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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schindler-Schmuzer, Band 30
Seite - 336 -
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Schmoranz 336 Schmoraw Nr. 176: „Aus dem Mürzthale"; — dieselbe 1864, Nr. i42, in den „Gratzer und Provin» zial.Nachrichten". — Fremden-Blat t . Von Gust. Heine (Wien. 4°.) 1864. Nr. 22, in den „Kunst-Nachrichten". Schmoranz, öechisch 8moranö, Franz (Architekt, geb. zu Weißwasse r im vormaligen Königgrätzer Kreise Böhmens am 30. December 4814). GartnerSsohn, der den ersten Unterricht in der Orts« schule erhielt. Als der Caplan von Weiß- wafser, der den Knaben liebgewonnen, nach Zleb versetzt wurde, empfahl er dem dortigen Baumeister B. Skvor, als dieser einen anstelligen Lehrling suchte, den jungen Schmoranz. und so kam derselbe zu dem Baumeister Skvor in die Lehre. Im Jahre 1831 wurde er Maurergeselle und arbeitete nun als sol» ch« bei den verschiedenen Bauten seines Meisters, der mit zahlreichen Stadt» und Landbauten beschäftigt war, so daß Schmoranz Gelegenheit hatte, im Bauwesen fich praktisch, vielseitig und gründlich auszubilden. Insbesondere, als Skvor in den Jahren 1830 und 1831 den Bau eines StrafhauseS in Kuttenberg unternahm, führte Schmo« ranz, damals bereits Polier, größten» theils den Bau seines Meisters und wurde bei der dortigen berühmten gothi» schen St. Barbarakirche zum ersten Male mit der Goihik in der Baukunst bekannt. Während er so praktisch immer tüchti« ger wurde, versäumte er auch nicht, fich andere Bildungselemente anzueignen: leinte ordentlich deutsch und böhmisch, studirte fleißig Geschichte, Geographie, Mythologie, Archäologie und Mathema- tik, so daß er bald mit allen Kenntnissen, wie sie ein geschickter Baumeister haben soll, ausgerüstet dastand. Nachdem er mehrere Jahre in dieser Weise theoretisch und praktisch sich vorgebildet, ging er nun zur weiteren Ausbildung in seinem Fache nach Wien, wo er bei einem der damaligen tüchtigeren Baumeister, Na- menS Jacob Hainz von Korbest, in Dienste trat. anfanglich als gewöhnlicher Maurer, spater als Polier und Bau« zeichner. Damals begann auch im Bau» fache an der Wiener technischen und Kunstakademie ein regeres Leben. Der alten, durch Peter Nobile j M . XX, S. 376 j^ vertretenen Schule standen die jüngeren Kämpen Förster ^Bd. IV, S.270). Rö sner sBd. XXVI, S.247^>. Sprenger gegenüber und dieser Kampf machte Schmoranz auf die verschiede» nen, im Bauwesen vertretenen und sich geltend machenden Richtungen erst recht aufmerksam, forderte ihn zum Nachden« ken auf und regte ihn zu neuen und gründlicheren Studien an; er begann fleißig zu zeichnen, interessantes Detail, wo er eS fand, zu copiren, die architek» tonischen Quellenwerke eweS Durand, Quebel, Hacqault , Stuar t u. A. zu studiren, worauf er zur stammver» wandten Kunstliteratur hinübergriff und sich mit den Schriften von Hagedorn, Viscont i , Winkelmann, Pozzo. Sch inkl u. A. bekannt machte, so daß er immer umfangreichere und gründlichere Kenntnisse in seinem Fache und in den mit demselben verwandten Gebieten gewann. Aus diesen Studien riß ihn 1837 die Zurückberufung seines früheren Meisters Skvor, der ihn nach Zleb kommen ließ. Nach seiner Rückkehr begann' aber S. auch bereits selbstständig Bauten auszu» führen und ein Haus in Chrudim, daS er im Jahre 1838 baute, war sein erstes Werk, das so gelungen ausgefallen war. daß bald sein Ruf im ganzen Kreise sich verbreitete. Im Jahre 1844 wurde er zum Stadtbaumeister von Chrudim er» nannt und ,als solcher erbaute er zwei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schindler-Schmuzer, Band 30
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schindler-Schmuzer
Band
30
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1875
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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