Seite - 261 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Bild der Seite - 261 -
Text der Seite - 261 -
Schmitt, Heinrich 49 261 Schmiß Heinrich 30
o") d. i. Materialien zur Ge>
schichte Polens während des erledigten
Königthums nach August's I I I . Tode
und der ersten zehn Jahre der Regierung
unter Stanislaus PoniatowSki. 2 Theile
°(3emberg 1857, Wild. 8<>.); — „Hoüos
ZsöT-s^HonsH/sFo" - d. i. Die Zebrzy
dowskl'sche Fehde (ebd. 1838)-. — „
d. i. Blick auf
ein neues Project einer vorbehaltlosen
Emancipation der Juden (ebd. 4859,
davon erschien 4860 auch eine deutsche
Bearbeitung. 8<>.); — „HMa «56«>
össs^onnz/c?^ n s^awes ^«s^z'^"^ d. i.
Einige unparteiische Worte in der rusil-
schen Angelegenheit (Lemberg 1861, 8".);
ock na/-
d. i.
Geschichte des polnischen Volkes von den
ältesten bis auf die neuesten Zeiten, kurz
und bündig erzählt (ebd. 186l. Wild,
8".); — „H
oösews/", d. i. Die polnische
Nationalität, ihre Grundlagen, historische
Entwickelung und ihr Verhältniß zur
Gegenwart (ebd. 1862); —
, d. i. Bemerkungen über daS
Project einer Gemeindcordnung für die
Stadt Lemberg (ebd. 1863. Wild. 3o.);
s—2932)", d. i. Ge>
schichte Polens im 18. und 19. Jahr-
Hunderte (von 1733 bis 1332). 3 Bände
<Krakau 1866 u. f.. 8".); —
d. i. Geschichte Polens nach der Theilung
(1795—1832) (Semberg 1868). auch als
4. Theil der Geschichte PolenS im 18.
und 19. Jahrhunderte; — » d. i. Ueber die
social'politlsche Verfassung der polnischen
Republik (Iemberg 1866. 8".); — «^?a-
nowaTUH 6ta«/s^tl«oa ^l«FUs^", d. i.
Regierung des Königs Stanislaug August.
2 Bde. (ebd. 1869 u. 1870. 8".). Ueber
Schmidt als Geschichtschreiber lautet
das Urtheil seiner eigenen LandSleute,
für deren Patriotismus S. doch sein
Banner schwingt, nichts weniger als un«
bedingt. Sie gestehen ihm einen uner«
müdlichen Eifer und große Kenntniß der
Thatsachen zu, aber oft haßt und verfolgt
er ohne Grund gerade daS, was Andere
lieben und loben, er vertheidigt Sachen,
die sich gar nicht vertheidigen lassen, und
seine Beweisführung in manchen Fällen
i!r, gelinde gesagt, geradezu befremdend.
Nichtsdestoweniger athmet auS seinen
Schriften ein edler, aufgeklarter und red«
licher Geist. Schon im Eingänge der
Lebensskizze wurde bemerkt, wie sein
Name in polnischen und öechischen Wer«
ken geschrieben erscheint, hier ist nur bei«
zufügen, daß er sich selbst dieser Entfiel»
lung (Szmit) nicht bedient, sondern
sich Schmitt schreibt.
Fremden.Blalt . Von Gust. Heine (Wien,
40.) 1861. Nr. 344. — Eigene Hand«
schriftliche Notizen.
SO. Schmit, Heinrich (Violoncell .Vir.
tuose. geb. zu Karlsbad in Böhmen, Ge-
burtsjahr unbekannt, gest. zu Prag 14. Octo»
der 1362). Sein Vater lebte als Musikdirector
zu Karlsbad und der Sohn erhielt von dem«
selben den ersten musicalischen Unterricht. Als»
dann kam er auf da6 Eonservatorium nach
Praa, wo er unter I . B. H ü ttner's M . IX,
S 409, in den Qu? trefflicher Leitung sich eine
virtuose Behandlung des Violoncelli aneignete.
Nach seinem Austritte aus dem Consecvatorium
folgte er einem Rufe in die Capelle des Grafen
Gudowitsch nach Moskau, wurde später im
kaiserlichen. Theater als erster Cellist mit dem
Titel eineS Eoncertmeisters angestellt und er«
warb sich auf seinen Kunstreisen, worunter auch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon