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Schneck Schneck
Eäcilien-Liedertafel.Meffe. Diese Arbeiten
bezeichnen Musikkenner nls Leistungen
von tieferem musikalischen Werthe, in
welchen sich innerer Gehalt mit clegan»
ter Stylform verbindet. S. war ein
vollkommen ausgebildetes, musikalisches,
in Claviersachen ursprüngliches Talent.
Seine Gattin, eine stimmbegabte und
musikalisch trefflich geschulte Gesangs'
Dilettantin, war ihm einige Jahre im
Tode vorausgegangen. Aus dieser Ehe
sind zwei Knaben vorhanden, deren einen
Apotheker I . Schar! er in Salzburg
zu sich nahm, während der zweite bei
Schnaub elt's Bruder in Mähren
lebt. Einige Tage nack Schnaubelt 's
Ableben wurde in der Salzburger Lieder»
tafel, welcher S, so viele Jahre angehört,
von I . Engl der Antrag zur Errichtung
eines Gedenksteines für den Verewigten
gestellt, derselbe angenommen und noch
im nämlichen Jahre die Gedenktafel bei
St. Sebastian aufgestellt. Schnau<
belt's Name fehlt in allen bekannten
Musik-Lexiken.
Engl (Johann Ev,)> Gedenkbuch der Salz»
burger Liedertafel zuni 26jährigen Stiftungs-
feste am 22. November 1872 (Salzburg o, I .
l<8?2), Franz Endl, 8») S. 2SA. — Frem>
deN'Blat t , Von Gust. Heine (Wien, 4°)
1871. Nr, <«8, in der Rubrik,- „Theater und
Kunst" »ach diesem istScknaube lt 52Jahre
alt geworden? das ist irrin, er starb im Alter
uon 87 Jahren).
Schneck, auch Schneeg und Schnegg.
Eine Künstlerfamilie, deren verwandt»
schaftlicke Abstammung Herausgeber die»
fes Lexikons nicht näher bestimmen kann.
Es sind folgende: ,der Historien» und
Bildnißmaler Franz Schneck; der
Miniaturmaler Johann Schn eck; der
Bildhauer Johann Schneck, auch
Schnegg; der Oelmaler Joseph
Schneck und die zwei Miniaturmaler
Kar l und Math. Schneck. I) Der Historienmaler Iranz S. (geb. zu Wien
1773. gest. ebenda 44. Februar 1887)
hat Bildnisse, Prospecte und Anderes in
Oel und Miniatur gemalt und einige
seiner Arbeiten seit 4828 bis 4840 in
den Iahres'Ausstellungen in der k. k.
Akademie der bildenden Künste bei St.
Anna ausgestellt, und zwar im Jahre
1828: „PllitrütZ"; — „Insichten ier st.
GenrgLcuprlle in Vnnüllii"; — „Dir Millinrg
Im Nllden", kleine Oelbilder; — „selbst-
Mtrüt »l« NiinstinZ"', — 1835: „Porträt
rincg ulten Griechen", Miniatur; — 1839:
„Gin Mtrr-PmnkMll!"', —1840: „Can-
zrnde Nensillütaner". Aquarell; — „Oin
Nittlrsaa!", Oelgemälde. Der Künstler,
über dessen Lebensverhältniffe nichts Na»
heres bekannt ist, erreichte das hohe Alter
uon 84 Jahren. — 2) Iahann Schneck
(geb. 1790, gest. zu Wien 13. August
1828). lebte als Miniatur-Porträtmaler
!n Wien; über seine Lebensuerhaltnifse
ist nichts Näheres bekannt;, war wohl
ein jüngerer Bruder des Vorigen. —
3) Ein zweiter Johann Schneck (geb.
1789, gest. zu, Wien 28. Mai 1794)
war Miniaturmaler; über dessen Lebens»
Verhältnisse ist auch nichts Näheres be>
kannt. — 4) Ein dr i t ter Johann
Schneck, auch Schneeg oder
Schnegg (geb. zu Imsterberg in Tirol
im Jahre 1724, gest. zu Arzl bei Imft
im Jahre 1784), war ein geschickter
Bildhauer; er erhielt seine erste Ausbil'
düng im Vaterlande und ging zur weite»
ren Vervollkommnung in's Ausland.
Längere Zeit arbeitete er in Bayreuth,
wo er fürstbischöflicher Hofbild hau er und
im Jahre l786 Professor an der neuen
Kunstakademie daselbst wurde. Als diese
Anstalt schon nach wenigen Jahren sich
auflöste, begab sich S. 1761 nach Berlin
und stand viele Jahre in königlich preu.
ßischen Diensten, Vornehmlich arbeitete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon