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Schnöller Schnorr
Landgerichtsbezirke Sitz, wurde im Jahre
4808 Pfarrer zu Mais, welche Stelle er
bis zu seinem Tode versah. Von ihm ist
außer einem Gebetbuche: „Ner Mnnanische
Nreilsigste" (Botzen 4838), das kirchen-
geschichtliche Werk: „ M Kirche des li. 3i-
gilins und ihre Hirten« (ebd. 1828), wel»
ches eine Geschichte des Bisthums Tiient
umfaßt und dem Fürstbischof Franz
von Luschin gewidmet ist, im Drucke
.erschienen. I n Handschrift hinterließ er:
„Denkwürdigkeiten von Ma!S", wozu er
vorzugsweise Cassian Pr imisser 's
M . XXII I , S. 302^ Schriften benutzte,
und „Das Urländchen von Tirol", wel.
ches er meist auf Grundlage der Forschun»
gen von Joseph Laduiner sBd. XIII ,
S. 472^j bearbeitete.
Der deutsche Anthe i l des Bis thumS
Tr ien t . Topographisch < historisch < statistisch
und archäologisch beschrieben u, f. w. (Vrinn
18L6, A, Weger, 8°,) S, 104. — Staff«
ler (Johann Jacob), Das deutsche Tirol
und Vorarlberg, topographisch mit geschicht-
lichen Bemerkungen (InnZbrult 1547, Felic.
Rauch, 8°.) Bd. I, S,3^ l .
Schnuller, Joseph Anton. Unter die»
ser Schreibweise erscheint in I . I .
Staff ler 's ^Das deutsche Tirol und
Vorarlberg", Bd. I ^S, 328, der aus-
gezeichnete Schulmann und nachmalige
Pfarrer zu Wittislingen in Schwaben,
ein gebomer Tiroler, Joseph Anton
Schneller, dessen Lebensstizze bereits
S. 44 verzeichnet steht. — Ein Joseph
Schnoller (geb. zu Untergiblen im
Landgerichtsbezirke Reutte 1. December
4798) schiffte sich mit seinem gleichfalls
ous Untergiblen gebürtigen Oheim Chri»
stian Sprengel , einem der mächtigsten
und reichsten Handelsherrn von New»
Vork, im Jahre 4811 nach Nordamerika
ein und machte zu Philadelphia im Col»
legium der Jesuiten seine theologischen
Studien, wurde Priester, im Jahre 4828 Stadlpfarrer zu New-Aork, in welcher
Eigenschaft er noch 1847 in großer
Achtung stand.
Staffier, am bezeichn. Orte, Bd. I, S. 322
U. 323.
Schnurr von Karolsfeld, Ludwig/
Ferdinand (Geschichtsmaler, geb. zu
Leipzig 1l. October 4789, gest. zu
Wien 13. April 1883). Der Name
Schnorr ist ein in der Kunstwelt schon
lange bekannter, hat sich aber erst in
unserer Zeit durch drei Träger desselben
zu eigentlicher Bedeutung erhoben. Die
Familie stammt nach Ueberlieferungen
aus ihrem Kreise aus Schweden, schrieb
sich Snor , war im dreißigjährigen
Kriege, der so viele heimische Verhält«
nifse vernichtet oder doch mächtig ver»
ändert und so viele neue Elemente nach
Deutschland gebracht, daselbst eingewan»
dert und hatte im sächsischen Bergstädt»
chm Schneeberg eine zweite Heimat ge>
funden. Daselbst hatte Veit Hanns
Schnor r , Besitzer von Karolsfeld,
Stadtrichter zu Schneeberg und Hammer»
Herr, als letzterer Besitzer großen Reich»
thums, für seine Verdienste um das
Gemeinwesen im Jahre 168? den Reichs»
adel mit der Erlaubniß erhalten, nach
seiner Besitzung Karolsfeld sich nen»
nen und schreiben zu dürfen, was seine
Nachkommen einige Zeit auch übten, spä'
ter unterließen, bis
sie den alten Brauch
wieder aufnahmen und bis heute dieses
Beinamens sich bedienen. Vei tHannS
Schnorr war es auch, der, wie die
Schneeberger Chronik meldet, jene weiße
Thonerde entdeckte, aus welcher dessen
Freund B ö t t i g e i das unter dem
Namen MeißneoPorzellan so berühmt
gewordene Product erzeugte.— Lud.
wig Ferdinand S. ist ein Sohn des
DirectorS der Leipziger Kunstakademie,
Johann Veit (geb. 4764, gest. l84l),
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon