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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
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Schnirch 2 mi: verstifteten Kettenwänden, auf wel- cheS er am 31. Mai 1888 ein'Privi. legium erhielt, zu erfinden und beim Baue der Donaucanal.Eisenbahnbrücke damit den ersten Versuch zu machen. Die Probebelastung der Eisenbahn.Ketten> brücke der Verbindungsbahn in Wien fand am 23. August 1860 Statt, bei welcher Gelegenheit, wie S.'s Biograph berichtet, der damalige Baudirector und württembergische Oberbaurath v. Etzel diese Brücke für gefährlich erklärie und einen baldigen Einsturz derselben profthe» zeite. wodurch die ganze Bevölkerung alarmirt und in Schrecken versetzt wurde. Dieser ungerechtfertigte Ausspruch des gegen die österreichischen Ingenieure feind» llch gesinnten Ausländers hatte aber damals die entgegengesetzte Wirkung, denn als Herr v. Etzel die Begründung seiner Besorgnisse in einem Separat» Votum niedergelegt hatte, verrieth er seine völlige Unkenntniß des Ketten» brücken.Systems und die Wirkung in Fachkreisen war, daß das Vertrauen auf Schnirch nur um so fester wurde. Schnirch, der durch Etzel's Autorität sich nicht weiter einschüchtern ließ, ordnete nun eine zweite Probebelastung an, wel- cher der damalige Finanzminister P le» ner, mitten aus der Brücke an dem einen Kettenstrange sitzend, beiwohnte, welches Zeichen von Vertrauen in Ingenieurkrei» sen den angmehmsten Eindruck machte, um so mehr, als S.'s Gegner Jedermann gewarnt hatte, die Brücke zu betreten, da man dabei das Leben riskire. Heute noch — durch 18 Iahve — steht die Brücke, ohne daß bisher ein Anstand vorgekommen wäre! Nun erhielt S. den Auftrag, im k. k. Handelsministerium verschiedene veraltete StaatseisenbalM Angelegenheiten zu erledigen, auch wurde ihm in dieser Zeit der Ausbau der z. Schnitzer Nöpernbrücke nach seinem versteiften Kettenbrücken »System übertragen und diese Brücke im Jahre 1863 dem Ver» kehre übergeben. Im folgenden Jahre trat S. nach vierzigjähriger Dienst» zeit in den Ruhestand über, bei wel> cher Gelegenheit er den k. k. Raths» titel und das Ritterkreuz des Franz Io» seph'Ocdens erhielt. Den kurzen Rest seines Lebens widmete S. meist seinen wissenschaftlichen Studien, bis ihn der im Alter von 77 Jahren erfolgte Tod denselben entriß. S,'s Biograph schildert ihn als offenen, ehrlichen Charakter, auf politischem Gebiele alö Demokraten in vollem Sinne des Wortes, der deutsch gesinnt und Centralist war. Seine Frei» smnigkeit, die er im Jahre 1848 kund> gab, soll ihm in seiner Beamtenlaufbahn sehr geschadet haben, denn obgleich er unter F rancesco ni und GhLga >M. V, S. 166'. Bd. IX, S. 470! Bd. X I , S. 414^ die Seele und erste Capacität in Eiseubahn-AngelLgenheiten' war, so ließ man ihn doch nur immer in einer untergeordneten Stellung und wur» den ihm die längst verdienten, Auszeich- nungen erst bei seinem Nebertritte in den Ruhestand verliehen. Friedrich Schnirch, der Oberinspector, Er> bauer der ersten Kettenbrücke für den Luco» nwtiobetrirb. Von Julius Fanta, k, l. In» aenieur (Wien <l>Nl), — Neues Fremden» M a l t (Wien, 4»,) l8N8, Nr. !>Ull. — Neue freie Presse (Wiener pullt. Blatt) iiwli, Nr, l!528. — Frnnkl (L. A. Dr.), Sun»' tagsblätter (Wien. «».) I. Jahrgang (.842), S, 483: „Eiserne Vrücken in, österreichischen Slante". — Vohemin (Präger polit. und bellctrist. Blatt, 4») i8«4, S, 09« u. «4L/ — dieselbe i8«8, S. 3L9». Schnitzer, Kasimir (Kirchenhisto- r ikei, geb. zu Innsbruck, GeburtS« jähr unbekannt, gest. zu Ma is in Tirol im Jahre 1838). Trat in jungen Jahren in das Cistercienserstift Stams im Tiroler
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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