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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32
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Seite - 49 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Schrötter-Schwicker, Band 32

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Schubert) Franz 49 Schuberts Franz obenerwähnten, so berühmt gewordenen zwei 3ieder«Cyklen bezeichnen. Er gibt die schönsten Situationen des Seelen- lebens wahr, treu. tief — innerlich. Aber eS gehört nicht nur Kunst, son« dem die tiefste Einsicht. Reife der An» schauung, durchlebtes Leben dazu, um vollständig wiederzugeben. was diese Cyklen enthalten. Sie muffen sich in den Handen eines jeden deutschen Liederjan, gers befinden, und wenn die romantische Schule in irgend einem Componisten die« ser Richtung vertreten wird, so geschieht es durch ihn. l. Schubert'5 Compositionen. Diese thei. len sich ^.- in die gedruckten (mit Angabe der Ovus-Zahl) und V. angedruckten. Die gedruckten sind wieder I. die mit einer fortlaufenden Oxus-Zahl (1—173) versehenen, von denen nur Oxus 1—134 bei seinen Leb. zeiten erschienen sind; I I . dann seine in 50 Lieferungen ausgegebenen nachgelassenen musikalischen Dichtungen; I I I . die nach sei« nem Ableben theils als Beilagen musikalischer Zeitschriften oder über ihn handelnder Werke und Aufsätze. theils sonst als Reliquien des verewigten Tonheros hie und da erschienenen Musikwerke; IV. seine dramatischen Compo« sitionen, sowohl dic vollendeten, als die Frag. ment oder Skizze gebliebenen; V. die von verschiedenen Verlegern veranstalteten AuS< gaben Schubert'scher Compositionen. An diese reiht sich dann in V. der noch unge. druckte Theil seiner Werke, der seinen reichen Nachlaß -enthält, nach Liedern und anderen Werken gesondert und chronologisch zusam» mengesiellt ist, sich aber von Tag zu Tag ver- ringert, da die Verleger immer wieder etwas NeueS von Schubert bringen, was dann natürlich in die vorgenannte Abtheilung I I I . gehört. H. Schubert's gedruckte Compositionen. I. Nach der ftpus-Zahl. Op. I. Erlkö ni.g. Ballade von Goethe („Wer reitet so spät durch Nacht und Wind"). Für eine Singstimme mit Piano. Mit dieser OouL-Zahl im Jahre 1821 bei Cappi und Diabelli in Wien erschienen. Da kein Ver< leger für daS Werk sich fand. wurde die Aus« gäbe von Freunden des Tondichters veranstal, o. Wurzbach . biogr. Lexikon. XXXII . tet und es von diesen als 0z»n3 1 bezeichnet, obgleich Sch. längst andere Compositionen vor dieser geschrieben. Aber der „Erlkönig" war die erste, welche einen sehr brillanten Erfolg hatte. Vergleiche über den „Erlkönig": Reiß mann, S. 62 u. 63. Ueber die ver« schiedenen AuSgaben, Uebertragungen dieses TonstückeS, wie aller folgenden, vergleiche: G. Nottebohm's «Thematisches Verzeich' niß der im Drucke erschienenen Werke von Franz Schubert" (Wien 1874, Schreiber, vor. mals Spina. Ler. 8°.). eine Arbeit, wie nur deutscher Fleiß und deutsche Gründlichkeit sie zu Stande bringen kann, und die sich würdig an Köchel's thematisches Verzeichniß der Ton» werke Mozart 's anreiht. Vom „Erlkönig"' existiren zwei Niederschriften. Schubert com» ponirte ihn Ende 181S oder spätestens 1316, während derselbe erst im Jahre 1821 im 'Stiche erschien. Aus dieser Zwischenzeit, wenn nicht vielleicht unmittelbar vor dem Drucke, stammt die zweite Originalhandschrift, welche sich im Besitze der Frau Dr. Clara Schu- mann befindet. Eine Photo-Lithographie der ersten, mit einem Vorworte von Franz Espagne. wurde 1869 angefertigt. Die» selbe gelangte durch Kauf in Besitz des Musikfreundes Landsberg, der sie im Jahre 1844 von Schubert's Bruder Fer< dinand abgekauft. Dieser Autograph ist jetzt im Besitze der musikalischen Abtheilung der königl. Bibliothek in Berlin, welcher die nicht geringe Anzahl Schubert'scher Auto. graphen. so Landsberg besaß, einverleibt ward. Der „Erlkönig" ward von Schubert dem kunstsinnigen Grafen Moriz Dietrich» stein gewidmet. ^Gartenlaube (Leipzig. Ernst Keil. 4°.) 1869, Nr. 33, S. 626: „Ein Autograph Schubert's".) — Etwas über diese ' Composition bringt auch die Monatschrift für Theater und Musik (von Fürst Czarto. ryski) (Wien. Klemm, 4°) iv . Jahrgang (1858). S. 58ö: „Ueber den „Erlkönig" von Schubert". von H. I . V. seine jencr nutzlosen Arbeiten, welche wieder ein in Gut und Blut des Volkes übergegangenes Kunstwerk kritisch zerfasert. Wahrhaft, das heißt leeres Stroh dreschen). 0x. 2. Gretchen am Spinnrade. Aus Goethe'ö „Faust" („Meine Ruh' ist hin"). Für eine Singsiimme mit Piano. 1821 von Diabelli veröffentlicht. Nach dem bei N. Dumba befindlichen Autograph schon am 19. März 18l4 componirt. Schubert hat das Werk dem Reicksgrafen Moriz von :. 3. März ls76.) 4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Schrötter-Schwicker, Band 32
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Schrötter-Schwicker
Band
32
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1876
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
406
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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