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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
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Schneider ^ Schneider am 8. März 1773 seine nste MilsionSthätigkeit begann. Nach Veit'S Tode kam S. nach Forschud, 1773 nach Girge und wurde von dort mit dem Präfectm ?. GervasiuS im Jahre 1777 nach Mokka in Aethiopien und nach der Insel Sokotora abgesendet. Nach verschiedenen Fahrten und den mannigfachsten Erlebnissen gelang es S., fein ursprüngliches Ziel, als Missionär nach Abyssinien zu gelangen, zu erreichen. Im Jahre 1791 wurde S. zum Vice. Präfecten der ganzen Mission in Ober. egypten ernannt, er wirkte nun mehrere Jahre in Gicge, wo es ihm gelang, unter Vielfachen Gefahren eine Kirche aufzu» bauen. Darauf, im Jahre 179», unter, nahm S. eine Reise in's heilige Land, daS er etwn ein Jahr bereiste und wo er alle heiligen Orte besuchte. Auf dieser Fahrt kam er auch in die Maroniten» klöster auf dem Libanon, wo es ihm glückte, einer dortigen Nonne wieder in ihr europäisches Vaterland zu verhelfen. Noch besuchte Schneider die Insel Cypern und erhielt die Erlaubniß, in seine heimatliche Provinz zurückzukehren, aber dieß sollte erst nach den verschieden» sten Störungen möglich werden. Als sich nämlich S. zur Rückkehr rüstete, hatte Napoleon — Februar 1798 — den egyptischen Mdzug begonnen. Unfrei- willig wohnie S. am 21. Juli g. I . der Schlacht der Pyramiden bei-, war dann nicht ferne von der Seeschlacht von Abu» kir, während welcher viele Kanonenkugeln über sein Haupt wegflogen: dann mußte er Aleiandriens Blockade durch Nelson aushalten, und erst im Jänner 1799 erhielt er von dem Admiral Sidney Smi th dii Bewilligung zur Heimkehr und segelte am 9. Februar von Aleran» drien ab. Am 21. März landete er in Smyrna, am 9. Mai in Capo d'Istria. 4 Schneider Als er nach Trieft kam, gewahrte er die eisten Spuren der politischen Verände- rungen, welche seit 30 Jahren in Europa stattgehabt. Schneider war während der ganzen sogenannten Iosephinischen Periode (1772—1799) im Orient ge- Wesen. Als er nach seiner Ankunft in Wien Audienz bei Kaiser Franz I I . hatte, mußte er in der Unterredung mit dem Kaiser mit dem Italienischen sich behelfen, seiner deutschen Muttersprache war er nicht mehr mächtig genug. Das Kloster seines Ordens in Brunn, wohin er sich nun begeben wollte, bestand nicht mehr, es war aufgehoben; er reiste darauf nach Prag und fand im September 1799 bei seinen Ordensbrü< dein in Maria»Schnee freundliche Auf»' nähme. Nun lebte er als Ordens-Agenc über die mährischen Klöster in Brunn und bat, als ihn gegen das Jahr 1818 die Sehkraft zu verlassen begann, um Versetzung in daS Franziskanerkloster zu NeuhauS in Böhmen, welche ihm auch gewährt wurde und wo er noch sechs Jahre verlebte. Bereits ganz erblindet, dictirte er daselbst einem Studenten seine Lebens» und Reisebeschreibung in 300 Schreibbogen, die er mit dem Chro» nogramm: „I^IdrVHI hVo^Vo Oon- 0I_,Vl)o« (1821) bejchloß. Außer obiger Lebensbeschreibung fand sich noch ein von ihm verfaßtes lateinisches Manuscript über Egypten in seinem Nachlasse. Libussa, Jahrbuch für i83l. Herausgegeben von Paul Alois Klar Mag, kl, 4°) S.434: „ErmnenmgSblatt an den Missionär I'. Chri> stilln Schneider", von Professor Franz Fisch» b a ch e r. Schneider, Franz (Komponist, geb. zu Pul kau in Niederösterreich im, V. N. M. B. im Jahre 1737, gest. im Stifle Melk am 8., n. N. am 18. Fe< bruar 1812). War der Sohn eines
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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