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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
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Schneider 36 chen Umstand, die Verwechslung der Ortschaft Büls mit Val5 entdeckt wurde. Der Pfarrer hatte mit voller Ruhe seiner Hinrichtung entgegen gesehen. Diese wurde einstweilen aufgeschoben; Seoeroli ließ den Proceß wieder aufnehmen und Pfarrer Schneider wurde nun in Freiheit gesetzt. Mit Procef. sion. fliegenden Fahnen, unter dem Geläute der Glocken und den Iubelklängen der Musik zog die Bevölkerung dem geliebten geretteten Seelenhiltln entgegen. Die Schrecken d« nächtlichen Verhaftung, die Strenge des Kev ker«, die Ankündigung des Todes und die Vorbereitungen zur Hinrichtung hatte der würdige Greis standhaft ertragen. Nl« er den Jubel sah, mit dem ihm seine Gemeinde, um ihn zu holen, entgegenzog, stürzte er, uom Schlage getroffen, nieder. Die Freude hatte ihn gctödtet. Der Tiroler Dichter Hermann »on Gi lm hat diesen Vorfall in schwung' vollen Versen verewigt. ^Stafflec (Johann Jacob), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschichtlichen Bewertungen (Innsbruck 184?, Felic. Rauch, 8».) Bd. I I , S. l«2ü.) — 3. Joseph Schneider (geb. zu Hermannstadt 19. März 1813). Die unte< «n Schulen und die lateinischen Classen be< suchte er in seiner Vaterstadt, und zwar letz, tere am evangelischen Gymnasium derselben, darauf begab er sich nach Wien, wo er in den Jahren 1832—1834 seine Studien an der protestantisch-theologischen Facultät und später in Berlin beendete. Nach seiner Rück, kehr in die Heimat wurde er yyrerst Lector am Hermcmnställter Gymnasium, dann 184? Eoniectot an demselben, in welcher Stellung er bis zu seiner am 13. Juni 18öt erfolgten Ernennung zum Director verblieb. Nach sie< benjähriger Wirksamkeit an dieser Anstalt wurde er am 34. August 1«61 zum Pfarrer in Urwegen erwählt. Nußer den uon den Jahren1834—18S1 veröffentlichten Program. men des Gymnasiums N. E. zu Hermann« stadt, in welchen die Schulnachrichten aus dn Feder deß jeweiligen DirectorS stammen, gab er noch heraus: „vs iktion« gua t?i» selsuti», üä«z« yl äivinatia inter «s 6,iO«. laut, inscliwtu» e«t 5. 8.« (Oidinil, 1827, s°.) — und in den Siebenbürgischen Denl> blättern: „Bemerkungen über einige Differenz, puncte auf den, Gebiete dn Logik" (I I , S. <Y. lTrausch (Ios,). Schriftsteller>Luiton, oder viogruphisch'literarische Denkblütt« der Tie> benbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Ioh. Schneider Gott. 8°) Bd I I I , S. 211.) — S. Joseph» Schneider (geb. zu Klein-Schluck in Sie» benbürgen im Iah« 1827), einer der Helden der Nordarmee im unglücklichen Flldzuge d«K Jahres 1866. Schneider war damals Hauptmann im Linien'Infanterie.Regimente Sachsen-Weimar Nr. 64 und commandirte in> der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 18LK eine Division des Regiments. Nach erhalte, nem Befehle zog er sich geordnet mit dersel» ben nach Maslowied zurück. Sie war, nach» dem eine am äußersten Flügel uerwendet«^ halbe Compagnie nach tapferer Gegenwehr gefangen worden, noch sechs Züge stark. Kaum war sie südlich von Maölowied in. eine Niederung gekommen, als sie in Entfer» nung von etwa 300 Schritten in ihrer linken Flanke eine CavallericMbtheilung erblickte,, welche sich alsbald als ein feindliches Dra. 8oner<Regiment nkennen ließ, das unsere Geschütz'Reserue bedrohte. Sofort ließ Schnei» der seine Truppe halten und auf einem nahe an der Straße gelegenen erhöhten Terrain« Quarrs formiren, Kaum war dieß geschehen, als schon das 2. Brandenburger Dragoner» Regiment unter Führung des ObristlieutenantS- u. Heinichen im Galopp gegen das kleine Häuflein heransprengte. Noch waren sie hun> dertfünfzig Schritte entfernt, da commandirte' Hauptmann Schneider Feuer und als nach> rascher Wiederholung der Saloen der Nauch sich verzogen hatte, sah man die blauen Dra< goner im eilenden Rückzüge begriffen. Nun. suchte Obristlieutenant v. Heinichen mit etwa 20 Reitern die linke Flanke des Quar< rö'K zu durchbrechen, aber dasselbe hielt un< erschülterlich Stand, und uon ein« Kugel iw die Stirne getroffen, stürzte Heinichen in dem Momente, als er bis an die Bajonnete angeritten watt Durch diese Waffenthat ward der geordnete Rückzug der Unseren yrsiclM. IXHoffinger, I . Ritter u) Lorbeer und Cyplessen uon 186L (Wien. Pranvel, kl. 8°> Nordarmee, S. 6«.^ — ?.Joseph Schnei, der (geb. in Siebenbürgen). Zeitgenoß. Zum Verständniß der politischen Thätigkeit Schnei« der's und um Gesagtes nicht zu wiederho» len, wird auf die Leüensskizze des Sachsen, grasen Conrad Schmidt ff. d. Bd. XXX,, S. 230, Nr, 19^ hingewiesen, wo die Ver> hällnisse, wie sie in Siebenbürgen im Jahre 1861 standen, ausführlich dargestellt sind. Zu, den Männern, auf welche das Siebenbürgen Sachsenrwlk in jenen Tagen am sichersten zahlte, in welchen es seine hervorragendsten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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