höhlen KrainS galt er in Kürze als Autorität. Als nach der Errichtung des Landesmuscums in Lai> bach auch die naturgeschichtlichen Ab» theilungen der Anstalt sich zu entwickeln begannen, hatte an der Aufstellung. Einrichtung und Vervollständigung der entomologischen Abtheilung S. nicht un» wesentlichen Antheil. So geschah es. daß nicht nur die Naturfreunde im Lande in zweifelhaften Fällen oder sonst mit Anfra» gen an ihn als Autorität in entomologi- schen Sachen sich wandten, sondem daß bei ihm auch fremde Naturforscher aus aller Herren Länder einsprachen und er mit Männern seineS Faches in den fernsten Gegenden in literariscken Verkehr trat. Schon Johannes Gistel in seinem „Leri» kon der entomologischen Welt" (Stutt» gart 1846, Schweizerbart. 8".), daS im Grunde doch nur ein besseres Adreßbuch ist, schreibt S. 66: „Ferdinand Joseph Schmidt, Kaufmann in Laybach, be- kannter Entomolog, Conchyliolog und Schriftsteller (l^unuL, ^eta ^<32,ä. und Our. Vonnae). Große vaterländische Sammlungen", und S. 127, wo er über das Laibacher Museum berichtet, fügt er bei: „Was es hat, verdankt es der Groß- muth seines Schmidt". Wie schon istel bemerkt, ist S. auch Fachschrift«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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