Seite - 10 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32

Schrotte^ Franz Ferd. 10 Schrötter) Franz Ferd. zu fördern, in zwanglosen Heften erschei- nen ließ. Er selbst gedieh mit dieser Arbeit nur bis auf Herzog Leopold den Glorreichen, der Tod hinderte ihn an deren Vollendung. Der gelehrte Pia- rist Adrian Rauch sBd. XXV, S. 32) setzte dieselbe bis auf Max imi l i an I. fort. von welcher Fortsetzung aber nur die Zeit bis zu Albrecht, dem Sohne Rudolph 'sI.. im Drucke erschien. Von S.'s anonym erschienenen Schriften sind aus dieser Zeit seine Streitschriften an» läßlich deS österreichischen Erbfolgckrieges zu erwähnen. Mit einer topographischen Schilderung des Innviertels, welches nach dem auf Mar ia Theresiens Verlangen nach Frieden voreilig geschlos' senen Tractate von Tefchen ääo. 13. Mai 4779 Oesterreich als geringster Theil seiner berechtigten Ansprüche verblieb, schloß S. seine schriftstellerische Thätigkeit. Nur ein Jahr überlebte S. diesen Frie- den, der auch Schrotter's patriotische Seele niedergebeugt hatte. Uebermäßige geistige Anstrengung, welcher seine schwä- chere physische Constitution nicht ge« wachsen war, hatte ihn im schönsten Mannesalter von erst 43 Jahren dem Staate und seiner Monarchin, die seine ganze Bedeutenheit erkannt hatte. ent>' nfsen. „Ja, es ist ein wahrer Verlust", erwiederte die Kaiserin, als ihr Fürst Kaunitz die Nachricht von Schrot- ter's Tode gebracht, „für Frau und Kin» der muß wohl gesorgt werden, der Fürst kann darin nicht leicht zu viel thun". Die bibliographischen Titel der von S. mit und ohne Angabe seines Namens herausgegebenen Werke sind in chronolo« gischer Folge: „D/cr^iös 1737, 8".); — j. c^s sidiä , 4".); — „Abhandlungen ans dem österreichischen StaotZrechte: 1) Von den Freqheitsbrieten des durchlauchtigsten Grzhauses nlln Oesterreich" (Wien 1762); „2) Van den Giteln nnd Urichserzamtern des durchl. (6rz- Hauses Oesterreich" (ebd. 1762); „3) Van Grbhuldignngen nnd Kleinodien der Erzherzoge mn Oesterreich" (ebd. 1763)'. „A) Von den Vorzüglichen Rechten, welche den dnrchl. Grzher- Men mit und neben der Uandeshoheit gebühren" (ebd. 1763); „5) Van der Grbfolgs-Ordnung, rnie auch Vormundschaft der dnrchl. Erzherzoge" (ebd. 1766. 8".); — „Anmerkungen über Iah. Stenh. Putte r's patriotische Gedanken, in Absicht ant einige, das Kaiser!, nnd Neichs- klluiNcrgrricht llnd dessen Visitation betreffende Fragen" (Frankfurt und Leipzig 1768, 40.); — „Fortgesetzte Anmerkungen nber I . St. Pii t ter 's lneiterr Ausführung der Frage: (l)b die erste Ulasse der zur Uammer- gerichtsmsitation bestimmten Neichsdepntation unk eine gewisse Aeir aogelöset werden müsse" (ebd. 1769. 40.); — „Abhandlung uon dem Sitz- nnd Stimmrechte der Aronr Voheim bei den Neichsberüthschlagllngen nnd dem dieser Krone hierin gebührenden Nang" (Wien 1769, 40.); — „Neolillchtnngen über I . st. Püt- ter'Z Versuch einer richtigen Bestimmung des Kaiserlichen KaMrationsrechts beq Schlüssen reichsständiger Dersammlnngen, insonderheit der Visitation des Rammrrgerichts" (Frankfurt und Leipzig 1770, 4".); — „Patriotische Nemrrknngen gegen die an das Vicht getretene chnrbaqerische Schritt unter dem Gitel: Necht- Massigkeit derjenigen churbarzerischrn^andesner» ordnnngen, welche non einigen Oomitial-Gesandt- schütten zn Negensburg angekochten worden" (ebd. 1770. Fol.); — „Versuch einer üstcr- reichischen Ftaatsgeschichte non dem Ursprünge Oesterreichs bi3 nach dessen Erhöhung in ein Herzogtum" (Wien 1771. Zo.); — „Grund- riss des österreichischen Staotsrechts" (ebd. 1773. gr. 80.); —