Seite - 44 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Schneller «««ist. ^ u (Vieuu-« i8ö« 8».) Schneller, auch Schnuller, Joseph Anwn(Schulmann und Fachschrift, steller, geb. zu Bach !m Iechthale im Landgerichtsbezirke Reutte in Tirol 12. Juli 1738, gest. zuWit t is l ingen 3. Mai 1811). Gymnasium, philoso- phische und theologische Studien beendete er im Jahre 1762 zu Innsbruck, wo er auch im Jahre 1763 die Priesterweihe erlangte. Nun stand er mehrere Jahre in Tirol und Bayern in der Seelsorge, bis er im Jahre 1771 in das bischöflich Augsburgische Priester-Seminar zu Pfaf. ftnhausm als Repetitor für die Candi- datm des geistlichen Standes berufen wmde. Im Jahre 1773, nach erlangter theologischer Doctorwürde, erfolgte seine Ernennung zum Professor der h. Schrift und hebräischen Sprache an der damali» ligen Universität zu Dillingen. Nebst seiner Professur erhielt er noch 1774 die Pfarrei zu Wittislingen und den Titel eines fürstbischöflich 'Augsburgischen ge. Heimen RatheS. Im Jahre 1779 wurde ei zum Prokanzler der Universität Dillin» gen ernannt, ihm auch das Directorium über die deutschen Schulen sowohl der Stadt Dillingen, als des ganzen damali» gen Augsburgischen Hochstiftes übertra» gen. Im Jahre 1794 übernahm er noch das Decanat des Dillingen'schm Pfair> Landcapitels. Die Prokanzler. und/Pro» ftssoiftelle versah er bis zu der im Jahre 1893 erfolgten Aufhebung der Universi. tat zu Dillingen. S. war als pädagogi» scher und theologischer Schriftsteller thä- tig und die Titel seiner Schriften sind in chronologischer Folge: „Oinleitnng zn l>» chMlichen Katechese« (Dillingen 1774. 8«.)', — „RotlMsche VntemeisnllF in der christ- lichen Ichre«/ 2 Theile (ebd. 1774, 8°.); ^ Schneller Auszug ans den grösseren Vnterricht- Anll OhriZtenIehrbüchern, iiir Ä Olassen der Vnnenden eingerichtet" (ebd. 1778, 8".); - - Glltechetisches Geket- nnd Oesangbnch" (ebd. 1779); — „ArchnnngsbüHInn zum Geliranche der Narmnlschnlen", dieses und die folgen» den deutschen Schulbücher erschienen ohne Iahrzahl, sämmtlich zu Dillingen im Selbstverlage des Verfassers; — „Zchnle der Mtichkeit nnd Bittcnlchn tnr die schul- jngenb"; — „Naturgeschichte nnd Antnrlchre kür dir Schnisügend"; — „Änsrrlesene geist- liche GeZüngi tür die Zchliljngend mit Zchen Noten"; — „Nie Mlingische flder, adrr Anleitung zur tentschen und schrn balliaruptiie in ZI Nuptertaleln"; — „Gntwmk i>es niederen Schulwesens in Ml in- gen, samlil in dem lwcht. öischüfl. Gymnasium nach «utzehiillener Geslüschlitt I«n. nis iu den nm dieselli! Zeit neu errichteten teutschen Ach«, len" (Dillingen 1780); — „Hie Geschichte im wahren Aeligian »an ihrcm Vrsurniigc n« bis ant nnscre Zeiten, >nm Nehnte !>er Ohristen» und Schnüehrn" (ebd., 8".); — „N»5 Opkrr des neuen Nnndes, in einer Ghrenrede uurn,r- s t M . . . " (ebd. 1787. 8°.); — „N«I ehrwürdige Prieztertiinl» uertheidint; einl Prt- . . . " (ebd. 1787, 8«.); — ",- auch unter dem Titel: „H/«ism« 27«c>ioFl«s«, 2 Vde. (^uFULtllL Vinäbl. 1789, OoU, 8«.),- — „ M MmalZchtile, wie Zie i«t". Erster Theil (Dillingen 1787, 8».); der zweite Theil unter dem Titel: „Logik für Schul- lehrer und Katecheten, oder die Normal« schule, wie sie sein soll", ist ungedruckt geblieben: — ,schill> des Mauken«, »der die mhie katholische Nhre, wie sie in den acht» ichn ullgemeinen NircheWettammlungen ist n- läntett und bestätigt umrken' (ebd. 1791); ei om?»' ei-uHiii/on« saa^a " (Dil.