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Schneck
er zur Verzierung des Gartens in Pols»
dam. Als ihm die Erlaubniß, in seine
Heimat zurückzukehren, verweigert wurde
entwischte er im Jahre 1769 und trug sein
Meld in ausgehöhlten hölzernen Figuren
bei sich verborgen. Er floh nach Tirol
und leble noch mehrere Jahre in seiner
Heimat, in weicher er auck im Alter von
60 Jahren starb. Von seinen Arbeiten
sind anzuführen: eine „RinuerginM" aus
Marmor, im Grottensaale zu Sanssoucii
— ein „Erzengel Michael mit dem Vnciirr",
der Erzengel ist aus Elfenbein, der Luci>
fer aus Ebenholz geschnitzt, in der kaiser»
lichen Schatzkammer zu Wien, der Kaiser
ließ ihm dafür 80 Ducaten ausbezahlen,
dann mehrere Altäre und Statuen zu
Gutzens und Ranggen nächst Innsbruck.
So tüchtig S. in seiner Kunst war, er
konnte sich doch nicht von der herrschen»
den Mode seiner Zeit losreißen und
wurde dadurch manienrt. — 8) Von
Joseph Schneck ist nur ein Oelgemälde:
„Gine Nnchl", das in der Iahres»Aus>
stellung bei St. Anna im Jahre 1839
zu sehen war, bekannt. — 6) Karl S.,
Miniaturmaler in Wien, von dem im
Jahre 1839 zwei Miniaturbilder: „ M -
im, mit ZeilenblllSln ^iilenu" und „Maria
mit dlm Rinne unk dem h. MlMne«", zu
sehen waren. — Endlich 7) Math.
(Matthäus oder Mathias?) Schneck
(geb. 1730, gest. zu Wien 3. März
1812). dessen Patuzzi. ohne Weiteres
über ihn zu melden, als Miniaturmalers
gedenkt. Die drei Künstler Franz,
Io leph und Kar l mögen wohl als
Brüder oder sonst nahe Verwandte zu>
sammengehören, da sie in Wien alle drei
gemeinschaftlich (Wohllebengasse Nr. 90)
wohnten. T. Biehler's Buch: „Ueber
Miniaturmalereien" (Wien 1861), dessen
Namensveczeickniß der Miniaturmaler,
S. 9-86, freilich sehr lückenhaft ist, Schneeberger
kennt keinen der vorerwähnten Künst.
ler.
Kataloge der Iahres.Ausstellungen in der
k, t, Akademie der bildenden Künste bel St,
Anna in Wien (8«,) 1828, S. 1«, Nr 148;
S. i«, Nc. KO; S, 1», Nr. 139; 1835, S. ?.
Nr, «8; 183» S, 12, Nr, ü2; 18«, S, ?.
Nr. 118; S, ic», Nr. 24 ^Arbeiten des Ma>
lers Franz <2chn eck, Nr. 1); 183», S, 12.
Nr. 4« sIoseph Schneck, Nr, ^,- — der
Kalaw« d, I „ S. 8, Nr. 114; S. <!, Nr. «8
lKar l Schneck, Nr, «), — Patuzz i
(Alex.), Geschichte Oesterreichs (Wien, Wene,
dikt, schm, ^°,) Bd. I I , S. 348, über die
Johann S„ Nr. 3 u. 3; über Mat thäus,
Nr. ?. — Nag ler (G, K, Vi'.), NeueZ all.
gemeineL Kü»stler>L«ieon (München 1839, E.
A, Fleischmann. 8°.) Vd. XV, S, »8». —
Staf f ier (Johann Incob), Das deutsche
Tirol und Vorarlberg, topographisch mit
geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck 1847,
Felicicm Nauch, 8°.) Bd. I , S, 278 sführt
ihn als Schnegss nn^ s, — T i ro lisch es
Künstler'Lexikon oder lurze Lebensbe-
fchreibulig jener Künstler, welche geborn? Ti-
roler waren u. s, w, (Innsbruck <«3<», Frlic.
Rauch. 8».) S. 21!» ftber den Nildhauer
Iohann Scknecl, Nr. 4^. — M ey ° r (I.),
Das große Conuersationü»Lcrikon für die
gebildeten Stände (Hildburghausen, Niblioar.
Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilg. Vd. VI I ,
S, 1121.
Echneebel'lier, Helene (k. k. Hof-
schauspielerin, geb. zuMannheim
im Großherzogthume Baden 14. Sep<
tember 184!>). Zeigte uyn frühester In-
gend entschiedene Neigung fur die Buhne,
fand aber uon Seite ihrer Mem lange
ebenso entschiedenen Widerstand gegen
diese Berufswahl. Als sich aber das
Talent des Mädchens immer klarer
herausstellte, konnten sie dem fort»
währenden Drängen und Vorstellen des>
selben doch nicht länger widerstehen,
und nun wurde ebenso für eine dieser
Berufswahl entsprechende Ausbildung,
wie für eine anständige Unterkunft Sorge
getragen. Den dramatischen Unterricht
leitete das Mitglied des Mannheimer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon