Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 50 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 50 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Bild der Seite - 50 -

Bild der Seite - 50 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Text der Seite - 50 -

Schnepfieitner Schnepfleitner, Joseph (Burgvog des Sebensteiner Ritterbundeö, geb. zu Zel l im Pinzgau am 4. Mai 1764, gest zu Wiener/Neustadt am 24. Jul 1831). Der Sohn eines mittellosen LandschullehrerS zu Zell. Der Vate schickte ihn nach Hallein, um dort das Schmiderhcmdwerk zu erlernen. AIs e 19 Jahre alt war, verließ er die dumpf Schneiderwerkstätte und schloß sich an daö Gefolge des auf der Donau nach Passau reisenden Weihbischofs Grasei Starhemberg, ging von da nach Wien und bald seiner sehr geschwächten Gesundheit wegen nach Baden, Dort, während er feiner Heilung entgegensah, begann er, von den herrlichen Natur« ansichten entzückt, nach der Natur — auö freier Hand ohne Lehrer — zu zeich- nen und zu malen. Aber das gab ihm kein Brot, so trat er denn in Wien in die Dienste eines Herrn von Wollers darf, mit dem er nach München reiste und durch den er allem Anscheine nach — Wollerödorf war Mitglied der unmittelbaren deutschen Reichöritteo schaft — den ersten Impuls zu jener schwärmerischen Anhänglichkeit an die Sitten des Ritterthums, die sein gauzes späteres Leben bis an seinen Tod bezeichnet, empfangen zu haben scheint. Er malte nnd zeichnete nun meist ritterliche Kämpfe, Burgen, Gelage u. dgl. m., und da damals eben auch auf der Bühne die Ritterstücke in Mode waren, eignete er sich aus denselben eine Blumenlese ritterlicher Kernsprüche an. NachWollecsdorf's im Jahre 1787 erfolgten Tode blieb S. zwei Jahre noch bei seiner Witwe und verließ diese erst, als sie nach Böhmen überfiedelte. S. aber wurde Schauspieler in Schikane. de r'S Truppe. Als solcher spielte er wie- der seme IieblingsgeMen, alte treue ^ Schnepfteitner Knappen, biedere Greise u. dgl. m., und seine Rolle als Knappe Emma'S von Falkenstein in Kohebue's „Kreuzfah. rern", sein Abschied von ihr an der Klosterpforte zählte zu den gelungensten in dieser Gattung. Auch half er bei sei« nem angebornen Zeichentalente in der Theatermalerei aus. Nach drei Jahren verließ er die Bühne und bei seiner Vor« liebe für die Kunst trat er 1791 bei dem Kammer-Kupferstecher Fischer sM . IV, S. 240^ in Dienste. Zwei Jahre blieb er bei demselben, im Sommer 1793 beglei» tete er einen Ofsicier nach Gratz und durchstreifte, alle alten Burgen, die sich auf seinem Wege trafen, zeichnend, Ober» steiermark. Noch im selben Jahre trat er aber in die Dienste des Grafen Ru belln in Wien. I n dieser Periode benutzte er alle freie Zeit zu Ausflügen in Wiens Umgebung, wo er wieder namentlich auf alte Burgen, Vesten und Ruinen sein Augenmerk richtete. Nach Rubella'6 Tode ging lr zu dem Gachsengothaischen Geschäftsträger Van deLutt in Wien, bei dem er 12 Jahre bis zu dessen im Jahre 1806 erfolgten Tode blieb. Nun lebte er von 1306 bis 1810 bei Van de Lutt's Schwiegersohn, dem Professor der Zeichenkünst Köpp von Felsen« thal !M.XII ,G.232), in mehr freund, schaftlichen als dienstlichen Verhältnissen und bildete sich im Zeichnen auS. Darauf trieb S. durch mehrere Jahre für sich ein behagliches Wanderleben in den schönen Umgebungen des Schneeberges, malte Zimmer, Feldcapellen, Kirchen u. s. w„ ging dann nach Neunkirchen und Baden, malte an letzterem Orte für den durch seine historisch'technifchon Sammlungen bekannten Ritter von Schön feld, bis as Jahr 1813 über S.'S fernere Schick« ale entschied. Anton David Ste iger Ldler von Am Ste in , dessen Lebens«
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich