Seite - 75 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31

Schödelberger Schodlberger kleinere Sammlungen besitzen, begegnet man seinen Arbeiten nicht selten. Ais Künstler ist S. einer der besten, den Oesterreich aufzuweisen, und viele seiner Bilder, die mit geringen Summen bezahlt worden, ragen hoch über manche unserer neueren Künstler, an denen nichts anzu» staunen, als der fabelhafte Preis, der für sie bezahlt worden. Die Claude Lorra in und Poussin'sche Richtung, welche sich in S.'s früheren Arbeiten kundgibt und in die er sich, ohne sich zum sclavischen Nachahmer seiner Muster her» abzuwürdigen, wie ein mit ihnen gleich» fühlender Künstler hineingelebt, hat er in seinen späteren Jahren nicht ganz zu seinem Vortheile aufgegeben, und ein Vorwurf, den man Schödelberger überhaupt machen kann, möchte der sein, daß er zu sehr dem Zeitgeschmacke hul> digte. Annalen der Literatur und Kunst des In< und Auslande« (Wien, A, Doll, 4°.) Vd. I (1809). Intelligenzbl. Mai, Sp. 2i4; — dieselben (Wien, 8°,) Jahrg. 18IN, Vd, IV, S. 3!iL. — Frankl (Ludw. Aug, Dr.), Sonntagsblättel (Wien, 8°.) I. Jahrg. («812), S, 3AS, 4L? u. 832. — (Oräffer's) Conuersationöblatt. Zeitschrift für wissenschaftliche Unterhaltung (Wim, Gerold, gr. ^ ) III- Inhrg. (I82l), Bd. IV, Nr. 94, S. 1117. — (Hormayr'S) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) 1823, Nr. NN. — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Be> gönnen uon Prof. Fr. Müller, fortges. von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 18LU, Ebner u. Seubert, gr. 8°.) Vd. I I I , S, 479. — Meyer (I.), Das große Conueisations<3eri> ton für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Nibliogr. Institut, gr. 8".) Zweite Abtheilg. Vd.VII, S. 1191.— Naglei (G.K. Dr.). Neues allgemeines Künstler<Lmkon (München 1839, V. N. Fleischmann, 8°.) Vd. XV, S. 42«. — Kataloge der Iahres'AuSstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 181«, 182«. 1822, l^824, 1828, 183U, 1832, 1834, 183V, 183L. 1837, 1838, 1839, 1840, 1841, 1842, 1843, 1844, 1843 u. 1846. Schödl, Max (Stil l lebenmaler, geb. zu Wien, Geburtsjahr unbekannt). Zeitgenoß, lebt und arbeitet in Wim, wo er sich als Stilllebenmaler eineS aus» gezeichneten Rufes erfreut und, wie Ran- zoni schreibt, als solcher „den ersten Rang einnimmt". Der Künstler ist nicht zu verwechseln mit zwei anderen Kunst- lern, deren einer Landschafter, der andere Bildhauer ist und die Beide Schrödl heißen. Auch erscheint Schödl öfter mit einem e (Schödel) geschrieben. Erst seit wenigen Jahren ist der Künstler — der allem Anscheine nach noch jung ist — öffentlich aufgetreten, und zwar daß erste Mal in der I. großen internationalen Kunstausstellung in Wien im April 1869, in welcher uon seiner Hand drei Still» leben: „Im Mr l " (100 f!.), — „Ghee" (120 fi.), — „Im Mchlwsr" (30 fl.) zu sehen waren' nun folgten in der I I . gro< ßen internationalen Kunstausstellung im April 1870 wieder mehrere Stillleben: „Mr", — „Min". — „InlilMten" (170 fi.), — ,Flie°«, — „Nnsnt" (170 fi.) — und in der I I I . großen internationa- len Kunstausstellung in Wien im April 187l: „Mtiqnitiiten", zwei Bilder, — „Vor dem Nlnskenlmlle", — „Fizch", — „Hummer". Mehrere Arbeiten S.'s besän» den sich in den Ausstellungen des Kunst» lerhauses in Wien 1869 und 1870 und im Kunstsalon der Wiener WeltauSstel. lung 1873. Ranzon! (Gmerich), Malerei in'Wien, mit einem Anhange über Plastik (Wien 1873, Lehmann und Wenzel, kl. 8°.) S. «4. — Die Kataloge der obengenannten Auistel« lungen. — Ein Heinrich Schödl («rb, im Jahre 1777, gest. zu Prag 31. Jänner 1838) war Porträtmaler. Ob er mit obigem Still» lebenmaler Mai S. verwandt, ist dem Her> ausgeber de« Lexikons nicht bekannt, Schödlberger, siehe: Schödelberger, Johann Nep. sS. 70).