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heroischer Charaktere besonders eignere
Leichte, anmuthige Rollen gehörten nich
in ihr Fach. Aus ihrem Repertoire sin
vornehmlich anzuführen: Fidelio, Norm
Romeo. Macbeth. Lucretia Borgia un
unter den Rollen der nationalen Ope
Elisabeth Gzi lägy! in Erkel
„Hunyadi Laßlä«. AlS sie im I . 184l
zur Zeit des Preßburger Landtages, d
Norma sang, verehrte ihr die Preßburge
Landtagsjugend in Anerkennung ihre
Künstlerschaft und in Hindeutung ihre
Meistnleistung als «Norma" eine silberne
stark vergoldete, mit 209 meist ungari
schen Edelsteinen verzierte Sichel, welch
«st im Iühre 1860 von dem Sohne de
Verstorbenen angekauft und dem Pesthe
Nationalmuseum übergeben wurde.
Sonntag«'Zci tung lPesth, gr. ^«.) 188Ü
Nr. 24. S. 18N: „Rosaüe Schodel". —
VaL^i-naZi ii^'« »3, d. i. Sonntagszeitun
(PeNH, gr. 4°.) Iahrg, l8»6, Nr, 23, S.
Figaro (Aerliner Blatt), redigirt von L
W.Krause (schm. 4°.) 1842, S. 838: „Di,
Sängerin Schodel". — Porträte, l) Unter
schrift: Rosalie Schodel, k, k. Hof-Opern
Sängeiin zu Nie». Nademacher gez,, A,
Rem y (lith,). kl. Fot, i — 2) Costiimebl'ld
Rosalie Schodel als Elisabeth in Trkel's
Opn-. „hunyadi Lllßlö". Holzschnitt, gnnze
Figur, in der Pcsther SonntllgZ'Zeitung l88«,
Nr, 2j.
Lchöberl, Mathias (Domchor.
Vicar zu Salzburg, geb. zu Tams»
weg im Lungau 26. Jänner i809, gest.
zu Salzburg 3. Februar 1874). Von
HauS au« unbemittelt, lag S. unter
armlichen Verhältnissen den Studien in
Salzburg ob und erwarb seinen Lebens-
unterhalt vornehmlich durch Unterricht-
ertheilen und Singen. Am 3l. Juli i832
zum Priester geweiht, diente er in der
Seclslllge zu Kundl, Tlmau und Kuchl,
wo er während einer verheerenden Blat»
tern- und Typhus-Epidemie sich als SchMlberger
echter Priester des Herrn bewährte. 1837
bis 1841 war er als Erzieher in der
Familie des Freiherr,: von Ducker zu
Urstein bei Hallein thätig, war dann von
1843 bis 1881 Stadtpfarr-Cooperator
an der Bürgerspital-Pfarre zu Salzburg,
seit 1881 Domchor.Vicar daselbst, bis er
am 1. Jänner 1883 zum Prafecten am
damaligen Dom-Singknabm- und Schul,
lehrer-Seminar ernannt wurde. Am
1. September 1888 zum zweiten Chor»
regentm an der Domkirche berufen,
wurde er zuletzt Rechmmgö>Revident bei
der fürsterzbischöflichen DiöcesaN'Vuch-
Haltung. An der Gründung der Salz.
Hurger Liedertafel nahm S. hervorra»
genden Antheil und gehörte dem Vereine
rüher als ausübendes, seit 1867 als
Ehrenmitglied an; überhaupt in der
Geschichte deö Salzburger Musiklebens
in der dreißigjährigen Periode von 1840
bis 1870 bewahrt S. eine bleibende
Stelle. Auch auf kirchlich-politischem
Felde war er thatig und verfaßte mehrere
maßvoll gehaltene und den geistlichen
Standpunct wahrende Aufsätze für Salz»
burgische Blätter; so für die „Rundschau'
1848 und die übrigen Beiblätter der
Scilzburger Zeitung, und bis in die
neueste Zeit für letztere auch Mnsikreferate,
z. B. über die Opern „Ilse" von H.
Schläger, „Blanche" von Tschiderer,
das Oratorium: „Israels Heimkehr" von
lt. Schachner u. a. m. Noch erlebte G.
l^g Ehrenmitglied die Feier dcS 28jähri>
M Bestandes der Salzburger Lieder'
afel. Er starb im Alter von 68 Jahren.
8 ei Zeitung l«?4, Nr. 33- Nc.
Schodel, siehe: SchM,
Schödelberger, auch Schüdlberger,
ohann Nep. (Landschaftsmaler,
eb. zu Wien im Jahre 1779, gest.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schnabel-Schrötter, Band 31
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schnabel-Schrötter
- Band
- 31
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 402
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon