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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 37 -
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Seite - 37 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

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Schneider 37 Schneider Politischen Kapacitäten ehrte, liebte und hoch» achtete, und die bei den Wahlen in das Ab< ^evrdnetenhaus des österreichischen Reiche» rathes zu wiederholten Malen aus der Wahl« urne hervorgingen, zählt neben Conrad Schmidt und Joseph Z i m m ermann noch Joseph Schneider, Alle Drei gehörten der großösterreichischen Partei an. waren seit dem Jahre 1848 mit einander innig befceun» det und ergänzten sich in ihrer politischen Thätigkeit sozusagen einander. War Zim, meimann, der parlamentarisch gebildete Gelehrte, ein glänzender Redner, Conrad Schmidt der rührige Anwalt seines Volkes, so gall Schneider als der tüchtigste Partei» sichrer. Der Vertraute aller Parteien, schweig» sam, verschlossen, verstand er es, geschickt die Widerstreitenden Interessen zu «ermitteln und Andere zu leiten, während er sie glauben machte, daß er uon ihnen geleitet werde. Wie trotz alledem und allcdem r>as mannhafte Auftreten der Siebenbürger nichts half und „Aller Liebe Müh' umsonst" gewesen, wurde schon im Artikel Conrad Schmidt erzählt. — 8. Joseph Schneider (geb. in Mäh» ren), Zeitgenoß, Buchdruckerci,Besitzer in Brünn, durch dessen Enthüllungen ein Blick in das Parteigetriebe und unuerantwortliche Treiben des Nationalitätenschwindels der Ge> genwart möglich wird. Joseph Schneider war lange Zeit ein Haupt» und Eckpfeiler der .oechischen Partei. Mit großen Opfern hatte er die Mittel dazu hergegeben, um das Haupt» «rgan der öechifchen Agitation in Mähren, „Hlarn,-n-5k» arlics", das wiederholt dem Untergänge nahe war, zu halten, und war auch sonst der öechischen Tagespreise, die in Mähren auf nicht zu große Opferwilligkeit 1rößt, mit nicht geringen Geldmitteln beige» -sprungen. Da bildete sich im Jahre 1872 mit einem Male ein üechisches Comitö für die Errichtung einer „slavischen Buchdruckerei auf Actien", durch deren Inslebentreten Schnei» der in seiner Ciistenz bedroht wurde. Als sich dieser nun in seiner Noth an den Führer der Partei, Dr. Pra^ l i t ss. d. Vd. XXI I I , S, 229). wendete und ihm das Unrecht, das man an ihm zu begehen im Begriffe sei, vor» stellte, entgegnete Vraöäl- «Geschäft sei Geschäft, und in Geschäften fallen alle Rück» sichten weg". Nun eröffnete Schneider in «iner Reihe von offenen Briefen in der «Hlora^k» orlies" ein Bild des unlauteren Treibens der Lechischen Partei. Der mora» lische Werth dieser Mittheilungen wird frei« lich dadurch, daß Schneider einen Racheact verübt, nicht erhöht, aber es werden nichts, destoweniger Aufschlüsse gegeben, wie man heutzutage Geschichte macht und wie nicht Vaterlandsliebe und Bürgertugenden, sondern Verrath an der Krone und am Volke die Hauptmotoren des Lechoslavische» Patriotis« üiuS sind. lNeue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 277?: Correspondenz aus Brünn ääa. 1«. Mai.) — 9. Mor iz Schneider (gest zu Wien 12, März 1873). Er bekleidete zuletzt die Slelle eines Proto» koll-Vorstandes und Translators bei der Kai» serin Elisabethoahn in Wien. Die Blätter niel» oeten seine» Tod mit den Worten: „Heute Früh (12. März) 4 Uhr starb .. . Herr Mo riz Schneider. Der Genannte spielte im Jahre 1848 eine Rolle, wo er als Chef der Adjutan» tur der Nationalgarde und an der Seite des ObercommandanteN' StelluertreterS Vincenz Stref f leur fungirte". Er dürfte wohl der» selbe sein, dessen Bildniß i» Neschauer's: „Daö Jahr 1848. Geschichte der Wiener Nev°> lutio»" (Wien 1872, 4",) Vd. I , S. 189, dargestellt ist. lNeue freie Presse 1875, 13. März, in der „Kleinen Chronik".) — 10. Ein Künstler Namen« Schneider hat in der Icchres.Ausstellung in der k, l, Akade> mie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien 1848 eine i» G>)pk ausgeführte Sta. tuette ausgestellt, welche eine „Allegorie auf den Genius des Dichters Deinh aro stein" (200 ss.) darstellen sollte. Weitere Nachrichten über das Leben und die Arbeiten dieses Bild» Hauers liegen nicht vor, — 1l. Ein anderer Bildhauer des Namens Schneider, über dessen Arbeiten auch nichts weiter bekannt ist, starb zu Linz am 22. Juli 184?. ^Katalog der Iahres'Ausstellung in der t. t Akademie der bildenden Künste zu St, Anna (8".) 1848, S. 30. Nr. ä.) — 12. Schneider, k. l. österr. Telegraphcn>Inspector. ist der Erfinder des „Autom at. Telegraph en" , dessen Wirksamkeit in Folgendem besteht: Die menschliche Hand ist im Stande, durch Nchlie» ßung und Unterbrechung des elektrischen StromeS etwa 1200 Worte, d, h. etwa 40 De< peschen zu 30 Worten in einer Stunde zu depeschiren. Durch Schneider's Erfindung kann man die fünffache Zahl non Worten auch bei nur 3 Millimeters starkem Draht in der gleichen Zeit ohne Vermehrung des Per» sonal« deutlich depeschiren. Die Art des Vor. ganges, die Vortheile desselben, durch welche unter anderem eine bedeutende Ermäßigung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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