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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schnabel-Schrötter, Band 31
Seite - 98 -
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Schonn^ Alois 98 Folge ihrer Taufnamen aneinande gereiht, durch entsprechende Rückweisl aber dem Sucher unter allen Umstände: daS rasche Finden des gesuchten Namen ermöglicht. Schonn, Alois Schöllil, Alois (Genremaler, geb zu Wien am 10., n. A. am 11. Mär 1826). Für den Staatsdienst bestimmt erhielt er erst im Jahre 1846, damals bereits 20 Jahre alt, an der kais. Aka demie der bildenden Künste in Wien dei ersten Unterricht im Zeichnen. Er ist ein Schüler Führich's. Zwei Jahre spö ter riefen ihn die Ereignisse des 48ger> Jahres zu den Waffen und als Tiroler Schütze zog er auS nach Italien und focht bei?<mts teäLZc-o, Lodrone, Caf» fano. Nach beendetem Kriege kehlte e nach Wien und zu seiner Kunst zurück und stellte sein erstes größeres Bild „Hnmklhl UN5 dem Gefechte bei ?ont< teäesoo" aus, das ebenso durch den be handelten Gegenstand, als durch seine Ausführung Beifall fand und von dem Vereine für bildmde Kunst (um 800 st.) angekauft wurde. Dieser Erfolg wirkte sehr ermunternd auf den jungen Künstler, der nun auf dem ungarischen Kriegs schauplatze neue Lorbeeren in seiner Kunst pflücken wollte. Aber dort ging es ihm schlimm und nur mit genauer Noth ent> rann er dem Tode. Mit seinem Malkasten herumstreifend, wurde er bei Komorn gefangen genommen, für einen Spion gehalten und zum Tode verurtheilt. Das Einrücken der kaiserlichen Truppen rettete ihn vor dem Tode und glücklicher Weise auch einen Theil seiner Studien, Sein damals entstandenes Bild-: „Oim niM- n'zche Familie kehrt nnch NeeMgmg bl« 8riW« in Ne Mnnat zurück" , wurde vom Verein für bildende Kunst (um 600 fi.) angekauft, von Dauthage lithographirt, noch von vielen Anderen nachgebildet und fand in Ungarn und Galizien große Verbreitung. Bei seiner Rückkehr nach Wien fand er die Verhält« niffe daselbst nichts weniger denn ver» lockend. Die Studenten- und später die Croatenwirthschaft hatten übel genug gehaust, und bei seinem Dränge nach künstlerischer Ausbildung trieb es ihn fort aus der von Kriegsgerichten und Stadt» hauptmannfchaft gemaßregelten Stadt^ und schaffenslustig verließ er 1380 Wien und begab sich nach Paris, wo er besonn ders Horace Vernet studirte und viele Skizzen auS dem Pariser Volksleben vollendete. I n Paris malte er seine vor» erwähnte „Heimkehr einer ungarischen Familie" noch einmal, stellte sie im Pariser „Salon" 1880 auS und das Bild wurde von einem Grafen Morz in angekauft. Sein damals gemaltes Bild: „Gntürmnng iwn Mraitt «in »3. M«i 2WZ", wurde vom ah. Hofe um die Summe von 1000 st. erworben. Nach längerem Auf» enthalte in Parig machte er eine Neise nach Afrika, worauf eine Reihe von Vil> dern und Studien schließen läßt, welche er im österreichischen Kunstverein im Jahre 1882 ausgestellt hatte, darunter 11 Stück Reiftstudien aus Afrika, bestehend in Oel> bildem, Aquarellen, Zeichnungen mit An« sichten von Gegenden, Ruinen, Bildnissen von Eingebornen u. s. w., ferner „Die Kolosse von Theben Memnonü-Säulen) mit Tempelruinen von Medinet Habu" (100fi.)i — „Zwei Mädchen auf dem Sclavenmarkte in Siouth in Oberegyp' en" (180 st.) seine ausführliche Ueber- 1cht seiner Arbeiten folgt auf S. 99). Nach längerem Aufenthalte in Afrika, o er Syrien, Egypton, Nubien, Arabien esucht, kehrte S. über Italien heim, mit eichen Studien, deren Früchte man auf en folgenden Ausstellungen oft bewun
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schnabel-Schrötter, Band 31
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schnabel-Schrötter
Band
31
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
402
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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