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Schmitner 332 Schnürten
April Nr. 38. 89; Mai Nr. 11; 1864, Jänner
Nr. N; 1808, Juli und August. Nr. 36.
Schmitner, auch Schmittner, Franz
Leopold (Kup ferstecher, geb. imIahre
1703. gest. zu Wien 23. März 1761).
Von den Eltern nichts weniger als für
die Kunst, die nicht immer ein sicheres
Auskommen gewahrt, bestimmt, mußte
er das Schlosserhandwerk erlernen, übte
sich aber. da er Lust zum Zeichnen hatte,
steißig darin und begann zuletzt aus eige»
nem Antriebe in Kupfer zu ätzen. Später
nahm er bei AndreaS Schmutzer Unter«
richt im Stechen und um 1749 begann
er als selbstständiger Künstler in Wien zu
arbeiten, wo er im Alter von 39 Jahren
starb. Von seinen Blattern find zu nen»
nen: das Bildniß eines Kirchenfürsten
mit dem Distichon: Neo
rU) c^ uem, Purpurs, vestit ^
8 s oonäunt auado^
r, bezeichnet: ^ . ^.
so. ?z'snwas (gr. schm. 4^.).
Die Basis, auf welcher das ovale Bild-
niß aufgesetzt, zeigt das von dem Cardi«
nalshute mit den Schnüren überhöhete
Wappen; — «Rmser Franz I. Stephan",
radirtes Blatt (4".); — „Kaiserin Ntarill
«Theresia", nach Meytens, rad. Blatt
(4o.)'. — «Zer Besuch der Maria bei (5li5ü>
beth", nach F. Mayr (Qu. Fol.): —
„§ta. Olltherina de NirriZ reicht dem Heiland
das Herz", nach F. S. Kobler, bez.: F.
Schmittner se. (Fol.); — „Christus
treibt die Verkänker ans dem Eemfel". nach
F. Mayr (Qu. Fol.), Gegenstück zu
dem „Besuch Maria'S" und gleich diesem
mit S.'s Namen bezeichnet; — „säurt
Nenedirt kanit die Arlanen las", nach C. F.
Palko, bez.: F. 3. Schmitner so.
(Qu. Fol.); — „Abbildung deZ Oruciüies in
der Abtei Melneck (?)", zwei Blatter: vor- dere und rückwärtige Ansicht (Fol.); —
»Ansicht eines Grabmals in der Marienkirche zn
Wien" (gr. Fol.); — „Darstellung der Illu-
minatllln anlilsslich der Geburt des Grzherzags
Ill5eph NN in Wien", nach Wie den (?)
(8. gr. Qu. Fol.); — „Darstellung der Ne-
lenchtnng bei der Geburt des Erzherzogs Karl
Ällsrph N^-5", Danne inv.. Fr. Leop.
Schmittner so. (s. gr..Fol.). Sch.'s
Blätter sind sauber gestochen, sein Grab«
stichel zeigt wenig Charakteristisches, kei»
nen besonderen Schwung, aber die Arbeit
ist immer sorgfältig und rein. Erscheint
meist um Verdienst gearbeitet zu haben,
daher die Zahl eigentlicher Kunstblätter
ziemlich klein ist. Auf Blattern des Künst-
lers, die ich selbst besitze, finde ich ihn
immer mit einem t, Schmitner, ge>
schrieben.
Nag ler (G.K. Dr.), Neues allgemeines Kunst«
ler-Lexikon (München 1839, Fleischmann. 8<>.)
Bd. XV, S. 373.
Schmitt, siehe: Schmidt ^S. 206 u. f.).
Schmitten, Eduard (k. k. Off ic ier ,
Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeit»
genoß. Ueber die Lebensverhältniffe die»
seS durch seine Geschicke denkwürdigen
Menschen, der um das Jahr 4823 gebo-
ren sein dürfte, ist dem Herausgeber.nur
wenig bekannt. Im Jahre 1843 war
Eduard Schmitten der jüngste Cadet
im 8. Iäger.Bataillon. In den Jahren
1848 und 1849 kämpfte er in Ungarn.
Im Jahre 1863 schreibt die Hermann»
städter Zeitung.- Einem Briefe deS auch
in Hermannsiadter Kreisen bekannten
Hauptmanns (nun Rittmeisters) Eduard
Schmitten ääo. Sabula am Miffisfipi»
ströme im Staate Iowa Nordamerika's
am 1t). October 1864 entnehmen wir
Folgendes: „Ich befinde mich seit einigen
Monaten wieder in Sabula bei meinem
Bruder, um mich von meinen in den
Gefechten gegen die Indianer erhaltenen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schindler-Schmuzer, Band 30
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schindler-Schmuzer
- Band
- 30
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1875
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon