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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 28 -
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Schneider 28 Schneider äi . soo. ooo. Oomraanäants iu oapo äeU' 2,rma.ta aistma, oräi- niaino eoo. sec" Aber unter solch auf» regender Beschäftigung hatte seine Ge» sundheit schwer gelitten, er warf Blut aus, fein ganzer Körper war aufgeschwol- len, doch das hinderte ihn nicht, sein begonnenes Unternehmen energisch fort» zusetzen. Nachdem Toscana befreit war, galt es dem Kirchenstaate. Perugia, der Hauptsttz des italienischen IacobinismuS, sollte zunächst erobert weiden und S. nun auch dieseS Unternehmen ausführen. Ob» gleich krank, eilte er doch mit Courier» Pferden nach Arezzo, um die Vorberei» tungen zu leiten. Dort sammelte er in kurzer Zeit 12.000 Mann Milizen aus Arezzo, Cortona, dem Chianathule und einige kaiserliche Truppen nebst 12 Ge> schützen. Am 28. Juli 1799 war Perugia von 6000 Mann eingeschloffen. Der Sturm, der am 1. August unternommen wurde, mißlang. Die Aretiner, von S. persönlich geleitet, drangen zwar bis zum Rathhause vor, wurden abei nun von den Dächern herab, aus allen Fenstern und Kellerlöchern von einem so wüthen» den Feuer begrüßt, daß sie nach starkem Verluste die Stadt räumen mußten. Dennoch ergab sich die Stadt schon zwei Tage später. Nachher streckte auch die französische Besatzung im Fort die Waf. fen. Ein Gntsatzheer war während der Belagerung zurückgeschlagen worden. I m August erfolgte noch die Einnahme von Civita Eastellana. Die Operationen der Aretiner unter S. fallen mit den großen Truppenbewegungen zusammen. Vom Süden nahten die ausgestandenen Nea» politaner, von Engländern, Russen und Türken unterstützt, vom Norden zogen die Oesterreich« und Schneider 's Mannschaften herbei. Das gemeinschafi- liche Ziel war Rom, wo General Gar- nier mit einer angemessenen Besatzung sich noch hielt. Die Uebermacht der Ver- bündeten war indessen so groß, daß der tapfere Franzose nach einigen ungünsti» gen Gefechten capitulirte. Am 4. Octo» ber war der ganze Kirchenstaat von den Franzosen geräumt und man konnte zur Entwaffnung der kleinen Städte und des flachen Landes schreiten. Indessen hatten die Schlachten von Piacenza und Novi daS Schicksal Italiens entschieden. Die Aretiner waren nun nicht mehr nöthig, und S. erhielt Befehl, sein Heer aus» einander gehen zu lassen. Er hatte in vier Monaten sechs Städte und Festun» gen erobert, mehrere Batterien hergestellt, 1200 Reiter. 4000 Mann Fußvolk neu gekleidet und bewaffnet, im Ganzen 43.000 Milizen befehligt. Und in dieser rohen, fanatischen Menge hatte er nicht nur in Allem die Mannszucht erhalten, er hatte sie auch zur Menschlichkeit, zur Schonung gegen überwundene Feinde vermocht. Der General der Aretiner kehrte nun wieder als Fähnrich zur kai» serlichen Armee zurück. Die ganze Ne> lohnung, die ihm zu Theil wurde, be» schrankte sich auf seine Beförderung zum Capitän'Lieutenant, und schon dieses Ueberspringen zweier Grade, des Lieut«» nantS und OberlieuimantS, war für jene Zeiten etwas Außerordentliches. — Im Feldzuge deS nächsten Jahres, 1800, organifirte Schneider den Landsturm in Breisgau und führte dann, zum Hauptmann befördert, ein Streifcorps in Bayern. Nach dem Friedensschlüsse wurde er im Infanteri>Regimente Neu» gebauer Nr. 46 eingetheilt. — Im Jahre 1803 deckte Schneider den Rückzug des Hiller'schm Corps, daS aus Tirol zur Armee des Erzherzogs Kar l stoßen sollte. Mit einer Abtheilung von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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