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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 59 -
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Seite - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

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Schnorr Schnorr Personen mit Duva l , Odilon Bar» rot , Nodier, Maler Gerard, und im Salon der Herzogin von Abran» teS war der Künstler, dessen Ruf bis nach Frankreich bereits gedrungen war, ein gern gesehener Gast. Als er nun. erfüllt uon schöpferischen Ideen, gehoben von den Eindrücken, welche die Seine» stadt auf sein empfängliches Gemüth her. vorgebracht, 1838 nach Wien zurück- gekehrt war, wurde er zunächst zum Mit> gliede der k. k. Akademie der bildenden Künste ernannt. Nachdem er im Jahre 1837 noch eine größere Reise nach Nord» deutschland gemacht und auf derselben Dresden, Weimar, Coburg besucht hatte, erhielt er nach seiner Rückkehr !m Jahre 4841, er war damals bereits 82 Jahre alt, die Stelle eines zweiten, und 1843, nach dem Tode des Malers Karl Ruß sBd. XXVII , S. 277), jene eines ersten Custos an der k. k. Gallerie im Belue'dere, welche er bis an, sein im Alter von 64 Jahren erfolgtes Lebensende befiel- dete. WaS Ludwig Ferdinand S.'S Bedeutung als Künstler anbelangt, so steht er zwar seinem Bruder Ju l i us an Genie und Fruchtbarkeit nach, bleibt aber immer noch ein tüchtiger Meister, ein geistvoller Vertreter der strengeren romantischen deutschen Kunst und vor» nehmlich der religiösen Schule der Malerei in Deutschland, als diese noch nicht auf jene Abwege gerieth, wohin sie die asce» tischen Nazarener in der Folge gebracht. Schnorr hat »ich namentlich um die Wiener Schule verdient gemacht, da er gegen die Uebermacht der David'schen Schule und der damit verbundenen fran> zostsch>akademischen Richtung, bei welcher man vor lauter Griechen und Römern daö deutsche Heimatland und vor lauter Göttern, Heroen und Nymphen das eigene Christenthum und das wirkliche Leben vergaß, offen und heimlich an» kämpfte. Als man die sogenannten „Alb deutschler" sogar zu maßregeln begann, ließ sich S. durch den gegen Overdeck erlaubten Gewaltact erst recht nicht ein» schüchtern und folgte der ihm zusagen» den Richtung, die freilich bei seiner Eigenart und schöpferischen Phantasie bald eine selbstständige wurde und sich von jener seiner Zeitgenossen bald kennt» lich unterschied. In allen Wandlungen, welche der Künstler im Laufe seines Le> benö gemacht, ist ihm aber die Kunst selbst nie abhanden gekommen, nie ging er in einer Manier auf, die sich wie eine Mark? den Werken so vieler Künstler unserer Zeit aufdrückt. Er bleibt ein bedeutender Künstler, dem nur seine etwas in Miß« credit gekommene Richtung einigen Nb> bruch that und wohl noch thut, jedenfalls aber war er ein genug bedeutender Kunst» ler, um in Franz Kugler's „Kunst- geschichte" eine Erwähnung zu verdienen, die er nicht gefunden hat. — Ueber Lud» wig Ferdinand'S Söhne Kar l und Ludwig vergleiche die Quellen S. 62. I. Uebersicht der liedcntcndcrm Werke u<m Lud- «ig Ferdinand Schnarr uon Sarol«seld. — Gemälde, Zeichnungen, Cartons u. s. w. Auf Vollständigkeit kann die nachfolgende Ueber» ficht nicht Anspruch machen. Ich ließ nichts unversucht, um mir authentische Angaben in dieser Richtung zu «erschaffen, mir wurden auch Uon befreundeter Seite verheißende Zu> sagen gemacht, aber eK tam über diese nicht hinaus. Diesen, den Fortgang meines Leii< kon« störenden Vorgang — denn ich verschiebe, auf Mittheilungen wartend, oft meine Arbeit — muß ich nur zu sehr beklagen, und bes°n< ders in jenen Fallen, da nian mir sich un» aufgefordert anbietet und ich zuletzt ein Bei. spie! der geflügelten Phrase bin — „und ein Na« wartet auf Antwort". — In der fol. «enden Uebersicht, in welcher die in der 3e< benöskizze erwähnten Gemälde nicht wieder aufgeführt erscheinen, dürfte sonst laum eine« der bedeutenderen Werke des Künstlers fehlen. Wo es mir möglich ist, füge ich nuch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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