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Schrötter, Antun Schrotter, Anton
des Thalliums im Lepidolith ai^ s Mahren
uüd im Glimmer aus Zinnwald"; —
„Ueber ein vereinfachtes Verfahren, das
Lithium, Rubidium, Caesium und Thal
lium aus den Lithionglimmern zu gewin>
nen". Außerdem enthalten die Darftel.
lungen der feierlichen Mai-Sitzungen der
kais. Akademie, welche jährlich im Drucke
erscheinen, seine Berichte über die Verän«
d^rungen und die Wirksamkeit der kaiser.
lichen Akademie seit ihrer Eröffnung am
2. Februar i844, mit zahlreichen Nekro
logen über die in dieser Zeit aus dem
Leben geschiedenen AkademieMilglieder,
wie Dc> p p l c r . Fuchs. Prechtl.
Pe t r ina , Andreas Freiherr von
Baumgartner , wovon Letzterer in
einem Separatabd rucke erschienen ist.
Noch sei bemerkt, daß er auch die
vierte Auflage der „Anfangsgründe
der Physik als Vorbereitung ;um Stu-
dium der Chemie", von Benjamin
Scholz, in neuer Bearbeitung (Wien
4837, Heubner). herausgegeben hat. Es
ist eine reiche und im Hinblicke auf die
von ihm gepflegte Wissenschaft frucbt-
bringende ThaUgkeit. welche S. neben
seinem Berufe als Lehrer, als welcher er
in höchst anregender Weise gewirkt, durch
eine lange Reihe von Jahren entfaltet
hat. Diese Wirksamkeit wurde auch von
allen Seiten in mannigfacher Weise an>
etkannt und gewürdigt. Auf ihn siel die
auszeichnende Wahl, Ihrer kais. Hoheit
der Erzherzogin Mar ie und später
(4847M) dem Erzherzog Franz I o-
seph Unterricht in der Chemie zu erthei«
len. Seiner Wahl zum Mitgliede der
kais. Akademie, seiner Auszeichnung durch
die französische Ehrenlegion und der Zu»
erkennung des Monchyon«PreifeS wurde
bereits gedacht. Se. Majestät der Kaiser
verliehen ihm das Ritter- und Comthur-
kreuz des Franz Joseph-Ordens und den Orden der eisernen Krone 3. Classe,
worauf mit Diplom vom 2. Jänner 1868
die Verleihung des Ritterstandes mit
dem Pradicate von Kr iste l l i erfolgte.
Von weiland Sr. Majestät dem Kaiser
Max imi l ian von Menko erhielt S.
im August 4867 das Ofsicierskreuz des
Guadeloupe »Ordens. Die Universität
Halle ernannte ihn zum Ehrendoctor der
Philosophie und das Doctoren»Collegium
der philosophischen Facultat zu Wien zu
feinem Ehrenmitgliede mit allen Rechten
eines wirklichen Mitgliedes, überdieß hat«
ten ihm viele gelehrte Gesellschaften und
Akademien ihre Diplome geschickt. Die
„Neue freie Presse" schließt den anläßlich
seines Todes erschienenen kurzen Nekrolog
des Gelehrten mit folgenden bemerkens-
werthen Worten: „S.'s letztes Amt war
das des Directors der hiesigen Münze
gewesen, ein Amt, das dadurch geehrt ist,
daß es in England von einem Newton
und einem Graham bekleidet wurde.
An solchen Verdiensten kann selbst die
auffallende Thatsache nichts rauben: daß
unsere umfangreichsten Conversations-
Lexiken, die für manchen kleinen Mann
in Deutschland vielen Raum opfern, kei»
nen Platz für den österreichischen Gelehr«
ten gefunden haben." Schrotter war
zweimal vermalt. Ueber den Stand fei-
ner Familie siehe unten die Quellen.
R i t i erstands« D ip lom ääo. 2. Jänner
1868.— I l lus t r i r te Zei tung (Leipzig
I , I . Weder, kl. Fol.) Nr, 696. l. November
1336. S. 279: „Joseph Hyrtl und Antun
Schrötier" l>om Herausgeber dirscö Lexikons).
— Mährischer Co rr e s p ono ent (Bl.ün<
ner polit. Bl.att) 1862, Nr. 31, im Feuilleton:
„Aue dem Jahre 1848. I I I . Ein 24stündiger
Minister". — Neue freie Presse (Wiener
polit. Vlatt) 1569. Nr. 1634, in der „Kleinen
Chronik": „Schrütter,-F?irr"; —dieselbe 1575,
Nr. 382«. in der „Kleinen Chronik": „Hof.
rath Anton Schrötter". — Neue Zeit (Ql>
mützcr polit Blatt) l86l. Nr. 277. im Feuil-
leton: „Ein Festabend auf der grünen Insel".
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon