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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 24 -
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Hchubart 24 Schubart .Eigenschaft in das Amt Rammelb'urg in Thüringen. Noch im Herbste d< I . begab er fich nach Leipzig, wo er fich in sehr kümmerlicher Weise durch Abschreiben fortbrachte, bis er zu Hirschberg in Schle« fien bei einem preußischen Justitiar eine Bedienstung fand. 1783 verfügte er fich nach Wien und erhielt bei dem Reichs« hofraths.Agenten Fischer von Ehren« bach eine Anstellung als Kanzlist, in welcher er vier Jahre verblieb. Nun wech- selte er wieder und in rascher Folge seinen Dienst, unterstützte seinen durch Kriegs» lasten schwer bedrückten Vater, wurde Secretar bei General Thadden, später bei General Werner; begab sich dann nach Berlin und wurde nach einiger Zeit als kön. großbritannischer.Kriegs« und Marsch commissar bei der englischen Armee in Hildesheim angestellt. Nach erfolgtem Frieden 1763 machte er durch mehrere Jahre biS 1767 Reisen nach England, Schweden, Ruhland, Däne« mark, Holland, Italien und den größten Theil von Deutschland, auf welchen er sein Hauptaugenmerk auf die Industrie und Landwirthschaft der genannten Län- der richtete. Nach einem kürzeren Aufent- halte an den Höfen der Markgrafen von Anspach und Schwedt ging er an den Hof von Darmstadt, wo er daS Hofraths. Patent erhielt. Eine im Jahre 1769 in Leipzig geschlossene Heirath mit einem wohlhabenden Mädchen sehte ihn in die Lage, das im-Stifte Zeitz gelegene Rit. tergut Würchwitz zu kaufen> daS nun durch seine von ihm,eingeführte Bewirth, schaftung die Quelle seines Reichsthums und Ruhmes als Oekonom wurde. Den bisherigen Schlendrian, unter dem daS Gut, das bis dahin ein Pächter bewirth« ' schaftet und ausgesogen hatte, verban« nend, begann er, auf die auf seinen Rei» sen gemachten Erfahrungen gestützt, seine landwirthschaftlichen Reformen, vornehm- lich im Geiste der englischen Landwirth- schaft, durch Abschaffung der Brache, Hutung und Trift, Einführung der Stall-' fütterung und Anbau der vorzüglichsten Futterkrautek, namentlich des Wiesen« .und Luzerner Klee'S und der Esparsette, und dann durch bessere Cultur des Bodens und Veredlung des Schafviehes. Aehn« liches war schon vor ihm hie und da, namentlich in der industriösen Pfalz und mit Glück versucht worden, in Sachsen aber war Schubartder Erste, der die- sen gedeihlichen Weg einschlug, von wo aus derselbe fich mit ungemein glücklichem Erfolge über Böhmen und die Erzherzog« thümer fortsetzte. Vorzüglich war es der so segensreich fich bewährende Anbau des Klee's, der'sich über ganz Böhmen, Mäh- ren. Oesterreich und selbst in Ungarn, in welch letzterem Lande Georg Graf Feste« t ics und Samuel Tschedik in Schu« ba rt's Fußtapfen traten, verbreitete und den Wohlstand so vieler Landwirthe und Gutsbesitzer begründete. Aber so leicht gelang eS S. nicht, seine neuen landwirth» schaftli.chen Lehren und Anweisungen durch- zubringen. Insbesondere gegen die Ab« schafsung der Hut und Trift eiferten die Anhänger deS alten Systems, an deren Spitze Riem, der Secretar der Leipziger ökonomischen Gesellschaft, stand, der Schubart'S größter Gegner war. Aber eben auS diesem'Kampfe entwickelten fich S.'s Ideen immer sieghafter und sein Anhang wuchs mit seinen Erfolgen. I m Jahre 1774 kaufte er die beiden Ritter- guter Pobles mit Großgörschen und Kreische in Sachsen, wo er seine Ideen im Großen in Praxis setzte. Wahrend des Krieges Englands mit seinen nord- amerikanischen Eolonien baute S. im Großen auf seinen Gütern Tabak und später Krapp (Farberröthe), zu dessen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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