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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
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Schubert) Franz Schuberts Franz folgte. Von feinen Schöpfungen auS die. ser Zeit ist aber die nachmals so berühmt gewordene , Winterreise" (0^. 89) zu er» wähnen, da er in derselben den ersten Theil (14 Lieder) dieses lieblichen Lieder. Cyklus von Wilhelm Mül ler vollendet hatte. Wenn die Honorare für seine Schöpfungen verzehrt waren, blieb es seinen Freunden vorbehalten, ihm deS LebenS Last und Sorge zu erleichtern. Authentisches über die nun nächstfolgende Zeit und Gemüthsstimmung S chu b ert's erfahren wir aus den feuilletonartigen Aufzeichnungen Bauernfeld'S, der. Februar 1823, durch Moriz Schwind mit Schubert bekannt geworden und dem Tondichter bald nahegetreten war. Es war sogar im Plane, daß für den Winter 1823/26 die Freunde Schwind, Baue'rnfeld und Schubert eine ge> meinschaftliche Wohnung nehmen sollten. Die geniale Wirthschaft der drei Freunde- schildert Bauernfeld in anschaulichster Weise. Bauernfeld hatte sich auch mit der Ausarbeitung eines Operntextes beschäftigt, um den ihn Schubert ge« beten hatte. Im August 1826 war Bauernfeld mit dem Texte fertig ge« worden und Schubert machte sich so« fort daran, ihn zu componiren. Im Laufe des WinterS 1826/27 hatte Schu« bert den Text durchcomponirt, nur die Instrumentation fehlte, sie war nur hie und da angedeutet. Sie war nicht fertig geworden und war davon nach Schu- bert's Tode nichts zu finden. Im Herbst 1827 führte nun Schubert ein schon früher gefaßtes Vorhaben, einen Besuch von Freunden in Gratz, aus, mit welchem die kleine Folge im Glücke unge« lrübter Tage seines kurzen Lebens ab« schließt. In Gratz lebte Advocat Dr. Karl Pachter, der mit seiner Gema« lin Marie Leopoldine sBd. XXI, S. 163^, einer vortrefflichen Pianistin, den Priestern der Tonkunst in seinem Hause gern eine gastliche Statte gewahrte. Durch Johann Baptist Ieng er, einen Freund der Pach le r'schen Familie und Schubert's, war dieser in das Haus des Graher Advocaten eingeführt wor« den. Anfangs September 1827 trafen Schubert und Ienger in Gratz ein und verlebten daselbst drei vergnügte Wochen, über welche Kreißle in seiner Schubert-Biographie. durchwegs nach Mittheilungen Faust Pachler's, des SohneS, eine ausführliche Darstellung bringt. I n Gratz entstanden mehrere Arbeiten, namentlich einige Tänze, meh« rere Lieder von Gottfried von Leitner, wie „DaS Weinen" (0x. 106), .Vor mei- ner Wiege" (ebenda) stei Reiß mann komisch genug „Vor meiner Thür" beti« t^ und mehrere andere, die nach Schu« bert's Tode (Lieferung 26 u. 27) im Stiche erschienen waren. Nach seiner Rückkehr aus Steiermark vollendete er den zweiten Cyklus der oberwahntm Vinterreise" von Wilhelm Mül ler. Aber die Sorge des Lebens trat nun drängender an ihn heran als je vorher. Schubert war 30 Jahre alt geworden und auf sich selbst gestellt. Freunde und Genoffen, wie Bauernfeld erzahlt, in deren Mitte Schubert am liebsten weilte, waren wenig in der Lage, ihm thatkräftig unter die Arme zu greifen, in höhere Kreise sich zu drängen und Gön« ner zu suchen, die ihn emporzuheben ver« möchten, dazu fehlte ihm Neigung und Geschick. Kein Wunder also, daß er es weder zu. einer Anstellung brachte, noch irgend eine seiner Opern zur Aufführung gelangte. So verharrte er sein Lebelang in einer mehr als mittelmäßigen Stellung, und die Kunsthändler, die ihn genugsam gedrückt und ausgebeutet, waren und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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