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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
Seite - 25 -
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Schubart Kchubarj Verarbeitung er in Würchwih einFabriks» haus anlegte. I n welchem Ansehen S. als Landwjlth bereits stand, dieß erhellet aus dem ihm in jener Zeit von Rußland gestellten Antrage. Die Kaiserin Katha« r ina I I . bot ihm 12 deutsche Meilen Land, als eine Reichsbaronie erb- und eigenthümlich, die Baumaterialien für alle nöthigen Bauten auf zehn Jahre, die Anschaffung alleS nöthigen Arbeits« und Zuchtviehes auf kaiserliche Kosten, 30.000 Rubel als Geschenk. 30.000 Ru- bel auf zehn Jahre ohne Interessen und 400.000 Rubel gegen billige Interessen. Aus Liebe zu seiner deutschen Heimat lehnte S. ab. Einen zweiten, höchst vor« theilhaften, vom Berliner Hofe an ihn gerichteten Antrag zur Übersiedelung in preußische Lande lehnte er gleichfalls ab. Bisher war S. nur als praktischer Landwirth thätig gewesen; sein Freund Professor Leske in Leipzig bewog ihn. 1781 als ökonomischer Schriftsteller auf- zutreten und im Leipziger „Magazin für Naturkunde und Oekonomie" veröffent» lichte S. seine, ersten dießbezüglichen Ar» beiten. Als im genannten Jahre die kön. Akademie der Wissenschaften in Berlin auf die Beantwortung der Frage: „über die verschiedenen Eigenschaften und den vortheilhaftesten Anbau der Futterkräu- ter" eine große goldene Preismedaille setzte, wurde S.'s Arbeit der Preis zuer« kannt. Dieser aber verwendete denselben dazu, daß er mehrere Tausend Exemplare feiner Schrift: „Aurnk un alle Naüern, die r^nchtmangel leibln", auflegen und unter die Landbevölkerung unentgeltlich ver< theilen ließ. Viele seiner landwirthschaft- lichen Aufsätze, welche im Leipziger Ma> gazin erschienen, wurden in's Französische, Dänische und Böhmische übersetzt. Im Jahre 1783 veranstaltete S. eine Her- ausgäbe seiner Arbeiten unter dem Ti« tel: ,OeKlllmmi5ch'KllMttali2ti5che schritten", 6 Theile (Leipzig. Müller. 8".), wovon bereits im Jahre 1786 eine dritte Vuf. läge erschien. Dazu gesellten sich noch drei Hefte seines ausgewählten ökonomi- schen Briefwechsels, welcher mit einem vierten, nach seinem Tode ausgegebenen Hefte seinen Abschluß erhielt. Welchen Einfluß Sckubart in Oesterreich geübt, ergibt sich auS folgenden zwei Thatsachen: Buchhändler Mößle in Wien gab bald Nach Schubart's Tode, 1790. dessen ökonomisch »kameralistische Schriften in einem zum Gebrauche der österreichischen Staaten bearbeiteten Nachdrucke heraus, in dessen Vorrede ausgesprochen wird: „Die Geschichte der noch nicht seit einem halben Jahrhunderte in Deutschland glücklich angefangenen Verbesserung der Landesökononne lehre, daß S.'S Schrif« ten auch in den Srbftaaaten des durchl. ErzHauses von Oesterreich ausgebreiteten Segen, besonders im Königreiche Böh. men gestiftet haben". Und noch im Todes« jähre Schubart 's. 4787, machte die Schönfel d'fche Buchhandlung zu Prag und Wien mit einem: „Kern der sammt« lichen ökonomischen Schriften des H. Ge- heimen Rath Schubart's von Klee- feld zum Dienste des gemeinen Mannes in alphabetischer Ordnung" betitelten Auszuge derselben eine einträgliche Spe> culation. Im Jahre 1784 hatte der Herzog von Sachs eN'CoburgSchu.- öart in Anerkennung deS auS Befolgung seines Wirthschaftssystems in den herzog, lichen Landen entstandenen Nutzens zum geheimen Rathe ernannt; Kaiser I o - seph I I . aber ihn aus eigenem Antriebe wegen seiner Verdienste um die Oekono« mie in den kaiserlichen Staaten in den Reichsadelftand mit dem bezeichnenden Prädicate von Kleefeld erhoben. Im Jahre 1783 reiste S. über höhere Ver-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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