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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 310 -
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Schmidt) Oscar 92 3tft Schmidt, Oscar 92 fchen Sammlungen, Ehren berg zog ihn in sein Haus und gönnte ihm, ihn auf seiner wöchentlichen Ercurston zum Fange von Infusorien und anderem klei- nen Gethiere zu begleiten, Johannes Mül le r nahm ihn auch allmälig unter die Zahl seiner Jünger auf, gegen die er mittheilsam und von hinreißender Liebens» Würdigkeit und Anziehung war. Durch die Liberalität eines Oheims gelangte er in den Besitz eines Mikroskops, und so konnte er denn schon vom Jahre 4845 an oft auf Ehrenber g's Arbeitszimmer beobachten und selbständig zu arbeiten anfangen. Die erste Frucht war eine kleine Untersuchung über die einheimischen Nai« den und, als von Siebold'S verglei- chende Anatomie erschien, eine Vertheidi« gung der Ghrenberg'schen Darstellung des Baues der Raderthiere. Um für's Leben einen Anhalt zu haben, machte er das Oberlehrer-Examen. Nachdem er es Hut bestanden, bewarb er sich um mehrere Stellen, aber vergeblich, so daß er den Entschluß faßte, sich ganz und entschieden der Universitatslaufbahn zu widmen. Im Sommer 1847 habilitiere sich S. in Jena, der dortige Zoolog Vo ig t kam ihm freundlich entgegen, auch stand ihm zur Benützung für die Vorlesungen die großherzogliche Sammlung offen. Als Voig t einige Jahre spater stcub, über< tcug man Schmidt, der im Jahre 4848 zum Nxtrüorälnai-iüL befördert worden war, die Dircction der zoologi- schen Sammlung mit tOO Thalern Ge« halt. I n Jena herrschte übrigens damals ein geselliges und wissenschaftlich anre- gendeS Leben. Schlei den stand auf der Höhe seiner akademischen Thätigkeit. Ein naturwissenschaftliches Kränzchen, an wel« chem manche nicht unbedeutende Forscher lheilnahmen. versammelte sich von Zeit zu Zeit und weckte den Eifer unter den Jüngeren; nur die knapp zugemessenen Geldmittel der Universität gestalteten eS dem wissenschaftlichen Leben nicht, sich nach Möglichkeit zu entfalten, und so geschah es denn auch, daß, als Minister Bach seit 1849 deutsche Gelehrte nach Oesterreich zog, Schmidt, dem die Pro- fessur der Zoologie in Lemberg oder Krakau angetragen wurde, sich für letztere entschied und im Jahre 1833 sein Lehr« amt an derselben antrat. Nur wenige Jahre sollte es ihm gegönnt sein, dort seine Thätigkeit zu entfalten, denn mit der Ernennung des Grafen C l a m - M a r« tinitz zum Statthalter wurde die Ger« manisirung Galiziens fallen gelassen und die Stellung der deutschen Professoren wurde unter den veränderten Verhält» n'tssen nichts weniger denn behaglich. Schmidt, der sich gleich nach seiner Berufung den Rückzug nach Gratz offen gehalten hatte, kam auch, als ihm die weitere Wirksamkeit an der polnischen Hochschule verleidet worden, im Herbste 1837 an die Hochschule nach Gratz. Da« selbst wirkte S. durch volle fünfzehn Jahre und verlebte dort, wie er selbst schreibt, „feine besten Zeiten und Jahre im persönlichen Verkehre mit dem geist« vollen Botaniker Professor Franz Un» ger". Schmidt war und ist noch in seinem Fache schriftstellerisch thätig. Die Titel seiner theils selbstständig erschiene« nen, theils in gelehrten Sammelwer« ken veröffentlichten Arbeiten sind in chronologischer Folge: „Nie rhabtlllloelen Strudelwürmer (T'urbellnria rll»d6o> oa«!a) des süszen TVazsrrg. Beschrieben und abgebildet" (Jena 4848. Mauke. gr. 8»., mit 6 lith. u. col. Tafeln); — „Neue Hei- träge zur Geschichte der Würmer, gesammelt uni einer Reize nach demFarör im Frühjahre^ 8^8" (ebd. l843. Mauke. gr. 8"., mit 3 lith. u. col. Taf.); — „Bilder uns dem Äarden.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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