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Schubert, Frmz 84
Acten von Goethe. Juli und August 1813
componirt. Ouvertüre und erster Act vor«
Handen, Dawm der ersteren 26. Juli 1813.
Das Autograph des ersten Actes besaß
I. Hüttenbrenner, die zwei anderen
Acte sind ihm verloren gegangen. — Die
beiden Freunde von Sa laman la .
Singspiel in zwei Acten von Mayr-
hofer. Begonnen am 18. November, been«
det am 31. December 1815. — Der Spie«
gelritter. Oper in drei Acten von Kotze-
bu e (Bruchstück, acht Nummern). Das Auto«
graph eines Fragmentes des ersten Actes im
Besitze des Wiener Musikvereins. 1813 com«
ponirt. — Adrast. Oper von Mayrho fer.
Der Text ist verloren gegangen. Wie I .
Hüttenbrenner und der Musikgelehrte
Alois Fuchs berichten, hat Schubert ein
Fragment davon im Jahre 1813 in Musik
gesetzt. Vorhanden sind die Introduction und
das Duett: „Erheit're dich, der Lenz ent«
breitet". — Der Minnesänger. Sing-
spiel. Nichts mehr davon vorhanden. Die
Composition fällt in's Jahr 1813.
1816. Die Bürgschaft. Oper in drei
Acten. Nach SchiIler's Ballade. Der Autor
ist nicht bekannt. Man hielt May rhofer
dafür, aber Vers und Sprache stimmen nicht
zu Mayrhorer's Dichtungsweise. Auf drel
Acte angelegt, ist nur der erste ganz, der
zweite nahezu vollendet. Im Ganzen 13 Num-
mern. Vom dritten ist nichts vorhanden.
Diese beiden Acte sind im Mai 18l6 compo-
nirt. Das Autograph derselben besitzt Dr.
Schneider.
1819, Die Zwil l ingsbrüder. Sing«
spiel in einem Acte. Nach dem Französischen
von Hofmann (Leipzig 1872, C.F. Peters).
Wurde in Wien am 14. Juni 1820 zum
ersten Male gegeben. Das Autograph der
Partitur mit dem Datum 19. Jänner 1819
auf der Ouvertüre besitzt die Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien. Ein von Schubert's
Bruder Ferdinand verfaßter Clavierauszug
befand sich bei Ios. Freih. v. Spaun.
1820. Die Zauberharfe. Melodram
mit Gesängen und Chören in drei Acten von
Hofmann. Das Melodram wurde am
19. August 1820 im Theater an der Wien
zum ersten Wale aufgeführt und hatte wegen
Langweiligkeit des Textes nicht angesprochen.
Die Ouvertüre erschien als „Rosamunde'
Ouvertüre" (0?. 26) bei Diabelli im Cla-
uierauszuge. Das Autograph lst zerstreut.
Die Nntro'ketes nach dem ersten und zwei» Schuberts Franz
ten Aufzuge, die Ouvertüre zum dritten
und das Nachspiel desselben besitzt Sp ina ;
eine Romanze und bas Finale des zweiten
Actes besaß als Skizze Joseph Hütten,
brenn er. Die Original«Partitur wurde im
Jahre 1874 von dem Clavierlehrer Dr.
Kafka in Wien aufgefunden und befindet
sich jetzt im Besitze des Herm Nikol. Dumb a.
— Sakuntala. Oper in drei Acten von
Joseph Philipp Neu mann. Die Skizzen
zweier Acte im Jahre 1820 geschrieben.
Das Autograph im Besitze des Herrn Dr.
Schneider.
l82I. Zwei Einlagen zu Herold'S Oper:
„Das Zauberglöckchen". 1) Duett für Tenor
und Baß („Nein. das ist zu viel"). 2) Arie
für Tenor („Der Tag entflieht").' Beide 1831
componirt, wurden am 20. Juni g. I . zum
ersten Male im Wiener Kämthnerihor-Thea-
ter gesungen. — Alfonso und Estrella.
Oper in drei Acten von Franz u. Schober.
Der erste Act begonnen am 20. September
1s2l, der zweite am 20. October d. I., der
dritte Act beendet am 27. Februar 182l.
Wurde im Jahre 1833 zum ersten Male in
Weimar aufgeführt. Das Autograph der
Oper — ohne Ouvertüre, als 0xu5 «9 ge-
druckt l^ siehe dort), welche mit dem Datum
December 1823 Spina in Wien besitzt —
befindet sich im Archive des Wiener Musik»
Vereins. Das Autograph zweier Arien befand
sich seiner Zeit in der Handschriften'Samm«
lung G. v. Petter's. Früher besaß die
Original'Partitur dieser Oper, wie auch jene
der „Zwillingsbrüder" und mehrerer Streich»
quartette, Claoierstücke und Lieder, ferner
der zweiten Handlung des „3azarus" , doch
diese letztere nicht ganz complet, der würdige
Beethoven-Biograph Alexander Thayer ,
derzeit nordamerikanischer Consul in Trieft,
aus dessen Besitz sie in jenen des Wiener
Musikvereins»ArchivS gelangten. — Rosa-
munde. Romantisches Schauspiel in vier
Acten von Helmine v. Chezy. Dazu schrieb
Schubert im Jahre 1823 eine Ouvertüre,
welche 1827 als Ouvertüre zu der Oper:
„Alphonso und Estrella" erschien, eine Ro«
manze, einige Chöre, die Nuti-o'aotss und
Tänze. Die jetzt zur „Rosamunde" gehörende
Ouvertüre wurde zu dem zum ersten Male
am 19. August 1820 im Theater an der
Wien aufgeführten Melodram: „Die Zauber-
harfe" componirt und erschien etwa 1828 als
Ouvertüre zum Drama: „Nosamunde". Auch
erschienen eine Romanze und drei Chöre
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Schrötter-Schwicker, Band 32
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Schrötter-Schwicker
- Band
- 32
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1876
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon