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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 18 -
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Seite - 18 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

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Schneider 18 Schneider nachher (1808) trat er in die dritte Classe der Hauptschule zu NeuhauS und zu Allerheiligen desselben Jahres in das sünftlllssige Gymnasium derselben Stadt ein und beendete dasselbe im Jahre 1813 mit ausgezeichnetem Erfolge. I n höchst anziehender, dabei ebenso belehrender Weise hat Schneider seine Lebensschick- fale in der Zeit seiner Studien in einer Reihe von Aufsätzen geschildert, welche anonym im „Oesterreichischen Schul» boten" 1886, Nr. 2—9. und 1887, Nr. 16, 16, 20—28. unter der Ueber- schiift: „Wie der arme Dorfknabe stu° dirt", erschienen sind und so allgemeines Interesse erregten, daß ein Theil derselben im Pariser „VuUetiN ä,L 1,'1nLtru,«tic>n z»riluaiiy" in französischer Uebersetzung veröffentlicht wurde. Sie geben zugleich den Schlüssel, um in den Charakter des Verblichenen einzugehen. Mehrere Züge auö diesem seinem Gymnasialleben sind ganz originell, müssen jedoch einer aus» führlicheren Biographie vorbehalten blei» ben. Er studirte, wie viele arme Studen« ten: hatte in verschiedenen Bürgerhäu« sern den Mittagtisch und bei einem Be» Umten dus Abendbrot, unterrichtete Kin> der gegen ein höchst mittelmäßiges Hono» rar und machte dabei selbst gute Fart» schritte. Im Jahre 1813 ging er im Herbste, versehen mit einem vorzüglichen Zeugnisse und mit sehr geringer Baischaft, nach Prag, um an der Universität die drei Jahrgänge Philosophie zu studiren. Dazu hatte er einen Empfehlungsbrief. ES kostete Mühe genug, eine, selbst den allerbefcheidensten Ansprüchen entspre» chende Unterkunft zu finden, ja, er war nahe daran, gleich anfangs zu seinen Eltern zurückzukehren, um das Handwerk seines Vaters zu betreiben. Endlich be> kam er zwei sogenannte Lectionen, deren lede ihm für eine Stunde täglichen Unter» richts monatlich zwei Gulden eintrug, Untir Mühsalen und Kümmernissen aller Art studirte er den ersten Jahrgang der Philosophie, wurde aber darin durch derr Typhus unterbrochen, an dem er er> krankte und der ihn in'S Spital der barmherzigen Brüder brachte. Wiewohl der Arzt ihn für verloren gab, genas er dennoch, hatte aber in seinen Studien so viel versäumt, daß er den ersten Jahr- gang wiederholen mußte. Nach beendeten philosophischen Studien trat Schneider im Jahre 1817 in daS Priester-Seminar zu Leitmeritz, alsdann begann er die theologischen Studien, nach deren Been- digung er am 24. August 182j ordinirt und von dem damaligen Leitmeritzer Bischöfe Joseph Franz Hurdalek als Eeremoniär und Secretär aufgenommen wurde. Als derselbe seinen Bischofsih verließ und im Jahre 1823 den 6. Juli nach Prag übersiedelte, blieb der junge Priester bei ihm bis zu dessen im Jahre 1834 erfolgten Tode. Seine spatere Stellung und die Gelegenheiten zu einer erwünschten Thätigkeit verdunkle Schnei, der, wie er selbst in der Widmungs» schrift zu seinem im Jahre 1844 erschie- nenen Lehr. und Betbuche: „Nie heilige- Mette im Allgemeinen nnd tnr Vlniurbene". sich ausspricht, der Gräfin Therese von Thun-Hohenstein, gebornen Gräsin B i ü h l , welche ihm zu einer Zeit, da derselbe in der Hauptstadt noch gänzlich unbekannt war. ihr Vertrauen schenkte. Schneider trat zuerst in'S öffentliche Lehramt ein, da er mit Decret vom 13. März 1827 die durch die Ernennung deS ?. Vincenz Prasky zum Verweser- und Präses im erzbischöflichen Seminar^ erledigte Stelle eines geistlichen Eihorta»' tocs und Religionslehrers am kön. stän- dischen polytechnischen Institute, erhielt. Als im October 1833 die mit diesen^
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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