Seite - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Schneller 48 gl. 120. - n^e Aufl. Quedlinburg 1841) ,Oi5i!«kich« Ginilm« unk Nentschlllnii «m OnWll «?it i« Klfoimaiim t>i5 Z» den Keuu Inti«mn »nsenr Gage". 2 Bde. Muttgar 1828 u. 1829, Hallberger. gr. 8".); - ^„«süchicht! 2°n Mgarn", 3 Bdchn. (Dres< den 1829 u. 1830, 8«.); — ^.Gechicht, l,l« Mltlanle« nnd Zeitgeisw", 3 Bdchn (ebb. 1829—1834, 8".), dieses Werk hat V. Münch beendet; — „BMchtnm unk Mwiz, Gin««jinzlig »in Vaden, bei lllllümilchrr G^dtlntein in l>em 1» Fnikurg im Nreilgnn am !9. Mni M0« (Freiburg 1830; 2. Aufi. 1831, Gebr. Groos, 8°.), —^„Icht. Olülchen- buch bn ZeitgezchM Kr ^!8I3", s Bdchn. (Dresden 183l. Hilscher, gr. 12°.); — M5«; auch unt« dem Titel: „N»L Ichr lleißniszlli «nUstllndtg dargezteüt" (Stuttgart 1833, Hoffmann, gr. 8<>.). Nach seinem Tode aber gab Ernst Münch in 16 Bän> den auö Austrag und zum Besten seiner Familie „Zchnllllr'z Hint«lll55ene Werke" (Stuttgart 1834—1842. Hallberger, gr. 8°.) heraus, deren Inhalt folgender» maßen zusammengestellt ist: l. Bd.: „Schneller's Lebensumriß und uer» traute Briefe an seine Gattin und seine Freunde"; — 2. Bd.: «Briefwechsel zwischen Julius Schneller und seinem Pfiegesohne Prokesch«; — 3. Bd.: ,,Ideen über Literalur und Kunst nebst ausgewählten Dichtungen. Statistische Briefe. Biographien und Charakterist!, ken"; — 4. Bd.: „Ansichten von Philo. sophie und Geschichte, Politik und Welt» lauf, Glauben und Kirchthum"; — 8, bis 7. Bd.: „Staatengeschichte des Kaiser» thums Oesterreich", 2. Aufl.; — „Un- garns Schicksal und Thatkraft vor dem Verein mit Böhmen"; — 8.—10. Bd.: „Staatmgeschichtedes KaiserthumS Oester. Schneller 7zich"; _ ^Oesterreichs Ginstuß auf Teutschlanb und Europa"; — 11. bis i6. Bd.: „Weltgeschichte zur gründlichen Erkenntniß der Schicksale und Kräfte deS Menschengeschlechtes", STHeile; 1. Theil: „Urwelt«, 3. Aufi.; 2. Theil: „Alter. ihum"72. Aufl.; 3. u. 4. Theil: „Mittel- alter«, 2. Aufl.; 8. u. 6. Theil:'„Neu- zeit", 2. Aufl. Ueberdieß besorgte Schnel- ler in der zu Freiburg bei W a gner in den Jahren 1827—1832 erschienenen Uebersetzung der „Sämmtlichen Werke" Chateaubriand's die Uebertragun^ des „Genius des Christenthums" in 12 Bändchen. Als Schriftsteller hat S. je nach den Standpuncten seiner Beur» theiler die verschiedensten Urtheile ersah» ren; die Gegenwart, in der Kritik Vec. storbener unbefangener und freier, würde dem geistvollen unb scharfsinnigen Histo» riker mehr Gerechtigkeit widerfahren las«' 'en. Als Historiker charakterifirt ihn zu. nächst die Zurückführung der Thatsachen auf Grundsätze (analytische Behandlung) und in der Staatengeschichte seine Hei» ausstellung der Particular>Geschichten. Sonst zog ihn in der Geschichte immer das Gewaltige an, seine Bewunderung Ioseph 's I I . und Napoleon 'S bracht ihm öffentliche und heimliche Gegner. „Sprach er vom Katheder, so ä waren die Zuhörer Statuen. Das ganze Auditorium pflegte ihn nach Hause zu ' begleiten. Er sprach aber leichter und. besser, als er schrieb. Er schrieb sich schwer. Alles erst in sehr weiten Zeilen, dann bessernd dazwischen mit hohen, eckigen Normalschulbuchstaben. Sein Styl ist wirklich geschraubt, gekünstelt, gesucht, fast auf Stelzen; aber Ideen, Anschauung ,oll Geist und Kraft und Wahrheitstrieb. !lus den Facten pflegte er Grundsätze zu n, diese an die Spitze der Perio» zu stellen. Daher,Wahncr'S bos-