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Schmidt Mathias 88 303 Schmidts Mich. Ign. 90
zettel" (1874, S. 173). Herausgeber die«
ses Lexikons möchte auch „Die Herrgotts-
Händler" (1863, S. 396). „Die Wild-
heuerinen" (1866. S. 232) und „Heim-
liche Kirchweih" (1866. S. 789) für
Mathias Schmidt'S Arbeiten halten.
Ueber die jüngsten Arbeiten deS Künstlers
und ihren Preis, der im Jahre 1866 für
die in ihren Dimensionen große „Grab«
legung" nicht mehr denn 1000 st. bezog.
erfahren wir auS einem der so inhalt»
reichen Wiener Briefe (XI.IV, 1873.
Nr. 133. Beilage), daß der Künstler für
fein Bild: „Nrr Ghrenschnb" , wo eine
prächtig gezeichnete Dirne an ihrem
Annentage sich eben anschickt, alle Neune
zu werfen, um den Preishammel zu ge«
winnen, die Summe von 9000 fl. be»
gehrt. Nun, bemerkt Herr v. V. treffend
dazu, das Ganze ist in der Mode, und
in einer Zeit. wo ein winziger Fortuny
oder Gerome mit 60 bis 80.000 Francs
— freilich in Paris — bezahlt wird. dürfte
Schm. voraussichtlich seinen Mann finden.
I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig. I . I , Weder.
kl. Fol.) 1885. Nr. 1«37: „Schmid's Grab.
legung Christi"; 1866, Nr. 1176 .- „Ein Sonn.
tagötanz im Zillerthale"; 1869. Nr. 1352:
«Eine ländliche FrohnleichnamS-Pl-ocession in
Tirol". — Die Künstler aller Zeiten und
Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mül le r ,
fortgesetzt von Dr.KarlKlunzinger (Stutt.
gart. Ebner u. Seubert. gr. 8°.), im An»
hange S. 385. — T i r o l er . S t i m m en
(Innsbruck. 4".) 1865, Nr. 285: Kunstnotiz.
— Bote für Tirol und Vorarlberg 18l)5,
Nr. 80. S. 325: „M. Schmid's Atelier in
München"; Nr. 162. S. 677: „Die Grab.
legung Christi" von Mathias Schm id. —
Steub (Ludwig), Kleinere Schriften. Drit-
ter Band: Tirolische MiScellen (Stuttgart
1374. Cotta. 80.) S. 372 u. f.: „Mathias
Schmid". — Monats.Verzeichnisse des
österreichischen Kunstoereins, 1886. Februar
Nr. l6; 1868. December Nr. 100; 1869. Iä«.
ner Nr. 50. März Nr. 440, Mai Nr. 1l)6;
Ii>71. Mai Nr. 69; 1872, März.April Nr. 49.
— psrträt. I n Photographie bei Ios. B sche.
rer um daS Jahr l866 gemacht. 89. Schmidt, Mar Florian (Arzt und
Fachschriftsteller, geb. zu Brunn 16. April
4784, gest. zu Wien 15. November 1846).
Seine Studien, welche er in seiner Vaterstadt
Brünn begonnen, setzte er in Wien fort. wo er
an der dortigen Hockschule die Arzneiwissenschaft
beendete, die Doctorwüide erlangte und sich
zunächst in den Militärspitälern, die in jenen
Kriegtjahren überfüllt waren und alle Thätig»
kei't in Anspruch nahmen, in unentgeltlicher
Dienstleistung verwenden ließ. Vei dieser Gele-
genheit. wo die zahllosen schweren Verwundun»
gen die sorgfältigste, behutsamste Behandlung.
und Pflege der Leidenden nöthig machten, lernte
er die Wichtigkeit und Nothwendigkeit geschick«
ter Krankenwärter aus eigener Anschauung
kennen, und dieß veranlaßte ihn, unentgeltliche
Vorlesungen über die Krankenwärterlehre an
der Hochschule zu halten. Außerdem unterzog
er einige Mineralbäder seinen besonderen Be»
obachtungen, deren Ergebnisse er in mehreren
Schriften veröffentlichte und deren Tilel sind:
„Neue Methode, das Badner Bad zu gebrauchen"
(Wien 1816. 2. verm. Aufl. 1843); — „Anlei.
tung zum Gebrauche der Mineralwässer, mit
besonderer Würdigung des Marienbader Kreuz-
brunnens" (ebd. 1818. 8°); zweite Auflage mit
Hinsicht auf das Freudenlhaler und das Io»
hannisbrunnenwasser, nebst einigen Nachrichten
über das zu Meidling entdeckte Schwefelwasser
(ebd. 1820); dritte Auflage . . . nebst Nach.
richten über das Meidlinger Schwefel-Eisen»
wasser (ebd. 1820); vierte Auflage . . . nebst
Nachrichten über die Trink- und Füll.Anstalt zu
Vyrawarth (ebd. 1820); — „Die Heilquelle zu
Borszek" (ebd. 1824); — „Unterricht für Kran,
kenwäitei" (ebd. 1831, Gcrold). Kurz vor sei»
nem Tode hatte er ein vollständiges Werk über
Krankenwärterlehre vollendet und soll dasselbe
auch bereits der Presse übergeben haben, das
Erscheinen desselben aber mag durch sein Ab.
leben verhindert worden sein, wenigstens ist in
ocn Bücherkatalogen kein dergleiches Werk er«
sichtlich.
Oestcrreichische National<Cncyklopä»
die von Gräffer und Czikann (Wien
1833. 8°.) Bd. IV, S. 561.
90. Schmidt, Michael Ignaz (Ge.
schichtschreib er, geb. zu Arn stein
im Würzburgischen 30. Jänner 1736,
gest. zu Wien 1. November 1794).
Sein Vater stand als WaldrechnungS.
führer, Obercinnehmer und Oberzöllner
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon