Seite - 8 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Bild der Seite - 8 -
Text der Seite - 8 -
Schrotte^ Franz Ferd.
welch Letzterem in den Iahres-Aüsstellun
gen in der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien nach«
stehende Miniatur- und Oelbilder zu
sehen waren, im Jahre 1828: „Porträt
des Fürsten Knharq" und „Purtröt des
HllfschüllSpielers Nnümig Iüuie in i>er Nulle
des Illwmir", beide in Miniatur; — im
Jahre 1832: „Porträt Ferdinands V.,
Bönigs uon Vngam"; — im Zähre 1834:
^ Rind mit einer Ganbe", Oelgemälde; —
im Jahre 1835: „Nnabe, einen Papageis
kütternd" ; — „Oin Knabe ant Schmetterlingz-
jagk", beide in Miniatur"; — im Jahre
1839: „Porträt in Minmtnr" ; — im
Jahre 1840: „Gliristus". in Oel gemalt.
Zwei Jahre spater starb der bereiis be>
tagte Künstler, er war 68 Jahre alt
geworden. Derselbe wird wohl auch eine
und dieselbe Person sein mit dem von
Nagler (Bd. XVI, S. 32) erwähnten
B. von Schrötter, von dem Nagler
schreibt, daß er als Maler und Kupfer-
siecher in der zweiten Halste des 18. Jahr»
Hunderts in Wien gelebt und daselbst
Bildnisse gemalt habe. Als von ihm
selbst gemalt und zugleich gestochen führt
er ein Bildniß von Fr. de Zauner
(Oval-Fol.) an, als dessen Stecher aber
anderwärts auch H. Pfeif fer angege-
ben erscheint.
Kataloge der Iahres<2Iusstellungen in der k. k.
Akademie der bildenden Künste bei St. Anna
in Wien. 1828, S. 11. Nr. 433. 134; 1832,
S. 27. Nr. 233; 1834, S. 30, Nr. 321; 1835.
S. 8. Nr. 83. 84; 1833, S. 8. Nr. 118; 1840,
S. 27, Nr, 467.
Schröttee, Franz Ferdinand Edler
von (Geschichtsforscher und Rechts-
gelehrter, geb. zu Wien 13. Jänner
1736, gest. ebenda 3. Juni 1780). Der
Sohn eines k. k. Staatsbeamten. Der
Vater überwachte sorgfaltig die Erziehung
des Sohnes, der im Alter von 18 Iah-
ren verwaist dastand. Sich für die juri> 8 Schrotte^ Franz Ferd.
dische Laufbahn, auf welcher er in jener
Zeit vor allen anderen eine gewisse Selbst»
ständigkeit zu erlangen hoffte, entschei-
dend, hörte er in Wien an der juridischen
Facultät die Vorträge Bann iza ' s
I M . I> S. 146), Gaspari 's M . V ,
S. 92^. Mart in i 's ^Bd. XVII, S. 33^
und Riegger's sBd. XXVI, S. 121),
von denen insbesondere letztere nicht
ohne nachhaltigen Einfluß auf die von
S. spater eingeschlagene Richtung blieben.
Im Jahre 176l erlangte S. die juri-
dische Doctorwürde. Neben seinem Be»
rufsstudium betrieb er aber mit besonde-
rem Eifer das Studium der Geschichte
und ihrer Hilfswissenschaften und schrieb
schon im Alter von 21 Jahren eine Ab'
Handlung über den Zustand der Rechts«
gelehrsamkeit bei den alten Persern ftie
bibliographischen Titel seiner Werke fol»
gen auf S. 19), ferner über die ökume»
Nischen Concilien, über das Patronats«
-recht, bei welchen Arbeiten er alle vor«
handenen Quellen aufsuchte, wichtige,
bisher wenig beachtete kennen lernte und
mit Sorgfalt durchforschte. Diese ein-
gehende Kenntniß derselben mochte wohl
in ihm zunächst den Gedanken erregt
haben, eine Geschichte und ein Staats-
recht Oesterreichs zu schreiben, und dieß
um so mehr, als was bisher über diesen
Gegenstand vorhanden war, stch auf die
zwei ganz unzulänglichen ^Z
Huris xu'dlioi austiiaci 6X ip
aotis^uo xudliois eruti" von Christian
Aug. v. Beck beschränkte, welche bereits
1730 erschienen, nur als Dissertation
bekannt und überdieß sehr unvollständig
und mangelhaft waren. So sollte es
denn ihm vorbehalten sein, Gründer
und Schöpfer dieser Wissenschaft im
Kaiserstaate zu werden. Noch mehr: die
bisherige Gepflogenheit, die wichtigsten
Urkunden und Staatsacten in den Archi»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon