Seite - 240 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Bild der Seite - 240 -
Text der Seite - 240 -
Schmitt) Franz 30 240 Schmid, Franz Ser. 33
zwischen denselben erwachsen sechs golden
Kornahren an ihren von einander verbreiteten
Halmen. Die Helm decken des rechten
Helms sind schwarz mit Gold, jene des linken
blau mit Silber unterlegt und unter dem
Wappenfchilde zieht sich ein goldenes Band
mit der Devise in schwarzer Lapidarschrift
30. Schmitt, Franz. Unter diesem Namen
führen Biehler und Meyer in den unten
bezeichneten Quellen einen Miniaturmaler aus
München an, der in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts meistens in Wien arbeitete,
wo er im Jahre 1733 Mitglied der Akademie
der Künste wurde und im Jahre t?83 noch
thätig war. Er malte Bildnisse und historische
Darstellungen. Nagler, der an 440 Künstler
des Namens Schmidt in allen Schreibarten
aufführt, erwähnt ihn nicht. Woher Meyer
seine Angabe geschöpft — denn Biehler nahm
die Notiz aus Meyer — ist, da Meyer keine
Quellen verzeichnet, nicht angegeben. — Zwei
andere Franz Schmidt, Beide Maler, waren
Zöglinge der Wiener k. k. Akademie der bil-
denden Künste. Der Eine, aus Wien, geboren
im Jahre 1843, Sohn eines Wiener Zucker»
bäckerS, trat im April 1830 in die Akademie
und im Jahre 1834 war in der Ausstellung bei
St. Anna von ihm eine in Oel gemalte Land«
fchaft: „Gegend bei Brunnen am Vierwald<
ftädter See mit dem Schlosse Beroldingen in
der Schweiz" zu sehen. — Der andere Franz
Schmidt, zu Brunleß in Böhmen um 1825
geboren, der Sohn eines Revierförsters, trat im
Alter von 19 Jahren in die Akademie. Ueber
seine ferneren Geschicke und Arbeitm ist mir
aber nichts bekannt.
Meyer (I.), Das große Conoersations<3erikon
für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Bibliogr. Institut, gr. 8") Zweite Abtheilg.
Bd. VI I , S. 1104, Nr. 3.— B ieh ler(T-).
Ueber Miniaturmalereien. Mit Angaben oie<
ler Künstler u. s. w. (Wien 186l, 80.) S. 79.
31. Schmitt, Franz, siehe: Schmidt
Nr. 101. S. 319, o.
32. Schmidt, Franz Michael (Maler,
aus Grafenwerth nächst Krems in Oesterreich
u. d. Enns gebürtig, lebte im 18. Jahrhunderte).
Er ist ein Bruder des unter dem Namen „Krem»
ser.Schmidt" bekannten Malers und Radirers
Mar t in Johann Schmidt ss. d. S. 29t,
Nr. 87^. Franz Michael war seines Zeichens
ein Schuster und betrieb an die zwanzig Jahre die Schufterei, ehe er Maler wurde, als welcher
er sich auf das Landschaftsfach verlegte. Nach
Dlabacz erwarb er sich mit seiner Kunst vie<
len Ruhm. Er brachte auch einige Jahre in
Prag zu und von seinen Arbeiten führt D la,
bacz einen «Heiligen Michael" an, der sich in
der Karthäuserkirche nächst Brünn befindet.
Andere Bilder seiner Hand kommen in Krems
und Prag vor. Während Nagler ausdrücklich
bemerkt, „daß dieser Franz Michael Schmidt
mit dem Maler Johann Mar t i n Schmidt
s^s. d. S. 275. Nr. 66) kaum eine Person sei",
ist Herausgeber dieses Lerikons, wenn gleich
die Taufnamen leider dieser Annahme entgegen,
stehen, nur zu geneigt, die beiden Schustermaler
Franz Michael und Johann Mar t in
Schmidt für identisch zu halten.
(De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver-
such (Wien 1778, v. Trattnern. 8<>.) I. Bds.
2. Stück. S. 3^7 u. f. l>'n der Lebensskizze de5
Malers Mar t i n Johann werden uon D e
Luca aufS. 348 die Arbeiten des Mar t i n
Johann (Kremser-) Schmidt als Arbei-
ten des Franz aufgezahlt, was offenbar ein
Irrthum ist). — Dlaoacz (Göttfried Ioh.X
Allgemeines historisches Künstler'Lerikon für
Böhmen u. s. w. (Prag 1813 Gottl.Haase. 4".)
Vo. I I I , Sp. 52 l^ bet Dlabacz und Nau»
ler heißt der Geburtsort Franz Michael's:
Gressenstein. bei De Luca aber Graffen.
weith).
Z3. Schmid, Franz Seraphicus (I.)
(insulirter Domcantor bei St. Ste«
phan in Wien, geb. in der Wiener Vor-
stadt Zichtenthal am 23. Juli 1764,
gest. zu Wien am 10. Jänner 1843).
Sein Vater, ein schlichter Wiener Bürger,
besaß die Mittel, um den Sohn studiren
zu lassen. Die religiösen Neigungen deS
Letzteren trieben diesen an, als er sechzehn
Jahre alt war, in den Orden seines
Namenspatrons, des h. Franciscus, zu
treten. Als aber die Zeitverhaltniffe —
die Achtziger-Iahre des 18. Iahrhun-
derts — die Wirksamkeit eines Ordens«
mannes sehr in Frage stellten, trat S.
auf den Rath seiner Ordensobern aus
und in das vor Kurzem errichtete Gene-
ral'Seminarium, in welchem er die theo^
logischen Studien beendete. Am 9. No»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon