Seite - 65 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Schober Schaber Major von Zeh enter vermalt. — Ueber Schober'S Gattin Thecla von Gumpert (geb. zu Kalisch 28. Juni 18lt>), die, wenngleich für dieses Lexikon weiter keine Bedeutung, aber dafür als gediegene Iugendschriftstellerin ihre Ver> dienste hat, vergleiche Johann Baptist Heindl 's „Gallerie berühmter Päda» gogen, verdienter Schulmänner, Jugend» und Volksschriftsteller und Komponisten aus der Gegenwart" (München 1889, Finsterlin, 8«.) Bd. I I , S. 18l. Biographische Not izen aus einem der wenigen Exemplare von Heliobor Truska's „Frühlings-Album", denen dergleichen bei< gegeben waren. — Kurz (Heinrich), Ge> schichte der deutschen Literatur u. s. w. Vierter Band (Leipzig l8«8, B, G, Trubner. schm.4».) Sp. 217. — Frankl (Ludw. Aug, vr.), Sonntagsblätter (Wien, 8°) I I I . Jahrgang (l84i), S. 784 u, 92?. — Scheyrer (Ludw.), Die Schriftsteller Oesterreichs in Reim und Prosa auf dem Gebiete der schönen Literatur u. s. w. (Wien 18S8, typ.'liter.-ai't. Anstalt, 8») S. 2«0. — Mosenthal (S, H. I"'.), Museum auö den deutschen Dichtungen öster» reichischer Lyriker und Epiker der frühesten bis zur neuesten Zeit (Wien is«4, «".) S. 2a«. — Porträte, l) I n jungen Jahren gemalt uon Kupelwieser, mit Schober'S Gc< burisschloß im Hintergründe, letzteres nach Schober's eigener Zeichnung; — 2) von Einsle im Mannesalter; — 3) uon W e b e r in Dresden im Greisenalter. Ferner ist ein Porträ!>Medaillon uon Dondor f in Dres< den und eine Nüste von Kciuer (dem Vater) in Kreuznach vorhanden. Schober, Johann Baptist (Abt des PrämonstratenserstifteS Wilhering, geb. zu Obei'Weissenbach im Mühlkreise Obecösterreichs 13. Jänner 1783, gest. im Schlosse Müh ldorf 9. Juni 1830). Der Sohn schlichter, nicht unbemittelter Landleute; in der Taufe erhielt er den Namen Anton, beim Eintritte in's Mönchsleben vertauschte er denselben mit, Johann Baptist. Die Studien legte er zu Freistadt bet den Piaristen, v.Wu rzb ach, bwgr.Len'lon. XXXI. lMebl dann in Linz zurück und im Jahre 1801 trat er zu Wilhering in den Prämonstra- tenserorden, in welchem er im Mai 1806 die Profeß ablegte und am i4. Septem< ber d. I . die erste Messe las. Dein Lehr- amte aus den mathematischen Disciplinen sich zuwendend, wurde er im Jahre 1807 zum Professor der Arithmetik und grie. chischen Sprache am k. k. Gymnasium in Linz ernannt, worauf er nach einigen Jahren die Professur der reinen und angewandten Mathematik am k. k. Ly- ceum ebenda erhielt. Zugleich beschäftigte er sich viel mit Physik und Philosophie, supplirte auch mehrere Jahre ersteren Gegenstand. Nach 23jähriger Wirksam» keit im Lehramte fiel nach Abt Nenno's Tode im Jahre 1832 auf ihn einstimmig die Wahl zum Prälaten, worauf Se. Majestät ihn. zum k. k. obderennsischm Regkrungsralhe und 1833 zum Director der philosophischen Studien ernannten, welche Würde er durch j8 Jahre, bis 1849, bekleidete. AlS Abt des Stiftes haccie seiner eine große Aufgabe, welche er in so ausgezeichneter Weise gelöst, daß man ihn in der Geschichte seines Stiftes den „Wiederherstellei" desselben nennt. So hat er die stark beschädigte Stifts» kirche vollkommen restauriren, ebenso daS Stiftsgebäude selbst neu herstellen, den unvollendet gebliebenen Tract desselben ausbauen und in demselben die bisher in einem Gewölbe befindliche Bibliothek und sämmtliche im Stifte zerstreuten Ge» mälde als Sammlung in würdiger Weise aufstellen lassen. Ein Naturalien-Cabinet hat er ganz neu angelegt, die Münzen« sarnmlung um viele Stücke vermehrt und sie, wie auch daS Archiv, vollständig geordnet. Aber auch, was sonst zum Stifte gehört, die Pfarrhöfe der Land- pfarren, die Wohnungen und Neben» bauten derselben, die Schulhäuser, AlleS iö,Oct. 1873.) 3